Politische Bildung in Handlungsfeldern der Jugendarbeit

Im Projekt „Von- und Miteinander Lernen. Kompetenzteams aus außerschulischer Jugendbildung und Sozialpädagogik zur Stärkung politischer Bildung“ stand die Rekonstruktion der Professions- und Bildungsverständnisse von Fachkräften der Jugendarbeit sowie die Reflexion von Potentialen und Herausforderungen von politischen Bildungsprozessen in verschiedenen Handlungsfeldern der Jugendarbeit im Vordergrund. Hierzu fand von Oktober 2021 bis Dezember 2024 ein Modell- und Forschungsprojekt statt, in welchem Kooperationen von Akteuren verschiedener Handlungsfelder der Jugendarbeit initiiert und forschend begleitet worden sind. Das Projekt ist durch die Bundeszentrale für politische Bildung finanziert worden.

Die Erkenntnisse der begleitenden wissenschaftlichen Forschung zeigen, dass politische Bildung in der Jugendarbeit handlungsfeldübergreifend als niederschwellige, subjektorientierte und handlungsbezogene Praxis betrachtet wird. Dabei variieren die strukturellen Herausforderungen: Während in der Offenen Jugendarbeit Zeit- und Ressourcenmangel als Herausforderung thematisiert werden, erschwert in der außerschulischen Jugendbildung die Projektlogik die Umsetzung von Ansprüchen einer teilnehmendenorientierte und längerfristigen Bildungsarbeit. Zudem konnte die Narration einer anderen politischen Bildung rekonstruiert werden, die als inhaltsorientiert und hochschwellig beschrieben und als Erklärungsfigur zur Abgrenzung der eigenen politischen Bildungspraxis genutzt wird. Insgesamt offenbaren die Ergebnisse ein differenziertes Bild von politischer Bildung, das subjekt- und lebensweltorientierte Ansätze priorisiert, während handlungsfeldspezifische Unterschiede in den Praxen und Formaten bestehen.

Erkenntnisse aus dem Projektzusammenhang sowie der begleitenden Forschung sind nun unter dem Titel „Politische Bildung in Handlungsfeldern der Jugendarbeit“ veröffentlicht worden und können hier als PDF heruntergeladen werden.