Mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Mond – ATHENA diskutiert über die Zukunft der European University Initiative
Als Abschluss der fünfteiligen ATHENA-Seminarreihe „The European University initiative, from European policy to practice on the ground: solutions for smart integration” fand am 28. Februar an der Universität Orléans eine Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen und der Zukunft der European University Initiative statt.
Unterstützt durch die französischen Botschaften in Deutschland, Portugal und Slowenien diskutierten VertreterInnen von ATHENA mit hochrangigen Gästen den Fortschritt bei der Umsetzung der European University Initiative, laut ATHENA-Koordinator Prof. Dr. Nuno Escudeiro das ambitionierteste Projekt der Europäischen Kommission im Bereich der Hochschulbildung seit der Einführung des Erasmus-Programms im Jahr 1987. Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität Orléans, Prof. Dr. Eric Blond, und einer kurzen Einführung in die Ziele und Aktivitäten von ATHENA durch Prof. Escudeiro, debattierten die Teilnehmenden über Themen wie die Akkreditierung europaweiter Studiengänge, die nationale Unterstützung durch die EU-Mitgliedsstaaten und die geplante Erweiterung der bestehenden Hochschulallianzen.
Hohe Ziele und zahlreiche Herausforderungen
ATHENA richtete sich stellvertretend für die 41 europäischen Hochschulallianzen an die eingeladenen VertreterInnen aus Politik und Hochschulbildung. Innerhalb von drei Jahren sollen die Allianzen erste Ergebnisse auf dem Weg zu nachhaltigem institutionellem Wandel erzielen, stehen dabei aber zahlreichen Herausforderungen und begrenzten Ressourcen gegenüber. Aus diesem Grund wurde während der Veranstaltung mehrfach der Vergleich mit einem Fahrrad herbeigezogen, welches den Allianzen zur Verfügung steht, um den Mond zu erreichen. Tine Delva, Vertreterin der Europäischen Kommission, betonte, dass die Politik an verschiedenen Programmen zur Unterstützung der Hochschulallianzen arbeite, aktuell unter anderem zu der Frage nach einer eigenen europäischen Rechtsform.
Die Seminarreihe mit über 400 Teilnehmenden steigerte nicht nur die europaweite Sichtbarkeit und Präsenz von ATHENA, sondern ermöglichte ebenfalls den direkten Austausch mit Stakeholdern aus Politik, Hochschulbildung und Wirtschaft. Als Ergebnis reicht ATHENA im März ein Strategiepapier zur Formalisierung von Blended und Virtual Mobility bei der Europäischen Kommission ein. Mithilfe einer standardisierten Definition soll versucht werden, eine stärkere Wahrnehmung und eine größere Akzeptanz für diese neuen, innovativen Formen von Mobilität zu erreichen und mehr Studierenden Zugang zu internationaler Bildung zu ermöglichen.
RektorInnen unterzeichnen Letter of Intent
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde von den anwesenden RektorInnen ein ATHENA Letter of Intent unterschrieben. Der Letter of Intent ist die Grundlage für das weiter zu erarbeitende Consortium Agreement der Allianz. Zwischen der Universität Siegen und der Universität Orléans wurde zudem ein Memorandum of Understanding für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Dieses zielt darauf ab, die bilaterale Kooperation der beiden Hochschulen in den Fokusbereichen Bildung, Forschung und Stipendien zu stärken, die Mobilität von Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden zu fördern und gemeinsame Forschungsprojekte, Lehrveranstaltungen und Seminare durchzuführen.
Foto: Université d'Orléans