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Als Geisteswissenschaftler erfolgreich bei einem internationalen Softwarekonzern

Daniel Grüner zu Gast im career:FORUM am 01.07.2015

von Marcellus Menke und Sofia Magaliou

Audimax

Am Anfang stand ganz klassisch das Interesse für Medien. Sein Fach, „Literary, Cultural and Media Studies“ (LCMS), war vielseitig. Ein konkretes Berufsbild hätte er in der ersten Phase des Studiums noch gar nicht nennen können. Doch ihn interessierten besonders die Sprachen. Über einen Zusatzkurs an der Universität Siegen begann Daniel Grüner Japanisch zu lernen. Die Sprache hat ihn gefesselt. Deshalb war er sich schnell ganz sicher, dass das anstehende Auslandsstudium unbedingt in Japan stattfinden sollte. Der Auslandsaufenthalt hat ihm ganz neue Perspektiven eröffnet und vor allem sein Interesse für interkulturelle Fragestellungen geweckt. Dabei hat er auch festgestellt, dass ein generelles wirtschaftliches Grundverständnis für die Suche nach einem passenden Berufsfeld hilfreich ist. Der Kontakt zu seinem jetzigen Arbeitgeber, der SAP SE, kam durch ein Praktikum zustande. Ihm hat die Atmosphäre in dem internationalen Konzern gefallen, die Art wie die Kollegen miteinander umgingen, die komplexen Aufgabenstellungen und wie aus dem Sprechen über Probleme Lösungen entstanden. Heute beschäftigt er sich bei SAP mit dem Bereich Early Talent Acquisition für Österreich und die Schweiz, als Teil der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa). Gerade hier, bei der Personalauswahl, ist sein Wissen über Kulturen und deren spezifische Art der Kommunikation unabdingbar. Dass Daniel Grüner einmal in der Personalabteilung landen würde, damit hätte er zu Beginn seines Studiums sicher nicht gerechnet. Vor allem nicht, dass sich seine jetzige Stelle in der Tschechischen Hauptstadt Prag befindet. Doch Herausforderungen nimmt er gerne an. Natürlich musste er erst einmal in die neue Rolle hineinwachsen. Da gab es auch Situationen, die nicht einfach waren und ihn an seine Grenzen gebracht haben. Aber sehr schnell konnte er immer interessantere Projekte und mehr Verantwortung übernehmen. Er hat die Erfahrung gemacht, dass Engagement sich lohnt und neue Ideen im Unternehmen willkommen sind. Und was möchte er den künftigen Absolventen für ihren Berufsstart mitgeben? Neben dem fachlichen Wissen sind vor allem Flexibilität und Mobilität wichtig, meint Daniel Grüner. Am Anfang einer Karriere steht immer eine gute Bewerbung. Der erste Schritt dazu: eine ordentliche Recherche. Informationen über das Unternehmen findet man nicht nur auf deren Website, sondern auch in den Wirtschaftsteilen großer Tageszeitungen. Praktika, Berufserfahrung durch Nebenjobs und vor allem ein Auslandsaufenthalt sind elementare Pluspunkte. In Sachen Bewerbungsunterlagen gibt der Experte folgende Tipps: Generell sollte man die Unterlagen in eine einzige PDF-Datei packen. Das sind ein kurzes aber aussagekräftiges Anschreiben und ein Lebenslauf, der auch durchaus zwei Seiten lang sein darf. Ein Bild ist nicht notwendig, falls es jedoch verwendet wird, sollte es professionell sein - also keine Urlaubsbilder oder Selfies verwenden. Letztlich ist es wichtig auch den Stil der Bewerbung an das Unternehmen und die entsprechende Stelle anzupassen. So bedarf es für eine Position im Marketing anderer Elemente, als für eine Stelle im Controlling. Daniel Grüner wünscht allen Studierenden viel Erfolg bei ihren Bewerbungen.
Grüner

Daniel Grüners 10 beste Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung:


1. Lesen Sie die Stellenausschreibung genau. Es kommt aufs Detail an.

2. Sie bewerben sich auf eine bestimmte Stelle. Passen Sie die Bewerbung an und seien Sie nicht zu allgemein.


3. Viele Stellenausschreibungen sind idealisiert. Lassen Sie sich nicht abschrecken, wenn Sie nicht 100%ig auf das gesuchte Profil passen.


4. BITTE KEINE RECHTSCHREIBFEHLER! Schreiben Sie Ihre Bewerbung und lassen Sie diese 24 Stunden liegen, bevor Sie die Unterlagen nochmal einmal in Ruhe lesen. Dann können Sie die Bewerbung abschicken.

5. Heutzutage sprechen die Meisten verschiedene Sprachen, sind Teamplayer oder besitzen andere Soft- und Hardskills. Denken Sie darüber nach: „WAS MACHT MICH EINZIGARTIG?“


6. Der Begriff EDV (Elektronische Datenverarbeitung) im Lebenslauf ist veraltet. Heute geht es um IT-Kenntnisse.

7. Get out of your comfortzone. Um die Chance auf einen guten Job zu erhöhen, sollten Sie auch außerhalb Ihrer Heimat- oder Unistadt suchen. Je nach Fachgebiet ist der deutsche Arbeitsmarkt stark gesättigt.


8. Geld ist nicht alles. Gerade am Anfang der Karriere geht es darum, schnell viel Erfahrung zu sammeln und über sich hinaus zu wachsen. Das Geld kommt später automatisch.


9. Sie sind am Ende Ihres Studiums angelangt. Es ist nicht mehr von Relevanz wo Sie zur Grundschule gegangen sind. Auch geht es um Sie und nicht darum wer Ihre Eltern oder Geschwister sind.

10. Achten Sie darauf, dass Daten im Lebenslauf einheitlich formatiert sind.



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