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    DFG-Projekt: Gewaltgemeinschaft, Krieg und politische Herrschaft. Ein Vergleich von Gewaltgemeinschaften und Häuptlingtum am Beispiel der Nama-Oorlam und Herero

    Projektleitung:

    Univ.-Prof. Dr. Trutz v. Trotha, Universität Siegen
    Teilprojekt der DFG-Forschergruppe 'Gewaltgemeinschaften' (Universität Gießen)

    Stellv. Projektleiterin / Durchführung der Feldforschung:

    Dr. Christiane Hardung     

    Stud. Mitarbeiterin:

    Oliver Hohenschue
    Anne-Kathrin Schwab, B.A.
    Anna Luise Meyer zu Schwabedissen, B.A.

    Förderer:

    Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Kurzbeschreibung:

    Das südliche Afrika seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur einigermaßen sicheren Etablierung der europäischen Kolonialstaaten im ersten Jahrzent des 20. Jahrhunderts war ein Raum der "frontier" und Gewaltgemeinschaften. Zu diesen gehörten auch die Oorlam-Gruppen. Seit dem frühen 19. Jahrhundert trugen sie kriegerische Konflikte mit den Herero und Nama nördlich des Oranje aus, um schließlich unter Jonker Afrikaner die Nama- und Herero-Gruppen im zentralen und nördlichen Namibia zu unterwerfen und bei beiden Veränderungen unterschiedlichen Charakters und unterschiedlicher Intensität herbeizuführen.
    Mit den Oorlam- und später den Oorlam-Nama-Gruppen kommt eine politische Ordnungsform in den Blick, die in ihrer spezifischen Verbindung von Enttraditionalisierung und charismatischer Führerschaft einen Typus von politischer Ordnung repräsentiert, die vermutlich über das konkrete historische Beispiel hinausgeht und deren Charakter und Grundlagen deshalb herausgearbeitet werden sollen. Die Analyse dieser Gewaltgemeinschaften wird voraussichtlich für Fragen zu den Kontinuitäten und Brüchen mit zeitgenössischen Formen des 'Kriegsherrentums' ebenso aufschlußreich sein wie für die Weiterentwicklung des Konzepts des 'Grenzkriegertums'. Allgemeiner geht es bei dem Vergleich der Nama-Oorlam mit den Viehhalter-Häuptlingsgesellschaften der Herero um die Verbindung zwischen einer Typologie politischer Herrschaft und einer Typologie des Krieges sowie um die Frage nach der Rolle der Gewalt für die Gestaltung und Integration der Gesellschaft.
    Ziel des Forschungsprojektes ist es, am Beispiel der Nama-Oorlam und Herero der vorkolonialen Zeit bis zu den Kriegen mit den deutschen Kolonialtruppen ein historisch-empirisch relevantes und präzises Konzept der Gewaltgemeinschaft zu entwickeln,  die Entstehungszusammenhänge- und Institutionalisierungsprozesse von Gewaltgemeinschaften zu untersuchen und zur Typologie vorkolonialer Formen politischer Herrschaft beizutragen.

    Projektbeginn:

    1. Februar 2010
     



     

     
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