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Stolpersteine im Kreis Si-Wi - Gedenken im öffentlichen Raum

Eine Dokumentation des Aktiven Museums Südwestfalen und des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek Siegen; vom 11. Mai bis zum 11. Juni 2010, Eröffnung: 11. Mai 2010, 11 Uhr; Öffnungszeiten: Mo – Fr 8-24 Uhr, Sa 9-20 Uhr

Anlässlich des „Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus“ 2010 wurde im Aktiven Museum Südwestfalen im Januar die Dokumentation „Stolpersteine im Kreis Siegen-Wittgenstein – Gedenken im öffentlichen Raum“ eröffnet. Diese Ausstellung wurde von Mitgliedern des Aktiven Museums sowie des Bad Laaspher Freundeskrei­ses für christlich-jüdische Zusammenarbeit zusammengestellt. Nachdem die Ausstel­lung jeweils sechs Wochen lang im Museum in Siegen am Obergraben und danach in der Sparkasse Wittgenstein in Bad Berleburg zu sehen war, wird sie nun vom 11. Mai bis zum 11. Juni in der Universitätsbibliothek Siegen gezeigt werden.

Auf 23 Tafeln im Format 80 x 60 cm sind verschiedene Stolpersteine abgebildet, die der Kölner Künstler Gunter Demnig hergestellt hat. Neben einem Foto des Steins/der Steine sind jeweils die Biografien der Opfer des NS-Systems sowie Fotos der betref­fenden Personen zu sehen. Die dokumentierten Opfer betreffen zur Hälfte die Altkrei­se Siegen und Wittgenstein. Die nachgezeichneten Biografien in der Ausstellung ent­stammen unterschiedlichen Opfergruppen: So wird aus dem Leben von Juden, soge­nannten „Zigeunern“, einer Zwangsarbeiterin, eines sozial abgestürzten Menschen oder einer zum Christentum übergetretenen jüdischen Familie erzählt.

Gisela Weissinger und Rainer Becker haben die Tafeln für Wittgenstein erstellt, Klaus Dietermann die für den Altkreis Siegen. Klaus Merklein fotografierte alle 146 bisher verlegten Stolpersteine, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen sind. Die Verlegung der letzten Stolpersteine erfolgte am 17. April in Siegen. Die nächste Ver­legung ist für den 28. April in Bad Laasphe geplant. Dies belegt, dass das Projekt Stolpersteine noch nicht beendet ist.

Die Spender oder Paten der einzelnen kleinen Gedenksteine handeln aus sehr unterschiedlichen Motiven, um an die ehemaligen Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Mal sind es Verwandte, die an ihre er­mordeten Vorfahren erinnern wollen, mal sind es Nachbarn, die den Namen ihrer ehemaligen Nachbarn dem Vergessen entreißen möchten. 95 Euro pro Stein sind zu entrichten, wer eine solche Erinnerung plant.

Die Steine werden jeweils im öffent­lichen Gehweg vor der letzten frei gewählten Wohnung des Opfers in den Boden eingesetzt. Hinter der Idee des Stolpersteins steckt, dass diejenigen, die den Namen des Opfers und seine biografischen Daten auf dem Stein lesen möchten, nach unten blicken und sich somit vor dem Opfer verneigen. Die Federführung des Projekts liegt beim Stadtjugendring Siegen. Wer daran interes­siert ist, Steine zu spenden, kann sich dorthin wenden. 146 Steine sind bis heute im Kreis Siegen-Wittgenstein in den Städten Siegen und Hilchenbach sowie Bad Berleburg und Bad Laasphe verlegt worden.

Informationen zum Künstler:

Der Künstler Gunter Demnig, lebt in Köln geb. 1947 in Berlin, seit Jahrzehnten Kunst im öffentlichen Raum gegen Verbrechen, Völkermord, Krieg und das Vergessen

Beginn: 1990, am 50. Jahrestag der Deportation von Sinti und Roma, Weg mit Fassadenfarbe auf dem Bürgersteig, allmählich verblassen

Idee: Messingumhüllung mit biografischen Daten aufgebracht auf einem kleinen Pflasterstein, 1993 Beginn des Projekts Stolpersteine 10 x 10 cm große Steine,

bis heute rd. 20 000 Steine in mehr als 500 Orten; Verlegungen auch im Ausland: Österreich, Ungarn, Niederlande, Polen, Tschechien und Ukraine

Der Künstler wurde mehrfach ausgezeichnet: Verdienstkreuz, Obermayer - Award 2008 usw

 
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