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SiFu

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Projektbeschreibung

Text-/Schreibkompetenzen gehören zu den Schlüsselkompetenzen für den Bildungserfolg in Schule und Hochschule, d.h. wer nicht oder nur in unzureichendem Maße über diese Kompetenzen verfügt, ist weniger bildungserfolgreich (vgl. Decker 2016, Decker/Siebert-Ott 2018b). Zudem bilden Text-/Schreibkompetenzen eine Kernkompetenz beruflichen Handelns und sind eine wesentliche Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben (vgl. Jakobs/Lehnen 2008, Becker-Mrotzek/Roth 2017). Aus diesen Gründen bedarf die Entwicklung dieser komplexen Kompetenzen einer gezielten institutionellen Förderung. Diese sollte allerdings nicht nur im Deutschunterricht stattfinden, sondern in allen schulischen Fächern, da das Schreiben zum einen den Schülerinnen und Schülern den kognitiven Zugang zu den Inhalten und Erkenntnissen des jeweiligen Faches ermöglicht und zum anderen durch das Schreiben (bildungs-)sprachliche Kompetenzen entwickelt werden (vgl. Thürmann/Pertzel/Schütte 2015). In unserem im Rahmen der „Regionalen Forschungspartnerschaft 2016/17“ geförderten Transferprojekt „Förderung von Text-/Schreibkompetenzen im Fachunterricht der gymnasialen Oberstufe (mit einem besonderen Fokus auf Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte) (SiFu)“ fokussieren wir Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte, da diese häufig nicht über die erforderlichen Text-/Schreibkompetenzen verfügen (vgl. Feilke 2002, Ebert/Heublein 2017) und vor allem bei den bildungssprachlichen Ausdrucks- und Konstruktionsmustern zum Teil auf große Schwierigkeiten stoßen (vgl. auch Ehlich/Graefen 2001).

Als Kooperationspartner stehen uns zwei Schulen aus der Region Siegen, ein Gymnasium und eine Gesamtschule, zur Verfügung. Zudem arbeiten wir zusätzlich mit einem Weiterbildungskolleg zusammen, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten und die verschiedenen Schulformen, die zum Abitur führen, miteinander vergleichen zu können. Wir konzentrieren uns dabei auf die sprach- und kultursensiblen Fächer Deutsch, Religion, Geschichte, Sozialwissenschaft und – als Naturwissenschaft – die Biologie.

Die erste Forschungsfrage lautet: Welchen Stellenwert hat das Verfassen von Texten und die Förderung von Text-/ Schreibkompetenzen zum einen curricular und zum anderen unterrichtspraktisch im Fachunterricht der gymnasialen Oberstufe?

Dieser Fragestellung nähern wir uns sowohl qualitativ als auch quantitativ und setzen die folgenden Forschungsinstrumente ein:

  • Analyse der Kernlehrpläne NRW
  • Fragebogenstudie mit Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern
  • Unterrichtsbeobachtungen mit Hilfe von Beobachtungsbögen
  • Erhebung und Analyse eines Korpus von „Schülertexten“ (einschließlich Notizen, ausgefüllter Arbeitsblätter etc.)

Nach dieser Bestandsaufnahme wird die Fragestellung fokussiert auf die Förderung von Text-/Schreibkompetenzen: Wie können Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe (insbesondere jene mit Zuwanderungsgeschichte) dabei unterstützt werden, die bildungssprachlichen Anforderungen beim Verfassen von Texten zu meistern?

Hier wird eine Interviewstudie durchgeführt, um die – eventuell vorhandenen – besonderen Bedürfnisse dieser Gruppe zu eruieren. Zusätzlich sollen Texte von diesen Schülerinnen und Schülern, welche aus dem Korpus stammen, im Hinblick auf sprachliche und inhaltliche Stärken und Schwächen untersucht werden. Das übergeordnete Ziel unseres Forschungsprojektes ist es, ein didaktisches Konzept zur Förderung der Text-/ Schreibkompetenzen im Fachunterricht der gymnasialen Oberstufe in enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der beiden Kooperationsschulen zu entwickeln.

Projektposter hier (Stand: November 2017)

 
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