16. Beschreibung der Landschaften Galiläas bei Josephus
16. Beschreibung der Landschaften Galiläas bei Josephus
a) Flavius Josephus, De bello Judaico III 3,1-2 §35.41-43
Δύο δ’ οὔσας τὰς Γαλιλαίας, τήν τε ἄνω καὶ τὴν κάτω
προσαγορευομένην, περιίσχει μὲν ἡ Φοινίκη τε καὶ Συρία, [...]
Τηλικαῦται δ’ οὖσαι τὸ μέγεθος καὶ τοσούτοις ἔθνεσιν ἀλλοφύλοις
κεκυκλωμέναι πρὸς πᾶσαν ἀεὶ πολέμου πεῖραν ἀντέσχον· μάχιμοί τε
γὰρ ἐκ νηπίων καὶ πολλοὶ Γαλιλαῖοι πάντοτε, καὶ οὔτε δειλία
ποτὲ τοὺς ἄνδρας οὔτε λιπανδρία τὴν χώραν κατέσχεν, ἐπειδὴ πίων
τε πᾶσα καὶ εὔβοτος καὶ δένδρεσι παντοίοις κατάφυτος, ὡς ὑπὸ
τῆς εὐπετείας προκαλέσασθαι καὶ τὸν ἥκιστα γῆς φιλόπονον.
προσησκήθη γοῦν ὑπὸ τῶν οἰκητόρων πᾶσα, καὶ μέρος αὐτῆς ἀργὸν
οὐδέν, ἀλλὰ καὶ πόλεις πυκναὶ καὶ τὸ τῶν κωμῶν πλῆθος πανταχοῦ
πολυάνθρωπον διὰ τὴν εὐθηνίαν, ὡς τὴν ἐλαχίστην ὑπὲρ
πεντακισχιλίους πρὸς τοῖς μυρίοις ἔχειν οἰκήτορας.
Quelle: TLG-Projekt [ed. B. Niese, Flavii Iosephi opera, vol 6.
Berlin: Weidmann, 1895]
b) Flavius Josephus, De bello Judaico III 3,3 §44f.
Καθόλου δέ, εἰ καὶ τῷ μεγέθει τις ἐλαττώσειε τῆς Περαίας τὴν
Γαλιλαίαν, προέλοιτο δ’ ἂν τῇ δυνάμει· ἡ μὲν γὰρ ἐνεργὸς ὅλη
καὶ συνεχής ἐστιν καρποφόρος, ἡ Περαία δὲ πολὺ μὲν μείζων,
ἔρημος δὲ καὶ τραχεῖα τὸ πλέον, πρός τε καρπῶν ἡμέρων αὔξησιν
ἀγριωτέρα, τό γε μὴν μαλθακὸν αὐτῆς καὶ πάμφορον, καὶ τὰ πεδία
δένδρεσι ποικίλοις κατάφυτα τὸ πλεῖστόν τε ἐλαίαν [τε] καὶ
ἄμπελον καὶ φοινικῶνας ἤσκηται, διαρδομένη χειμάρροις τε τοῖς
ἀπὸ τῶν ὀρῶν καὶ πηγαῖς ἀεννάοις ἅλις, εἴ ποτ’ ἐκεῖνοι σειρίῳ
φθίνοιεν.
Quelle: TLG-Projekt [ed. B. Niese, Flavii Iosephi opera, vol 6.
Berlin: Weidmann, 1895]
c) Flavius Josephus, De bello Judaico III 10,7f. §506-520
Ἡ δὲ λίμνη Γεννησὰρ μὲν ἀπὸ τῆς προσεχοῦς χώρας καλεῖται,
σταδίων δ’ εὖρος οὖσα τεσσαράκοντα καὶ πρὸς τούτοις ἑτέρων
ἑκατὸν τὸ μῆκος, γλυκεῖά τε ὅμως ἐστὶ καὶ ποτιμωτάτη· καὶ γὰρ
τῆς ἑλώδους παχύτητος ἔχει τὸ νᾶμα λεπτότερον, καθαρά τ’ ἐστὶν
πάντοθεν αἰγιαλοῖς ἐπιλήγουσα καὶ ψάμμῳ, πρὸς δὲ εὔκρατος
ἀρύσασθαι, ποταμοῦ μὲν ἢ κρήνης προσηνεστέρα, ψυχροτέρα δὲ ἢ
κατὰ λίμνης διάχυσιν ἀεὶ μένουσα. τὸ μὲν γὰρ [LCL: γε] ὕδωρ οὐκ
ἀπᾴδει χιόνος ἐξαιθριασθέν, ὅπερ θέρους νυκτὸς ποιεῖν ἔθος τοῖς
ἐπιχωρίοις, γένη δὲ ἰχθύων ἐν αὐτῇ διάφορα πρὸς τοὺς ἀλλαχοῦ
γεῦσίν τε καὶ ἰδέαν. ... Παρατείνει δὲ τὴν Γεννησὰρ ὁμώνυμος
χώρα, θαυμαστὴ φύσιν τε καὶ κάλλος· οὔτε γὰρ αὐτή τι φυτὸν
ἀρνεῖται διὰ τὴν πιότητα, καὶ πᾶν πεφυτεύκασιν οἱ νεμόμενοι,
τοῦ δ’ ἀέρος τὸ εὔκρατον ἁρμόζει καὶ τοῖς διαφόροις. καρύαι μέν
γε, φυτῶν τὸ χειμεριώτατον, ἄπειροι τεθήλασιν ἔνθα φοίνικες, οἳ
καύματι τρέφονται, συκαῖ δὲ καὶ ἐλαῖαι πλησίον τούτων, αἷς
μαλθακώτερος ἀὴρ ἀποδέδεικται. φιλοτιμίαν ἄν τις εἴποι τῆς
φύσεως βιασαμένης εἰς ἓν συναγαγεῖν τὰ μάχιμα καὶ τῶν ὡρῶν
ἀγαθὴν ἔριν, ἑκάστης ὣσπερ ἀντιποιουμένης τοῦ χωρίου· καὶ γὰρ
οὐ μόνον τρέφει παρὰ δόξαν τὰς διαφόρους ὀπώρας, ἀλλὰ καὶ
διαφυλάσσει. τὰ μέν γε βασιλικώτατα, σταφυλήν τε καὶ σῦκον,
δέκα μησὶν ἀδιαλείπτως χορηγεῖ, τοὺς δὲ λοιποὺς καρποὺς δι’
ἔτους ὅλου περιγηράσκοντας ἑαυτοῖς· πρὸς γὰρ τῇ τῶν ἀέρων
εὐκρασίᾳ καὶ πηγῇ διάρδεται γονιμωτάτῃ, Καφαρναοὺμ αὐτὴν οἱ
ἐπιχώριοι καλοῦσιν.
Quelle: TLG-Projekt [ed. B. Niese, Flavii Iosephi opera, vol 6.
Berlin: Weidmann, 1895]
a) Flavius Josephus, De bello Judaico III 3,1-2 §35.41-43
Galiläa zerfällt in zwei Teile, in das sogenannte
Obergaliläa und Untergaliläa. ... Denn die Galiläer sind von
Jugend an kriegerisch und waren immer zahlreich; weder Feigheit
bei seinen Männern noch Mangel an Männern hat das Land je
gefährdet. Ganz Galiläa ist fruchtbar und reich an Viehweiden,
es ist mit Bäumen aller Art bepflanzt. Von seinem Überfluß
werden auch die zur Landarbeit ermutigt, die sonst nur ganz
wenig Freude an der Landarbeit haben. Von daher haben seine
Bewohner das Land vollkommen bebaut und es gibt dort überhaupt
kein Brachland. Die Städte liegen dicht beieinander und die
Bevölkerung der Dörfer ist überall wegen der Fruchtbarkeit des
Bodens zahlreich, daß auch die kleinsten Dörfer wenigstens
15000 Einwohner zählten.
Quelle: Flavius Josephus: Geschichte des Jüdischen Krieges.
Übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr.
Heinrich Clementz. Köln 1900,
b) Flavius Josephus, De bello Judaico III 3,3 §44f.
Wenn Galiläa auch kleiner ist als Peräa, so könnte man ihm
doch im Ganzen wegen seines Reichtums gegenüber Peräa den
Vorzug geben. Denn es ist ganz bebaut und durchgehend
ertragreich. Peräa ist zwar wesentlich größer, aber zum großen
Teil unbewohnt und rauh und für das Gedeihen edlerer Früchte zu
unwirtlich. In seinem freundlicheren Teil wachsen dagegen alle
Früchte und auf den Ebenen wachsen verschiedene Baumarten, am
meisten Ölbäume, Weinstöcke und Palmen.Von den Bergen fließt
ausreichend Wasser in Bächen herab. Falls letztere im Sommer
austrocknen, gibt es unversiegbare Quellen.
Quelle: Flavius Josephus: Geschichte des Jüdischen Krieges.
Übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr.
Heinrich Clementz. Köln 1900,
c) Flavius Josephus, De bello Judaico III 10,7f. §506-520
Der See Gennesar hat seinen Namen von dem an ihn
angrenzenden Landstrich. Er ist 40 Stadien breit, und seine
Länge übertrifft die Breite noch um 100 Stadien; trotz dieser
Ausdehnung ist sein Wasser süß und zum Trinken sehr geeignet.
Denn es ist klarer als das dicke Wasser eines Sumpfes und rein,
da der See auf allen Seiten an steinige oder sandige Ufer
stößt. Beim Schöpfen hat es immer die richtige Temperatur, da
es milder ist als das Wasser eines Flusses oder einer Quelle
und dabei doch immer kühler bleibt, als man bei der Ausdehnung
des Sees erwarten würde. Das Wasser wird so kalt wie Schnee,
wenn man es der Luft aussetzt, wie die Anwohner es in den
Sommernächten zu tun pflegen. Die Fischarten, die sich im See
finden, unterscheiden sich im Geschmack und Gestalt von denen
anderer Gewässer... Entlang dem See Gennesar erstreckt sich
eine gleichnamige Landschaft von wunderbarer Natur und
Schönheit. Wegen der Fettigkeit des Bodens gestattet sie jede
Art von Pflanzenwuchs, und ihre Bewohner haben daher in der Tat
alles angebaut; das ausgeglichene Klima paßt auch für die
verschiedenartigsten Gewächse. Nußbäume, die im Vergleich zu
allen anderen Pflanzen eine besonders kühle Witterung brauchen,
gedeihen dort prächtig in großer Zahl. Daneben stehen Palmen,
die Hitze brauchen, ferner Feigen- und Ölbäume unmittelbar
dabei, für die ein gemäßigteres Klima angezeigt ist. Man könnte
von einem Wettstreit der Natur sprechen, die sich mächtig
anstrengt, alle ihre Gegensätze an einem Ort zusammenzuführen,
oder von einem edlen Kampf der Jahreszeiten, von denen sich
jede um diese Gegend wetteifernd bemüht. Der Boden bringt nicht
nur das verschiedenste Obst hervor, das man sich kaum zusammen
denken kann, sondern er sorgt auch lange Zeit hindurch für
reife Früchte. Die königlichen unter ihnen, Weintrauben und
Feigen, beschert er 10 Monate lang ununterbrochen, die übrigen
Früchte reifen nach und nach das ganze Jahr hindurch. Denn
abgesehen von der milden Witterung trägt zur Fruchtbarkeit
dieser Gegend auch die Bewässerung durch eine sehr kräftige
Quelle bei, die von den Einwohnern Kapharnaum genannt wird...
Quelle: Flavius Josephus: Geschichte des Jüdischen Krieges.
Übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr.
Heinrich Clementz. Köln 1900,