Band 2: Öffentliche Erinnerungskultur im Saarland

Armin Flender
Öffentliche Erinnerungskultur im Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg. Untersuchungen über den Zusammenhang von Geschichte und Identität
Kurzbeschreibung
Bei der Konstruktion von kollektiven Identitäten kommt der "Geschichte" in Form einer öffentlichen Erinnerungskultur und der Inanspruchnahme von Symbolen eine wichtige Aufgabe zu. In der Arbeit wird am Beispiel des 1947 geschaffenen, halbautonomen Saarlandes dieser Zusammenhang aufgezeigt.
Anhand von Gedenktagen und der Praxis der Straßenbenennung werden in der Arbeit zunächst Handlungsfelder der Erinnerungskultur untersucht, bei denen die Funktionsleistungen in dem Bemühen um Integration und Legitimation, der Abgrenzung nach außen und der Sinnvermittlung nach innen bestehen.
Neben solchen offiziellen Identitätskonzepten, Deutungsangeboten und historischen Legitimationsofferten gab es mit der "Heimat" und dem Gedenken an die Kriegstoten Erinnerungskontexte, die als Bestandteile des gemeinsamen Wissensvorrates in symbolischen Praktiken, Ritualen und kulturellen Routinen bereits seit längerem präsent waren. In diesem Zusammenhang werden Kontinuitäten, Brüche und Darstellungsformen im Hinblick auf ihre Identifikationsleistungen untersucht.
Inhaltsverzeichnis