Studienschwerpunkt "Digital Medical Technology"
Gerade in ländlichen Regionen stehen die Akteure des Gesundheitssystems vor der Herausforderung, infrastrukturelle Schwächen so kompensieren, dass die Qualität und der Zugang zur medizinischer Versorgung äquivalent zu städtischen Gebieten ist. Insbesondere die langen Anfahrtswege zu Versorgungszentren mit guter diagnostischer und therapeutischer Geräteausstattung und die wenigen Hausärzte auf dem Land sind in diesem Kontext Problembereiche.
Studierende des Schwerpunktes Digital Medical Technology lernen, wie physische Mobilität zu digitaler Mobilität werden kann, um einfache Untersuchungen auch von zuhause und auch von medizinischen Laien durchführen zu lassen. Gleichzeitig untersuchen sie, welche Möglichkeiten der technische Fortschritt bietet, um Diagnose und Therapie außerhalb eines Versorgungszentrums, bspw. ambulant, bei gleicher oder besserer Qualität zu gewährleisten.
Die Voraussetzungen dafür sind neben dem sicheren Verständnis medizinischer Grundlagen, Kompetenzen im Bereich der Mathematik und Digitaltechnik, die in den ersten drei Semester vermittelt werden. Darauf aufbauend besuchen alle Studierenden des Schwerpunktes min. einen Praktikumsbetrieb, um Einblicke in den medizinischen und administrativen Klinikalltag zu erhalten. Mit Beginn des steigenden Fachanteils im vierten Semester vertiefen die Studierenden ihre Programmierkenntnisse und erlernen Methoden und Konzepte der medizinischen Bildverarbeitung. Das erworbene Wissen verknüpfen sie, um im medizintechnischen Praktikum unter Anleitung eigene Geräte zu konzipieren und implementieren. In Vorbereitung auf und begleitend zur Bachelorarbeit haben die Studierenden dann die Möglichkeit, aus einem breit gefächerten Wahlkatalog von Informatikveranstaltungen ihr eigenes fachliches Profil zu schärfen
Download des Studienverlaufsplans
Die Bachelorarbeit ist bewusst thematisch interdisziplinär angelegt und kann in Zusammenarbeit mit jedem der zwei anderen Schwerpunkte bearbeitet werden.