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Forschung

Forschungsschwerpunkte

  • Literarische Postsouveränität
  • Populäre Kulturen. Theorie und Geschichte / Pop-Ästhetik
  • Gegenwartsliteratur
  • Menschenrechte
  • Globalgeschichte der Lyrik 
  • Szenarien: Ausnahmezustände und Katastrophen
  • Geschichte und Theorie der Autorschaft
  • Literatur-, Medien- und Kulturtheorien

Szenarien der Postsouveränität in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

(Eigene Stelle, gefördert von der DFG, 2018-2021)

„Es gibt: Keinen Anfang und kein Ende. Keine Konturen“, stellt die Erzählerin in Sibylle Bergs Roman „Ende gut“ (2004) fest und meint nicht nur die Destabilisierung der globalen politischen Ordnung, sondern auch die Bedingungen des Erzählens. Aus den Erzählungen und Romanen der zeitgenössischen Literatur, die sich inhaltlich mit der politischen Lage seit den Ereignissen des 11. September 2001 befassen, sticht eine Gruppe von Texten heraus, die erzählerisch einen Sonderweg beschreiten, indem sie Erzählverfahren verwenden, die das konventionell realistische Erzählen an die Grenzen der Erzählbarkeit führen und diese Erzählverfahren reflektieren. Alle literarischen Texte, die in diesem Projekt untersucht werden, spielen in mindestens zwei Ländern. Das grenzüberschreitende Geschehen, das sie schildern, steht im Schatten von terroristischen Anschlägen, Kriegen oder oft unbestimmt bleibenden katastrophischen Ausnahmezuständen. Insbesondere stellen die Texte die „Schattenseiten der Globalisierung“ (Arjun Appadurai) wie Gewalt, Ungleichheit und Exklusion in den Vordergrund. Die globalen Konstellationen erscheinen als Voraussetzung einer transnationalen Entwicklung, die zu einer ‚zerstreuten‘ (Andreas Rödder) oder ‚schwindenden‘ (Wendy Brown) Souveränität führen. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Formveränderungen der Souveränität im Zeichen von Terrorismus, Neuen Kriegen und Globalisierung, wie sie in den Texten von Sibylle Berg, Katharina Hacker, Abbas Khider, Kathrin Röggla u.a. dargestellt und reflektiert werden, zu erfassen und zu kontextualisieren. In Erzählungen ohne übergeordnete Erzählinstanz, ohne räumliche Konturierung und ohne kohärente Handlungszusammenhänge, die damit nicht zufällig an die Erzählverfahren der klassischen Moderne erinnern, reflektiert die zeitgenössische Literatur die kulturellen Transformationen der Gegenwart und macht ihre gesellschaftlichen und lebensweltlichen Auswirkungen ästhetisch erfahrbar.

Aktuelle Projekte

  • Monographie über „Szenarien der Postsouveränität in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2004 bis 2019“.
  • Aufsatz über die Depopularisierung des Räuberromans „Rinaldo Rinaldini“, erscheint 2024 in der Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik.
  • Aufsatz über den Schriftsteller, Möbelhändler und Influencer Rafael Horzon für den Sammelband „Popliteratur 3.0. Soziale Medien und Gegenwartsliteratur“ (hg. von Stephanie Catani und Christoph Kleinschmidt) [15 Seiten].
  • Aufsatz über Empirische Bestsellerlistenforschung, erscheint 2024 in einem Sonderheft „Listen, Charts, Rankings“ der Kulturwissenschaftlichen Zeitschrift (KWZ).
  • Kommentierte Anthologie „Das Populäre. Grundlagentexte zur Geschichte und Theorie“, hg. zus. mit Niels Penke, erscheint 2023, gefördert durch den Zukunftspreis des ForschungsKollegSiegen (FoKoS).
  • Fortschreibung des Artikels über Martin Mosebach im Kritischen Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KLG) [zus. mit Kay Wolfinger].

Mitgliedschaften 

  • Fellow des Jungen ZiF, Nachwuchsnetzwerk des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (Bielefeld) [2014 bis 2019]
  • Mitglied in der International Association for the Study of Popular Music (IASPM), German-Speaking Branch (D-A-CH)
  • Mitglied in der und Vertreter der Gesellschaft für Hochschulgermanistik im Deutschen Germanistenverband

Kommende Vorträge 

  • t.b.a.

Veranstaltungsorganisation (abgeschlossen)

  • „Wie kommen die Rechte des Menschen in die Welt? Praktiken des Aushandelns und Vermittelns der Menschenrechte aus interdisziplinärer Perspektive“, Tagung im Museum für Gegenwartskunst Siegen, 29./30. Juni 2017, gemeinsam mit Sigrid G. Köhler und Niels Werber (Progammheft)
  • „Collecting, Sorting, Ordering. Practices of Listing in Popular Culture“, Konferenz an der Universität Siegen, 27./28. Oktober 2016, gemeinsam mit Carolin Gerlitz, Markus A. Helmerich und Johannes Paßmann
  • „Szenarien der Ausnahme in der Populärkultur“, Tagung im Museum für Gegenwartskunst Siegen, 17. bis 19. September 2015, gemeinsam mit Ralf Schnell und Niels Werber (Programmheft)
    • Tagungsbericht von Sonja Lewandowski in der Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge 26 (2016), Heft 2, S. 417-420
    • Tagungsbericht von Sarah Maaß in der Zeitschrift für deutsche Philologie 135 (2016), Heft 2, S. 297-306.
  • Masterclass „Walter Benjamin“ mit Prof. Dr. Dr. h.c. Sigrid Weigel, Münster (Exzellenzcluster Religion & Politik), 8. Dezember 2011
  • Tagung „Autorschaft zwischen Intention, Inszenierung und Gesellschaft. Positionsbestimmungen nach der ›Rückkehr des Autors‹“, Humboldt-Universität zu Berlin, 31. März - 2. April 2011, gemeinsam mit Marcus Willand // unterstützt durch die Studienstiftung des deutschen Volkes
    • Tagungsbericht von J.-N. Thon und C. Pflaumenbaum in der Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge 21 (2011), Heft 3, S. 620–622.
  • Masterclass „Der Antichrist und der Gekreuzigte“ mit Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Detering, Münster (Exzellenzcluster Religion & Politik), 8. Januar 2010

 

 
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