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Das Jahrhundert-Thema Wasser international betrachtet

Optimierte Studiengänge, gemeinsame Doktorandenseminare, aber auch das Risikomanagement bei Umweltkatastrophen oder die Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit Wasser: Die Ziele, die sich die internationalen Teilnehmer des Projektes „Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Hochschulen im Bereich der Wasserwirtschaft“ gesetzt haben, sind vielfältig.

Der Auftakt-Workshop fand in den vergangenen fünf Tagen an der Universität Siegen statt. Das Department Bauingenieurwesen der Natur- und Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät koordiniert ein von der EU mit 1,25 Millionen Euro gefördertes Projekt, das drei Jahre lang läuft. Ziele sind:
•    Die Verbesserung des Ausbildungsniveaus an lateinamerikanischen Hochschulen
•    Konzepte für Richtlinien und technische Normen
•    Konzepte für Risiko-Prävention und Risiko-Management
•    Implementierung von Forschungs-Transferstellen

In dieser Woche waren die Partner aus Portugal, Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, El Salvador und Paraguay an der Universität Siegen zu Gast, um über diese Themen zu sprechen und die nächsten Schritte zu planen. „Wir haben uns ein Jahrhundertthema ausgesucht. Ob Wasserqualität, Wasserrisiken oder Wasserkatastrophen, gerade in den lateinamerikanischen Ländern birgt all das gravierende Probleme“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher, der gemeinsam mit den Siegener Wissenschaftskollegen Prof. Dr.-Ing. Hubert Roth und Dipl.-Ing. Ingrid Althoff die Koordination des Projekts übernommen hat.

Um die Qualität in der Ausbildung zu verbessern, gleichen die Partneruniversitäten den Inhalt der Studiengänge ab und optimieren diese. Selbst die Implementierung eines gemeinsamen Studiengangs sei denkbar, so Prof. Steinbrecher. „Und wer sagt uns in Siegen, dass wir das Thema optimal verankert haben? Wir ziehen mit Sicherheit auch Profit aus diesem Austausch.“ Auch das Niveau der Lehrenden an den lateinamerikanischen Hochschulen soll mit Hilfe gemeinsamer Doktorandenseminare angehoben werden. Zudem sollen Weiterbildungsinitiativen an den Partner-Universitäten verankert werden.

Darüber hinaus soll zunächst in El Salvador eine Forschungs-Transferstelle aufgebaut werden, um die Forschungskooperationen zwischen Universitäten und Unternehmen zu etablieren. „Uns ist zudem wichtig, die Bevölkerung in den lateinamerikanischen Ländern dafür zu sensibilisieren, sparsam mit der Ressource Wasser umzugehen“, erklärt Prof. Steinbrecher. Die Initiierung von technischen Richtlinien und Normen ist ebenfalls angedacht.

Ein weiteres wichtiges Themenfeld ist die Katastrophenvorbeugung. Nicht zuletzt haben sich die internationalen Wissenschaftler die Hochwasserschutzbauten in Köln entlang des Rheins angeschaut. Es sollen Wege aufgezeigt werden, wie länderübergreifend mit drohenden Risiken wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Dürreperioden umgegangen werden kann. „Wir in Europa wiederum können lernen, wie die Lateinamerikaner mit Katastrophen umgehen“, sagt Prof. Steinbrecher und fügt an: „Das Projekt ist keine Einbahnstraße. Ich bin mir sicher, dass sich darüber hinaus viele Zusatzinitiativen ergeben wie Studierenden- und Doktorandenaustausch oder gemeinsame Forschungsprojekte.“ 

 
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