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Arbeitspakete

TransSOL umfasst sechs forschungsbezogene Arbeitspakete:

1. Der rechtliche, politische und sozio-ökonomische Rahmen europäischer Solidarität

Das erste Arbeitspaket erstellt einen vergleichenden Datensatz und entwickelt einen Bericht über die institutionelle, rechtliche, politische und sozio-ökonomische Situation in den acht Untersuchungsländern. Dabei wird erforscht, ob und inwiefern der nationale Kontext in seinen diversen Ausprägungen einen förderlichen oder nachteiligen Einfluss auf Solidarität hat. Diese Kontextualisierung soll es uns ermöglichen, Länderunterschiede in Ausmaß und Form europäischer Solidarität auf der individuellen Einstellungs- und Verhaltensebene, der Organisationsebene und der Ebene öffentlicher Diskurse besser zu verstehen. Insbesondere geht es bei diesem Arbeitspaket um europäische und nationale Gesetzgebung, Rechtssetzung und Politiken, mit denen auf die Krise reagiert wurde. Dabei untersuchen wir die direkten und indirekten Auswirkungen des rechtlichen und politischen Rahmens auf europäische Solidarität. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen in besonderem Maße die Bereiche Arbeitslosigkeit, Leben mit Behinderung sowie Zuwanderung und Asyl.

2. Innovative Praktiken transnationaler Solidarität in Krisenzeiten

Das zweite Arbeitspaket erstellt einen vergleichenden Datensatz und einen Bericht über innovative Formen transnationaler Solidarität in Krisenzeiten. Es widmet sich der Erfassung, Analyse und Bewertung innovativer Solidaritätspraktiken, mit denen der Krise begegnet wird, beispielsweise zivilgesellschaftliche Initiativen und Kooperationsnetzwerke. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf den Bereichen Arbeitslosigkeit, Leben mit Behinderung sowie Zuwanderung und Asyl. Neben der Bestandsaufnahme und Analyse bestehender Praktiken werden wir mit engagierten Akteuren dieser Initiativen Erkenntnisse und Erfahrungen austauschen und über deren Bedeutung für europäische Solidarität diskutieren. Darauf aufbauend werden wir Beispiele guter Praxis zusammenstellen und Handlungsempfehlungen für lokale, nationale und europäische Politik entwickeln.

3. Individuelle Formen von Solidarität in Krisenzeiten

Das dritte Arbeitspaket widmet sich dem Vergleich von individueller Solidarität in den acht Untersuchungsländern. Hierbei werden wir eine internetbasierte Bevölkerungsumfrage durchführen und Ausmaß und Formen individueller europäischer Solidarität im Hinblick auf Einstellungen und Handlungen messen. Gleichzeitig ist die Umfrage darauf gerichtet, sozio-demographische Merkmale zu identifizieren, die solidarische Dispositionen oder Handlungen beeinflussen oder prägen. Wir werden folglich analysieren, wie europäische Solidarität durch den sozio-ökonomischen und beruflichen Status einer Person, politische Einstellungen und Verhaltensweisen, soziale Beziehungen und Netzwerke, Lebensstile und Gefühle des Wohlbefindens und der Zugehörigkeit bedingt wird. Darüber hinaus interessiert uns, wie Bürger die Rolle und Verantwortung der EU und ihrer Mitgliedsstaaten im Hinblick auf europäische Solidarität sehen.

4. Kollektive Formen von Solidarität in Krisenzeiten

Das vierte Arbeitspaket untersucht die organisationalen Formen europäischer Solidarität. Im Mittelpunkt stehen die Bereiche Arbeitslosigkeit, Leben mit Behinderung sowie Zuwanderung und Asyl. Hierbei geht es um die Beschreibung und Analyse des Felds zivilgesellschaftlicher Organisationen, die europäische Solidarität fördern. Zudem zielt das Arbeitspaket darauf ab, ein besseres Verständnis über die wesentlichen Bedingungen, Zwänge, Strukturen und Dynamiken organisierter Formen europäischer Solidarität zu gewinnen. Mit Hilfe eines Vergleichs zwischen Ländern und Bereichen werden wir anschließend Erkenntnisse über die europäische Zivilgesellschaft, organisationale Praktiken und Instrumente und Schlussfolgerungen für mögliche Weiterentwicklungen von Politiken ableiten.

5. Europäische Solidarität und kollektive Identität in der Öffentlichkeit

Das fünfte Arbeitspaket widmet sich der Erfassung und ländervergleichenden Analyse europäischer Solidarität in der Öffentlichkeit. Dabei geht es darum, Aussagen und zugrundeliegende Solidaritätsvorstellungen und -normen, wie sie in den klassischen Massenmedien und in Onlinemedien öffentlich diskutiert werden, zu untersuchen. Insbesondere wollen wir herausfinden, wie stark europäische Solidarität öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung erhält, welche Aussagen für oder gegen europäische Solidarität ins Feld geführt und von wem bestimmte Behauptungen und Forderungen erhoben werden. Außerdem wollen wir nachvollziehen, wie europäische Solidarität als umstrittenes Thema diskursiv konstruiert, reproduziert oder untergraben wird. Schließlich möchten wir Zusammenhänge zwischen Aussagen und Diskursen über europäische Solidarität einerseits und Debatten über europäische Identitäten und Kulturen andererseits aufzeigen und die Auswirkungen von symbolischen Machtkämpfen beleuchten. Diese Erkenntnisse werden uns helfen, besser zu verstehen, ob und inwieweit öffentliche Diskurse, kollektive Vorstellungen und öffentliche Meinungen sich förderlich oder nachteilig auf europäische Solidarität auf der individuellen und Organisationsebene auswirken können.

6. Pilotstudie: Identifizieren und Entwickeln ansprechender, wirkungsvoller und nachhaltiger Praktiken europäischer Solidarität

Im sechsten Arbeitspaket wird eine Pilotstudie durchgeführt, bei der es um innovative und alternative Initiativen zur Förderung europäischer Solidarität in Krisenzeiten geht. Ziel ist es, einen Katalog bewährter und vorbildlicher Praktiken sowie einen Leitfaden für europäische Solidarität zu entwickeln. Dafür werden wir besonders erfolgreiche Initiativen und Projekte identifizieren und diese systematisch auf ihre Stärken und Schwächen hin auswerten. Mit Hilfe der gewonnen Erkenntnisse der Einzelfallstudien und der vorherigen Arbeitspakete werden wir schließlich wissenschaftlich geprüfte, faktengestützte und praxisorientierte Vorbilder, allgemeine Leitlinien und praktische Empfehlungen entwerfen. Diese Ergebnisse sollen anschließend Bürgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und öffentlichen Stellen helfen, ihre bisherigen Solidaritätspraktiken gemäß ihrer Ziele und Bedürfnisse weiterzuentwickeln und zu stärken.

 
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