Wie gut ist unsere Nutzung von IT?
Link zu einem kostenlosen Selbstbewertungstool für KMU
Es gibt je nach Definition mehr
als 3 Millionen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)
in Deutschland, deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort
unumstritten ist. Viele dieser Betriebe sind dem Hand- werk
oder Dienstleistungssektor zuzuordnen und werden von einem oder
mehreren Inhabern geführt. Dabei ist der Einsatz von
Informationstechnologie für viele nicht mehr wegzudenken, zum
Beispiel zur Unterstützung innerbetrieblicher Abläufe, wie
Erstellung von Angeboten, Rechnungen, Lieferscheinen,
automatisierte Materialverwaltung und Bestellwesen,
Personalabrechnung oder Buchhaltung, um nur einige zu nennen.
Auch die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten über Email
oder elektronische Datenaustauschschnittsellen gehört für viele
bereits zur Tagesordnung wie auch elektronische Kontoverwaltung
und Zahlung. Wenn die Unternehmen selbst nun nicht im
IT-Bereich tätig sind und auch über keine eigenen IT-Experten
verfügen, müssen die Entscheider in der Regel mit Unterstützung
durch externe Dienstleister trotzdem selbst die richtigen
Entscheidungen treffen. Es gilt auch die zahlreichen Risiken,
die mit dem Einsatz von Informationstechnologie verbunden sind,
zu erkennen und zu beherrschen. Dazu zählen nicht nur der
Ausfall von Hardwarekomponenten, sondern beispielsweise auch
der Verlust von Daten durch Manipulation oder Diebstahl. Daher
sollte sich jeder Entscheider in einem derartigen KMU
wesentliche Fragen stellen, wie etwa:
-
Wie abhängig sind wir von unserer IT? Kennen und beherrschen wir die Risiken?
-
Haben wir zu wenig, zu viel oder genau das richtige Maß an IT-Unterstützung für unsere Geschäftsprozesse?
-
Nutzen wir die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal aus? Sind alle Mitarbeiter richtig geschult?
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Welchen Nutzen generieren wir aus unserem IT-Einsatz und steht er in angemessenem Verhältnis zu Kosten und Aufwand?
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Haben wir den richtigen IT-Dienstleister und beauftragen wir auch alle notwendigen Arbeiten?
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Wie gut ist unsere Nutzung von Informationstechnologie auch im Vergleich zu unseren Mitbewerbern?
Damit die Entscheider die
richtigen Fragen stellen und selbst die notwendige Einschätzung
vornehmen können, wie reif der Einsatz von
Informationstechnologie in ihrem Unternehmen nun tatsächlich
ist, wurde am Institut für Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr.
Manfred Grauer an der Universität Siegen ein
Selbstbewertungstool entwickelt, das mit Hilfe eines einfachen
Onlinefragebogens genau die benötigten Antworten liefert. Der
Umfang der zu beantwortenden Fragen ist auch für ein KMU leicht
zu beherrschen. Es handelt sich um 85 Fragen aus 5 Kategorien,
die auch für einen Nichtfachmann im IT-Bereich leicht zu
beurteilen sind. Nach der Einschätzung des eigenen
Leistungsstandes in den einzelnen Kategorien erhält jeder
Interessierte eine Email, in der das erreichte Reifegradniveau
für das Gesamtunternehmen wie auch in den einzelnen Kategorien
angegeben ist. Außerdem enthält die Email noch
Handlungsempfehlungen, was das Unternehmen als Nächstes angehen
sollte, wenn es das nächst höhere Reifegradniveau erreichen
möchte. Dabei wird zwischen 5 Reifegraden unterschieden. Niveau
0 bedeutet, dass absolut notwendige Grundlagen noch nicht
erfüllt werden. Reifegrad 1 bedeutet, dass alles, was für
überlebensnotwendiges Arbeiten getan werden muss, auch schon
getan wird. Wer Reifegrad 2 erfüllt, tut darüber hinaus auch
schon alles, was im Normalfall auch getan werden sollte.
Reifegrad 3 weist darauf hin, dass vieles, was man
sinnvollerweise tun kann, auch schon gemacht wird und
zahlreiche gute Umsetzungsaspekte vorhanden sind. Reifegrad 4
schließlich wird für Unternehmen zuerkannt, die beim Einsatz
alles richtig machen und ein exzellentes Niveau erreicht haben.
Die Nutzung des
Selbstbewertungstools ist kostenlos. An persönlichen Daten
werden ausschließlich die Anzahl der Mitarbeiter, die Branche
des Unternehmens und der Postleitzahlraum des Firmensitzes
erfasst. Die Emailadresse dient der Zusendung Ihrer
individuellen Auswertung. Die ausgefüllten Formularinhalte
selbst werden zum Zweck einer wissenschaftlichen Studie in
Kopie an das Institut gesendet und auf einem externen Server
außerhalb der Universität Siegen gespeichert. Alle
Informationen werden dabei absolut vertraulich behandelt. Die
Auswertung erfolgt nur in anonymisierter Form.
Wenn Sie wissen möchten, wie
gut Sie Ihre IT im Griff haben, können Sie das
Selbstbewertungstool gerne im Internet unter dem folgenden
Link testen:
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Professor Dr. Manfred Grauer ist Leiter des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik Grid-Computing und Produktlebens-zyklusmanagement und des Zentrums für Informations- und Medientechnologie (ZIMT) an der Universität Siegen. |
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Dipl.-Inform. Univ. Dipl-Wirtsch.Inform. Univ. Klaus-P. Wagner ist Lehrbeauftragter an der Hochschule München und der Fachhochschule für angewandtes Management in Erding. Als Inhaber der KPW-IT Unternehmens- und EDV-Beratung für den Mittelstand hat er seit 15 Jahren Erfahrung mit der Beratung überwiegend kleiner und mittelständischer Unternehmen. |