Integration von Infrastrukturen in Europa vor dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg im Vergleich
Teilprojekt: Zivile und militärische Infrastrukturintegration in Europa: Öl- und Treibstoff-Pipelines 1950-1970
Pipelines sind seit den frühen 50er Jahren ein wichtiger Bestandteil der europäischen Infrastruktur. Die ersten Leitungen entstanden auf Initiative der Privatwirtschaft zwischen den Seehäfen in Wilhelmshafen und Rotterdam ins Ruhrgebiet und nach Köln. Andere Leitungen wurden von Marseille durch das Rhonetal nach Paris oder von Venedig nach Augsburg gebaut. Es ging darum, das von Tankern gelieferte Rohöl preiswert und schnell zu den Raffinerien in den großen Ballungszentren Europas zu transportieren. Aber nicht nur im zivilen, auch im militärischen Bereich wurden Öl- und Benzinleitungen gelegt, in der Regel von den großen westeuropäischen Seehäfen in das Zentrum des Kontinents.
Das Projekt untersucht die Entstehung des europäischen Pipeline-Netzes als Bestandteil der europäischen politischen und wirtschaftlichen Integration. Wie einigte man sich auf die grenzüberschreitenden Trassen der Leitungen, wie wurden technische, rechtliche und betriebliche Standards auf europäischer Ebene geschaffen?
Projektskizze: Treibstoffpipelines