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Ansatz

Europäische Solidarität ist ein vielseitiges und vielschichtiges Phänomen. Seine Analyse verlangt ein Forschungsdesign, das diese Komplexität sowohl theoretisch als auch empirisch widerspiegelt und erfasst. Deshalb geht TransSOL wie folgt vor:

Erstens widmet sich TransSOL Einstellungen und Verhaltensweisen, da Willensbekundungen nicht notwendigerweise mit entsprechenden Handlungen einhergehen. Neben inneren Einstellungen geht es uns insbesondere auch um manifeste Formen von Solidarität, wie individuelle Praktiken sowie Hilfs- und Unterstützungsaktionen.

Zweitens befasst sich TransSOL sowohl mit der wohltätigen als auch der politischen Dimension von Solidarität. Einerseits beleuchtet TransSOL Solidarität im Hinblick auf die (finanzielle) Hilfe für Hilfsbedürftige. Andererseits interessiert sich das Projekt für politische Solidaritätspraktiken und kollektives Handeln, durch das Menschen versuchen, die Situation von Hilfsbedürftigen zu verbessern, z.B. durch die Mobilisierung öffentlicher Unterstützung, der Überzeugung von Interessengruppen und Entscheidungsträgern und der Beeinflussung politischer Gestaltungs-und Reformprozesse (z.B. öffentliche Forderungen, politischer Protest, Kommunikationskampagnen).

 

stufenkonzept

 

Drittens analysiert unser Projekt transnationale Solidarität auf unterschiedlichen Ebenen. Wir erfassen die Ebene der einzelnen Bürger und zwischenmenschlichen Beziehungen und erforschen die Einflüsse soziodemographischer Faktoren, wie Geschlecht, Alter, soziale Herkunft, auf individuelle Solidarität. Des Weiteren untersuchen wir die Ebene der zivilgesellschaftlichen und sozialen Bewegungsorganisationen und versuchen hierbei zu verstehen, wie zivilgesellschaftliche Akteure europäische Solidarität in bestimmten Handlungsfeldern mobilisieren und organisieren. Darüber hinaus analysieren wir die Ebene von Öffentlichkeit und öffentlichen Diskursen. Hierbei geht es darum zu beleuchten, wie Solidarität als Idee, Norm und Praktik kommunikativ erzeugt, reproduziert oder zerstört wird.

Unsere Forschung misst und analysiert die Zusammenhänge zwischen diesen unterschiedlichen Dimensionen mit Hilfe eines Forschungsansatzes, der verschiedene Datensätze miteinander verbindet:

  • ein umfassender Datensatz mit Indikatoren für die rechtlichen, politischen und sozio-ökonomischen Merkmale der acht beteiligten Länder;
  • eine Abbildung transnationaler Solidaritätsinitiativen in diesen acht Ländern;
  • eine Umfrage unter europäischen Bürgern in allen acht Ländern
  • eine Studie über Organisationen, die sich im Bereich transnationale Solidarität in den acht Ländern und auf EU-Ebene engagieren
  • Interviews mit Experten, Aktivisten und Organisationsvertretern;
  • eine Inhaltsanalyse von klassischen Massenmedien und Onlinemedien in den acht Ländern

Außerdem trägt unsere Forschung der Tatsache Rechnung, dass europäische Solidarität durch spezifische Umstände bedingt ist. Entsprechend ist TransSOL vergleichend ausgerichtet und untersucht europäische Solidarität in unterschiedlichen Ländern und im Hinblick auf unterschiedliche soziale Bereiche und Zielgruppen. Auf der einen Seite differenziert und vergleicht das Projekt zwischen folgenden acht europäischen Ländern: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Polen, Schweiz und Großbritannien. Das bedeutet, dass alle Forschungsschritte des Projektes jeweils gleichzeitig in allen acht Ländern durchgeführt werden und somit einen systematischen, länderübergreifenden Vergleich ermöglichen. Auf der anderen Seite zielt TransSOL darauf ab zu erforschen, ob und wie solidarische Einstellungen und Handlungen zwischen verschiedenen Zielgruppen und Handlungsfeldern variieren. Bei dieser Frage konzentrieren wir uns insbesondere auf Arbeitslose, behinderte Menschen sowie Einwanderer und Flüchtlinge. Der Vergleich zwischen diesen Gruppen erlaubt uns besser zu verstehen, wie und warum Solidarität gegenüber unterschiedlichen Gruppen, insbesondere in Krisenzeiten, variiert.

 
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