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Lexeo

Gerade erst den Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Siegen abgeschlossen, weiß der junge Gründer Wilco Van de Burgwal selbst noch genau, wie die Lehre an der Uni Siegen gestrickt ist und erst recht, wie er sich diese lieber gewünscht hätte. Mit Lexeo möchte er den Wandel der universitären Lehre mitgestalten. Sein Angebot angefangen bei Crashkursen für die Prüfungsvorbereitung über Onlinekurse bis hin zu Lernunterlagen und Karteikarten, fasst die Lerninhalte/Skripte komplett anders und neu aufbereitet für die Studierenden der Uni Siegen zusammen. Dabei möchte Wilco mit Lexeo nicht nur Partner bei der Wissensvermittlung, sondern auch in allen anderen universitären Belangen Ansprechpartner für die Studierenden sein. Wie erstelle ich einen Stundenplan? So kann ein Kompass für die Studierenden erstellt werden, der ihnen hilft ihr Studium sauber zu strukturieren. „Lexeo soll DIE Anlaufstelle für Studierende der Uni Siegen werden und ihnen helfen ihre Potenziale zu entfalten“, so der Gründer. Wie und auf welcher Plattform finde ich die verschiedenen Unterlagen? Was mache ich nach meinem Studium? „Es geht darum, die Bedürfnisse der Studierenden von den Lippen abzulesen“, beschreibt Wilco selbst die Arbeit von Lexeo.

Wie es der Name schon vermuten lässt, stammt Wilco aus den Niederlanden. In den 2000er Jahren ist er nach Deutschland, Bergisch-Gladbach gezogen. Nach dem Abi ist Wilco dann für das Studium nach Siegen gekommen, wo er schließlich seinen Co-Founder Alexander Tselnik kennenlernte. 2016 gründeten sie ihr Unternehmen, das Alex Mitte 2019 verließ. Das Start-up wurde aus eigenen Mitteln heraus gestemmt. In Zukunft soll das Kursangebot auf weitere Fächer und Studiengänge ausgeweitet und auch auf Englisch angeboten werden.

Wie seid Ihr auf die Idee zu Lexeo und damit verbunden auf die Idee Studierende der Uni Siegen beim Lernen zu unterstützen gekommen?

Wir haben links und rechts die Augen aufgehalten. Haben uns überlegt, was man da besser machen kann, wo wir gerade „hausen“ und das war zu dem Zeitpunkt unser Studium/die Uni. Alex und ich hatten eine gemeinsame Lerngruppe, bei der uns dann 2015 die Idee kam, die Lerninhalte der Uni Siegen aufzubereiten und auch für andere Studierende zur Verfügung zu stellen. Zwei Kommilitonen hatten damals schon Übungen gemacht und Crashkurse über Facebook angeboten. Das fanden wir spannend und haben den beiden daraufhin angeboten, dort einen Rahmen drumherum zu bauen. Wir haben den beiden eine Homepage aufgebaut, sodass sie ihre Crashkurse professioneller anbieten konnten und so fing das Ganze im Prinzip an.

Was hat euch daran gereizt, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Ich habe überaus Spaß daran Dinge umzusetzen, Nutzen zu stiften. Mich motiviert es, wenn man sieht, dass das, was man macht, Früchte trägt. Für mich war es nie wirklich eine Option in einem Unternehmen zu arbeiten. Ich denke dann immer „hey, was soll ich denn dann nach Feierabend machen?“ Bei mir kribbelt es unter den Fingerspitzen, ich habe unglaublich viele Ideen und überlege mir ständig, wo man Dinge verändern könnte.

Wann habt ihr den Entschluss gefasst, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Irgendwann war sozusagen der dritte Notizblock mit Gedanken und Überlegungen zur Gründung vollgeschrieben, da war dann der Punkt erreicht, an dem es Zeit wurde, Dinge in die Tat umsetzen und sich Feedback von außen zu holen. Aber es gab keinen Tag x, der ausschlaggebend für die Gründung war.

Was ist/war das Innovative an eurem Unternehmen?

Unser Ansatz ist insofern innovativ, dass wir uns mit neuen Modellen, Methoden sowie Ansätzen beschäftigen und neue Wege gehen im Gegensatz zu bestehenden Lern- und Lehrmodellen. Wir versuchen eine freie, häusliche und warme Lernatmosphäre zu schaffen mit vielen interaktiven Elementen und praktischen Beispielen und Ansätzen wie Gamification. Wir wollen die Studierenden nicht auf das Auswendiglernen trimmen, sondern setzen auf das Verständnis. Zudem sind unsere Lernprogramme ganz speziell auf die Kurse der Uni Siegen zugeschnitten.

Was war die größte Herausforderung, der ihr bei Lexeo gegenüberstandet?

Herausforderungen sind für mich eher eine Freude, denn ich lerne dadurch immer etwas Neues. Jedoch stellte sich die Zusammenarbeit mit der Uni Siegen als relativ mühsam heraus. Es war sehr enttäuschend, wie wenig die Uni für neue Lösungen und Wege offen stand.

Inwieweit hat euch das Gründerbüro der Uni unterstützt?

Es gab viel Support durch das Gründerbüro. Da wären auf jeden Fall die Büroräumlichkeiten, der Kontakt zu den Coaches und die Veranstaltungen zu nennen. Auch der kreative Austausch und das Spinnen weiterer Ideen mit den anderen Gründern war und ist sehr hilfreich.

Was rätst du jungen Gründern?

Machen. Einfach mal rausgehen, Erfahrungen und Feedback sammeln. Es ist nicht gut, sich zu lange nur mit seinen eigenen Gedanken auseinander zu setzen, weil man sich sonst ohne Grund selbst ein Bein stellt. Und nicht zuletzt sollte man ehrlich zu sich selbst sein und sich überlegen, warum man wirklich gründet. Wenn man es nur des Geldes wegen macht, dann sollte man meiner Meinung nach nicht gründen, denn dann geht das Authentische verloren.

Würdest du nochmal gründen?

Ja definitiv. Ich gründe im Moment auch nebenbei immer weiter. Gemeinsam mit einem Freund, der ebenfalls ein Start-up im Rahmen des Gründerbüros aufbaut, haben wir zur Coronazeit angefangen, Masken zu produzieren. Mich kribbelt es einfach unter den Fingern. Ich sehe ständig Potenziale Dinge zu verändern oder zu verbessern und suche immer neue Projekte. Ich denke ich bin einfach schon immer so ein Gründertyp gewesen und solange ich Spaß daran habe, werde ich weiter gründen.


Dieses Porträt basiert auf einem Interview mit Wilco Van de Burgwal und wurde von Janice Gust verfasst.

 

Hier zur Homepage des Start-ups.

 
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