..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus
Kontakt

FORUM SIEGEN
Universität Siegen
57068 Siegen


E-Mail: forum-siegen@uni-siegen.de

»Wie Wohnungspolitik die Lebensrealität (von Frauen) ignoriert – und was dagegen zu tun wäre«

Der Mangel an „bezahlbaren“ Wohnungen wird landauf, landab beklagt, von Politiker:innen ebenso wie von gesellschaftlichen Gruppierungen nicht nur aus dem linken Spektrum. 

Wenn Mangel herrscht, müssen Prioritäten gesetzt werden, das gilt auch für Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft. Diese Prioritäten werden in der bundesrepublikanischen Wohnungspolitik u.a. entlang folgender geschlechterrelevanter Fragen diskutiert bzw. entschieden: 

Ist es unsolidarisch, wenn eine alte Frau in ihrer „Familienwohnung“ wohnen bleibt, obwohl sie die einzig übriggebliebene ist? Wie hoch sind die Chancen einer 75-jährigen Rentnerin, eine neue Wohnung zu finden? Sollen gemeinschaftliche Wohnprojekte auch dann mit Sozialwohnungsbaumitteln gefördert werden, wenn sie sich ausschließlich an (einkommensarme) Frauen richten? Ist eine für ein (heterosexuelles) Paar ohne Kind konzipierte Wohnung für eine Alleinerziehende mit einem Kind passend? Wann und warum ist eine Gesellschaft „überaltert“ und was kann/sollte Wohnungspolitik dagegen unternehmen? Warum ist in die für Mietfestlegungen relevante „Vergleichsmiete“ ein Mieterhöhungsmechanismus eingebaut? Wie hoch darf eigentlich eine „bezahlbare“ Miete sein? Ist der „gender pay gap“ für die Wohnungspolitik ein relevantes Kriterium bzw. sollte er es sein? 

Welche Rolle diese Fragen in der bundesrepublikanischen Wohnungspolitik spielen, was das aus Geschlechterperspektive bedeutet und welche Alternativen denkbar sind, möchte ich in meinem Vortrag erläutern und mit den Teilnehmenden diskutieren.