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Buchvorstellung

Mein Europa

Wenn zwei Reisende in Europa reisen und schreiben, anerkannte Autoren sind und mit ihren Werken bereits gewichtige Beiträge für eine europäische Geopoetik geleistet haben, dann verwundert es nicht, dass auch Mein Europa als Pionierwerk europäischer Geopoetik zu betrachten ist. Juri Andruchowytsch und Andrzej Stasiuk liefern in diesem Band zwei Essays "über das sogenannte Mitteleuropa." Ein Porträt der osteuropäischen Landschaft eingebettet in Erinnerungen, Erlebnisse und Bilder. Eine einzige Definition dafür, was Europa ist, wird nicht gegeben, aber die Autoren laden ihre Leser dazu ein, an ihren Eindrücken teilzuhaben und sich ein eigenes Bild zu machen.
Der Autor: Andrzej Stasiuk

Die polnische Gegenwartsliteratur lebt von seinen Büchern: Andrzej Stasiuk ist preisgekrönter Autor und Verleger (Czarne). 1960 wurde er in Warschau geboren, 1992 debütierte er mit dem Erzählband Die Mauer von Hebron. Als Großstadtkind widmet er sich allerdings eher kleinen Landstrichen, Orten mit Außenseiterstatus im europäischen Raum.

Neben seiner Erfahrungen im Gefängnis in seinem Erstlingswerk (Inhaftierung wegen Kriegsdienstverweigerung 1980) thematisiert Stasiuk in Folgeveröffentlichungen das Leben von Dorfbewohnern. Dörfer und Städte werden in Stasiuks Werken zu exemplarischen Schauplätzen Europas. Stasiuk ist ein reisender Autor: So liefert er in Mein Europa (2004) einen Beitrag zur "Geopoetik", wo er Landschaften und Menschen porträtiert. Weitere Reiseberichte sind versammelt in Fado (2008), dort reflektiert er über die "neue Mobilität als Flucht aus der eigenen Geschichte, dem eigenen Leben" (Suhrkamp 2008). Mit seinen Werken gibt der Autor Andrzej Stasiuk dem europäischen Kontinent ein literarisches Gesicht. Mit seinem Werk ohne Handlung: Die Welt hinter Dukla leistet er hierfür ebenfalls einen prägnanten Beitrag. Stasiuk erhielt im Jahr 2005 sowohl den Adalbert-Stifter-Preis als auch den Nike- Preis für sein Buch Unterwegs nach Babdag.
Verfasserin: Patricia Tomaszek