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Universität Siegen trauert um Georg Bollenbeck

Die Universität Siegen trauert um Professor Dr. Georg Bollenbeck, der am 2. Oktober 2010, erst 62 Jahre alt, einer schweren Krankheit erlegen ist. Ab Montag, den 11. Oktober liegt vor dem Büro des Fachschaftsrates (Adolf Reichwein-Str., AR-H-106/107) ein Kondolenzbuch aus, das Studierenden, Kollegen und Mitarbeitern Gelegenheit gibt, ihre Anteilnahme auszudrücken.

Als Germanist und Kulturwissenschaftler seit den 70er Jahren am Fachbereich 3 Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften tätig, hat Georg Bollenbeck Arbeit und öffentliches Erscheinungsbild des Fachbereichs seit beinahe 35 Jahren geprägt. Mit vielen großen Publikationen und Forschungsprojekten hat er die Siegener Germanistik im In- und Ausland bekannt gemacht. Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gehörten:

    * Die Geschichte des „deutschen Deutungsmusters“ Bildung und Kultur
    * Die Geschichte des deutschen Bildungsbürgertums und der Kunstreligion in Deutschland
    * Die realistische Literatur des 19. Jahrhunderts (Theodor Storm)
    * Die Geschichte der Kulturkritik von der Aufklärung bis in die Gegenwart
    * Kultur und Literatur der 50er Jahre
    * Wissenschaftsgeschichte der Germanistik im 19. und 20. Jahrhundert

Als kritischer und engagierter Intellektueller hat Georg Bollenbeck sich nicht auf dem akademischen Zauberberg eingerichtet. Dass Wissenschaftler öffentliche Verantwortung wahrnehmen, dass ihre Erkenntnisse in die öffentliche Reflexion und Kritik der Gesellschaft zurückfließen müssen, hat er nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als vielseitiger Publizist in Presse und Rundfunk praktisch gelebt.

Georg Bollenbeck war ein erfolgreicher und charismatischer akademischer Lehrer. Das bezeugen die Zuneigung der Siegener Studierenden, eine große Zahl von Schülerinnen und Schülern sowie Gastprofessuren und Auslandsaufenthalte, u.a. in USA, Frankreich, Thailand.

Als Initiator, Gründer und Sprecher des (von der Rosa-Luxemburg-Stiftung geförderten) Graduiertenkollegs „Demokratie und Kapitalismus“ hat er kritische junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach Siegen geholt und gefördert.

Durch seinen Tod verlieren Fachbereich und Universität einen weithin hoch geschätzten Wissenschaftler, einen großen Anreger, Ratgeber, Kollegen und Freund.

 

 
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