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Wie nachhaltig ist die Ruhr.2010?

Prof. Angela Schwarz von der Universität Siegen untersucht die Auswirkungen von Veranstaltungen zur Kulturhauptstadt Europas

„Schönstes Straßentheater der Welt“ - „Entspannter Stau“ - „Das größte und bunteste Straßen-Picknick-Fest Europas mitten auf dieser Hauptverkehrsader“: Das „Still-Leben Ruhrschnellweg" hat nicht nur bei den Medienvertreterinnen und Medienvertretern einen bleibenden Eindruck hinterlassen, es war das bisher größte Event im Rahmen von Ruhr.2010 und ein unvergessliches Ereignis für ganz Nordrhein-Westfalen. Doch was bleibt hängen von den Eindrücken, die die Besucherinnen und Besucher während des Jahres gewonnen haben? Welche Auswirkungen haben die Veranstaltungen auf die Entwicklung und das Image des Ruhrgebiets? Diesen Fragen werden Prof. Dr. Angela Schwarz und ihr Team von der Universität Siegen in einem neuen Forschungsprojekt nachgehen.

Die Untersuchung knüpft an eine vorangegangene Studie an. Prof. Schwarz hatte in den Jahren 2003 bis 2007 Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Gästen der Region geführt. Die Ergebnisse wurden 2008 in dem Buch „Industriekultur, Image, Identität. Die Zeche Zollverein und der Wandel in den Köpfen“ veröffentlicht. Details zum Thema Strukturwandel im Ruhrgebiet präsentierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an einem der 20.000 Tische auf der gesperrten A 40 in Essen-Holsterhausen. Gerade die Frage nach dem Wandel in den Köpfen weckte bei den Menschen auf dem Ruhrschnellweg reges Interesse. Noch in den 1970er Jahren war mehr als die Hälfte aller Beschäftigten des Ruhrgebiets in der Montanindustrie tätig. An die Stelle der früheren industriellen Monostruktur der Region, die wiederum die Sozialstrukturen stark dominierte, ist eine bunte Mischung an Arbeitsplätzen getreten. Sie führt ihrerseits zu weit reichenden Transformationen in anderen Bereichen. Strukturwandel bedeutet eben zugleich Wandel der Gestalt oder Landschaft, der Gesellschaftsstruktur, des Alltagslebens, des Selbstverständnisses, der Außenwirkung.

Aus den Diskussionen auf der A 40 sind viele neue Kontakte zu Menschen des Ruhrgebiets entstanden, die Prof. Schwarz nutzen möchte für ihr neues Forschungsprojekt. Anfang kommenden Jahres will die Historikerin damit beginnen zu untersuchen, ob sich die zahlreichen Events für die Identität der Region als nachhaltig erweisen können. Dazu wird die Historikerin der Universität Siegen u.a. Interviews mit Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltungen führen.

Kontakt:
Prof. Dr. Angela Schwarz
Universität Siegen
Tel: 0271/740-4606 oder -4502

 
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