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Anwendbarkeit von Maschinenfeinplanung von mittelständischen Unternehmen

Was genau bringt die Maschinenfeinplanung KMUs? Welchen realen Nutzenfaktor gibt es? Diese Fragen wurden im Rahmen der UKUS-Vortragsveranstaltung zum Thema "Echtzeitnahes kollaboratives Planen und Optimieren" beantwortet.

Die erste UKUS Veranstaltung 2018 wurde dank eines spannenden Themas und vielversprechenden Vorträgen mehr als gut angenommen. Der Bernhard-Weiss-Saal in der IHK Siegen war gut besucht. Die zahlreichen Besucher wurden seitens des SMI von dem derzeitigen Geschäftsführer Dr. Jan Wolf und Herrn Butz von der IHK Siegen begrüßt. Es wurde kurz in die Thematik eingeführt und auf die Besonderheiten der diesmaligen UKUS verwiesen: Einer Live-Demonstration eines EKPLO Konzeptes, welches das System der Produktionsplanung anschaulich erklärt.

Wer die Digitalisierung in die Maschinenfeinplanung bringen will, muss sich im Klaren darüber sein, dass ein solches System Nutzerbasiert ist - bzw. Menschenzentriert sein muss. Oft fehlt die Motivation, die benötigten Produktionsdaten kontinuierlich und kompakt zusammenzutragen. Die Suche nach diesen Daten ist langwierig und entschleunigt die jeweiligen Projekte: Ein Tool zur spielerischen Datenerfassung-ähnlich angelehnt an das bereits existierende Spiel "Flappybird"-konnte in einem Praxistest dazu beitragen, diese Hürde in Angriff zu nehmen. Herr Kotthaus gab in seinem Eröffnungsvortrag einen Überblick in das Thema EKPLO zusammen mit aktuellen Praxisbeispielen aus dem Bereich der Maschinenfeinplanung. 

Im Anschluss darauf wurde das Thema im zweiten Vortrag erneut aufgegriffen. Herr Dörig fragte ganz gezielt danach, wieso sich eine computergestützte Produktionsplanung für mittelständische Unternehmen lohnen kann. Unwissenheit ist hier ein großes Problem: APS Systeme sind in der Regel enorm teuer in der Anschaffung und daher für viele KMUs nicht erschwinglich. Schlechte Stammdaten machen eine Neuaufsetzung sehr schwer-besonders wenn im Betrieb noch kein SAP System vorhanden ist. Jedoch ist es möglich dem Unternehmen eine maßgeschneiderte Lösung zu bieten, welche sich genaustens mit der eigentlichen Zielsetzung der Firma beschäftigt. Dies führt zu einer generellen Senkung der Kosten. Man muss bereit sein, jedes Mal aufs Neue auf die wachsenden Anforderungen des Unternehmens einzugehen. Wichtig ist hierbei, alle Bereiche zusammen zu führen. Ob Excel Tabellen oder handschriftliche Datenblätter: Es muss eine einheitliche Plattform geschaffen werden. Man braucht also eine Optimierung, die immer wieder angepasst werden kann und somit modular bleibt. "Ich kann immer das nehmen, was ich brauche" so Dörig. Der Betriebsplan muss verständlich sein, so dass jeder Mitarbeiter damit arbeiten kann. "Ich will alles in einem Dokument haben und nicht tausende von Dokumenten um den Hauptprozess zu verstehen. Die Modulierung soll wiederverwendbar und leicht veränderbar sei". Das Fazit lautet: EKPLO ist eine mögliche Lösung für den Mittelstand 4.0.

Klassische Plantafeln sind natürlich auch weiterhin möglich. Wenn bereits ERP Module bestehen, bieten sich verschiedene Varianten des BDE/MDE (Betriebsdatenerfassung/Maschinendatenerfassung) an. Der Vorteil: man ist nicht papiergebunden und daher sehr flexibel. Der Kunde kann so sogar noch während des Produktonsablaufs der Fertigung eingreifen-wodurch Last-Minute-Änderungen leichter umgesetzt werden können.

APS Systeme funktionieren zunächst jedoch erstmal anders als die meisten es gewohnt sind, denn anfänglich setzt es einen kompletten Neuaufwurf voraus. Man stellt einen neuen Plan auf, ohne eine Lösung in einen bereits vorhandenen Plan einzubringen. Dieser bereits vorhandene Plan funktioniert unter Umständen nicht mit den neuen Lösungen aufgrund von Ressourcenkonflikten. Um eine allgemein gültige Lösung zu finden, muss das eigentliche Problem zunächst explizit beschrieben werden. Das führt dazu, dass dadurch ein extrem hoher Standard an die Stammdaten besteht, welche nachher in das ERP System eingespeist werden sollen. Den auch Mitarbeiter, die nicht richtig deutsch können (lesen oder schreiben) müssen berücksichtigt werden. Herr Schlephorst zeigte in seinem Vortrag auf: Was zunächst schwierig klingt, kann jedoch nebenbei gemacht werden-durch einfache Tabellen. Wer braucht individuelle Berücksichigung bei der Aufstellung des Arbeitsplanes? Wer ist da und wer nicht?
Praxisbeispiele aus einer realen Firma mit direkter Umsetzung für Planungssituationen, rundeten die Vorträge der Veranstaltung ab.

Die Vorträge der Referenten stehen hier zum Download bereit:

Dipl.-Wirt. Infrom. Christoph Kotthaus - EKPLO: Produktionsfeinplanung in KMU - Das Forschungsprojekt
B.Sc. Bastian Dörig -Semi-automatisierte Produktionsplanung für KMU - Die Lösung für den Mittelstand 4.0
Stefan Schlephorst - Echtzeitnahe Auftragsplanung in der Praxis - Ein Erfahrungsbericht
Dr. Markus Weyerke - Management von PLAN- und IST-Fertigungsdaten 

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserem Flyer Produktionsplanung.

Die nächste UKUS-Veranstaltung findet am  08.Mai 2018 zum Thema "Digitalisierung für den Rüstprozess" statt.