Band 7: Migration aus Polen

Christoph Pallaske (Hrsg.)
Die Migration von Polen nach Deutschland. Zu Geschichte und Gegenwart eines europäischen Migrationssystems
Zusammenfassung
Polen war in den vergangenen Jahren eines der wichtigsten Herkunftsländer von Zuwanderern in Deutschland. Insgesamt gut eine Million polnische Migranten kamen von Mitte der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre langfristig oder dauerhaft in die Bundesrepublik. Die Zahl befristeter Arbeitsmigrationen von Saison- und Werkvertragsarbeitnehmern in den 1990er Jahren umfasste jährlich bis zu einer viertel Million Aufenthalte.
In ihrem Ausmaß bedeutende Zuwanderungen - freiwillige und erzwungene sowie politische und Arbeitsmigrationen - von Polen nach Deutschland lassen sich nicht erst in jüngster Zeit beobachten. Sie reichen zurück bis in das späte 19. Jahrhundert. Zu den wesentlichen Merkmalen dieser Migration gehört deshalb eine relativ kontinuierliche Anwesenheit polnischer Migranten mit ihren mehr oder weniger entwickelten Netzwerken untereinander und ihren Verbindungen in die Herkunftsregionen. Die Migration von Polen nach Deutschland bildet daher ein zwar nicht zu jeder Zeit gleich stark ausgeprägtes, dennoch bedeutendes europäisches Migrationssystem.
In zehn Beiträgen werden sowohl neue Aspekte der Geschichte der Migration von Polen als auch die wichtigen Merkmale der jüngsten großen Migrationswelle vorgestellt.