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Projekt Theologisches Seminar

Forschungsprojekt zum Theologischen Seminar Leipzig (1964-1992)

Das Theologische Seminar Leipzig (1990-1992: Kirchliche Hochschule) war eine von drei evangelischen kirchlichen Hochschulen in der DDR - die einzige in lutherischer Trägerschaft der Sächsischen, Mecklenburgischen und Thüringischen Landeskirchen. Da am Theologischen Seminar auch Studierende ohne Abitur immatrikuliert wurden und sie am Seminar als Ersatz für ein staatliches Abitur eine einjährige humanistische ‚Vorausbildung’ absolvieren konnten, sammelte sich hier eine ganz spezifische studentische Klientel - vielfach junge Leute, denen es aus politischen Gründen nicht einmal möglich gewesen war, ein Abitur zu machen, die stattdessen einen Beruf gelernt und z.T. erhebliche politische Repressionen erfahren hatten. Eine kritische Haltung zum SED-Staat war für sie ebenso selbstverständlich wie für die Dozentenschaft.

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Missionshaus Leipzig, Sitz des Leipziger Missionswerkes
Quelle: Evangelisch-Lutherisches Missionswerk

 

Ziel des Forschungsprojektes ist eine Gesamtdarstellung der fünf Jahrzehnte der Geschichte des Seminars, das 1949 als Teil der Leipziger Mission gegründet wurde, 1964 seine Eigenständigkeit erlangte und 1992 durch Fusion mit der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig in derselben aufging. Entsprechend der chronologischen Vorgehensweise soll jedem Jahrzehnt ein Hauptkapitel gewidmet sein, in dem die jeweils zentralen Themen des Zeitabschnitts dargestellt werden. Dabei geht es außer um die Geschichte der Institution selbst u.a. um die Beteiligung von Studierenden an den Protesten gegen die Sprengung der Leipziger Universitätskirche 1968 und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Seminar sowie das Engagement von Studierenden in Umwelt- und Friedensgruppen, die an der Friedlichen Revolution von 1989/90 beteiligt waren.

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Quelle: Privatsammlung Ernst Koch

 

 

Das Projekt basiert auf umfangreichen Recherchen in den relevanten kirchlichen und staatlichen Archiven. Ergänzt wird diese Datenbasis durch dreiundzwanzig audiovisuelle Aufzeichnungen von Interviews mit ehemaligen Studierenden und Dozierenden des Seminars als Oral-History-Ressource.

 

Das Forschungsprojekt wird von Marius Stachowski M.A. bearbeitet. Er studierte von 2013 bis 2017 Geschichte und Christliche Theologien in ökumenischer Perspektive (BA) in Siegen und schloss 2019 sein Masterstudium in Geschichte und Evangelischer Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ab. Von 2020 bis 2023 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Diskriminierung von Christen in der DDR“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, seit 2023 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Evangelische Theologie der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen.

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Quelle: Privatsammlung Ernst Koch

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto Marius Stachowski

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kontaktdaten:

Marius Stachowski M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Universität Siegen

Philosophische Fakultät

Seminar für Ev. Theologie

Adolf-Reichwein-Str. 2

57076 Siegen

 

+49 (0) 271-740 2007

marius.stachowski@uni-siegen.de 

 

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