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Kirchengeschichte Mecklenburgs

 

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts 

Rostock_Film  

Ausschnitt mit Rostocker Pastoren
aus einem NS-Propagandafilm, 1933
Quelle: Landeskirchenarchiv Schwerin 

In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte das Kirchenregiment der lutherischen Landeskirche Mecklenburgs zu den radikalsten im Deutschen Reich. Kirchenhistorisch fand dieser Befund mit Ausnahme der Studie von Ulrich Peter Lutherrose und Hakenkreuz. Die Deutschen Christen und der Bund der nationalsozialistischen Pastoren in der evangelisch-lutherischen Kirche Mecklenburgs noch keine angemessene Beachtung. Auch bezüglich der landeskirchlichen Entwicklung in der unmittelbaren Nachkriegszeit und in den frühen Jahren der DDR bis zum Mauerbau 1961 besteht eine Forschungslücke. Das auf drei Jahre projektierte, von der DFG geförderte Forschungsvorhaben Die Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts setzt bei diesen Forschungslücken an.

 

1957_Synode_Film

Mecklenburgische Landessynode Schwerin, 1957
Quelle: Landeskirchenarchiv Schwerin 

 

 

Untersucht werden soll die Entwicklung der lutherischen Landeskirche Mecklenburgs – bzw. bis 1934 der Landeskirchen Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz – in den Jahren 1918/21 bis 1961: also die Zeit vom militärischen und politischen Kollaps des deutschen Kaiserreiches sowie in dessen Folge der Herausbildung rechtlich selbstständiger Landeskirchen bis zur hermetischen Grenzabriegelung der DDR am 13. August 1961 durch den Bau der Berliner Mauer. Der gewählte Zeitrahmen ermöglicht eine vergleichende Untersuchung des Verhältnisses von Staat und Kirche in unterschiedlichen politischen Systemen mit unterschiedlichen Haltungen zu den Kirchen bzw. Religionen. So kann einerseits die Bedeutung der Kirche in und für die jeweilige Gesellschaft bestimmt werden, andererseits die landeskirchliche Transformation in einer zunehmend säkularen Welt und – dies gilt insbesondere für die Zeit der nationalsozialistischen Weltanschauungsdiktatur und des sich herausbildenden SED-Staates – einer kirchenfernen bzw. kirchenfeindlichen Umgebung analysiert werden.

 

Rathke_formatiert  

Der Pfarrer und spätere Bischof Heinrich Rathke predigt
in einem Neubaugebiet in Rostock von einem alten
Zirkuswagen, weil keine Kirche vorhanden ist, 1966.
Quelle: Landeskirchenarchiv Schwerin 

Bearbeiter des Forschungsprojektes ist der Historiker Dr. Hansjörg Buss. Er verfasste zahlreiche Beiträge zur Kirchlichen Zeitgeschichte, seine von Manfred Gailus und Werner Bergmann betreute Promotion zur lutherischen Landeskirche auf dem Gebiet der Hansestadt Lübeck in den Jahren 1918 bis 1950 erschien 2011 unter dem Titel ‚Entjudete‘ Kirche. Die Lübecker Landeskirche zwischen christlichem Antijudaismus und völkischem Antisemitismus. Als Ertrag eines dreijährigen Forschungsstipendiums der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität ist 2021 seine Studie Wissenschaft – Ausbildung – Politik. Die Göttinger Theologische Fakultät in der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit erschienen

 

 

 

 

 

Email:  buss@evantheo.uni-siegen.de

Publikationen: https://www.uni-siegen.de/phil/evantheo/mitarbeiter/buss_hansjoerg/?lang=de

 
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