Berichte - Krakau Altstadt und Wawelschloss
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Krakau - Altstadt und Wawelschloss (14.10.2001)
Die erste Führung unserer Exkursion begann schon drei Stunden nach unserer Ankunft in Krakau am Sonntagmorgen um 9 Uhr. Unsere Stadtführerin Ella holte uns am Hotel ab, von wo aus wir dann gemeinsam ins Stadtzentrum fuhren. Krakau war bis Ende des 16. Jahrhunderts Königssitz und Hauptstadt Polens gewesen, heute ist sie noch Hauptstadt der Wojewodschaft. Die Stadt war und ist bis heute eines der bedeutendsten Zentren für Wissenschaft und Kultur in Polen, nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Krakau zudem zu einem wichtigen Industriestandort.
Die erste Station unserer Stadtführung war das Juliusz-Slowacki-Theater aus dem 19.Jahrhundert. Von dort gingen wir weiter zur Brama Florianska (Florianstor), wo noch Wehrtürme und Mauerreste der städtischen Wehranlagen und Wallgräben zu sehen sind. Im 19. Jahrhundert wurde an der Stelle der alten Wehrmauern die sogenannte "Planty" angelegt, ein Grünanlagenring, der die Altstadt Krakaus umgibt. Vom Florianstor aus gingen wir Richtung Hauptmarkt, wobei wir der alten Haupthandelsstraße, der Florianskastraße, folgten. Auf dem Hauptmarkt angelangt, erblickt man die Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert mit ihren unterschiedlich hohen Türmen. Es befinden sich dort allerdings auch noch ältere Fragmente von Kapellen. Vom höchsten Turm der Marienkirche ertönt stündlich ein Trompetensignal, das traditionell nicht vollständig gespielt wird. In der Kirche befinden sich viele wertvolle Kunstwerke, das bekannteste und schönste ist sicherlich der Hochaltar von Veit Stoss. Der Hauptmarkt ist seit Jahrhunderten das Zentrum der Stadt. In seinem Mittelpunkt befinden sich die Tuchhallen, traditioneller Handelsplatz in Krakau. Auch heute wird dort noch reger Handel betrieben, allerdings ist er hauptsächlich touristisch geprägt. Im ersten Stock der Tuchhallen befindet sich ein Teil des Nationalmuseums, die Galerie der polnischen Malerei. Am Kopfende der Tuchhallen befindet sich der alte Rathausturm, der Überrest des 1820 zerstörten alten Rathauses.
Nächstes Ziel der Führung war die Jagiellionen-Universität der Stadt Krakau. Sie ist die zweitälteste Universität Europas und wurde 1386 gegründet. Sie war ursprünglich in einem Gebäude untergebracht, dem so genannten "Collegium Maius", in dem sich heute ein Museum befindet. Den neueren Teil der Universität, das "Collegium Novum", in dem das Rektorat untergebracht ist, besichtigten wir als nächstes. Neben dem Gebäude findet man eine Statue von Nicolaus Kopernikus, einem der berühmtesten Absolventen der Universität. Von der Universität aus gingen wir entlang der "Planty" zum Wawelhügel, auf dem das königliche Schloss liegt. Im Schloss, einem beeindruckenden Gebäude im Renessaincestil, befinden sich die staatliche Kunstsammlungen, zu denen beispielsweise die größte Bildteppichsammlung der Welt gehört. Neben dem Schloss steht die Krönungskirche, die im 14. Jahrhundert aus den Resten zweier älterer Kirchen erbaut wurde. Das Hauptschiff des Doms ist von 18 überwiegend im Barock- und Renessaincestil gebauten Kapellen umgeben. Wenn man zur Turmspitze hinaufsteigt, hat man nicht nur die Möglichkeit die größte Glocke Polens zu sehen, sondern hat auch eine fantastische Aussicht über die Stadt.
Jessica Siebeneich, Ricarda Lewandowski, Stephanie Nuß