Forum Genderforschung zum Thema „Genderspezifische Unterschiede in der Studienfachwahl“
Worin liegt das traditionell männliche / weibliche Studienwahlverhalten begründet? Kann es durchbrochen werden, und wenn ja, wie? Diesen und weiteren Fragen geht das Forum Genderforschung „Genderspezifische Unterschiede in der Studienfachwahl“ am Donnerstag, dem 20.Januar 2011 nach, zu dem die Hochschulöffentlichkeit herzlich eingeladen ist.
Der Frauenanteil an Studierenden ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes lag er im Wintersemester 2009/2010 bundesweit bei 48%, bei den Studienanfängern betrug er knapp 50%. Das quantitative Geschlechterverhältnis scheint damit an den Universitäten nahezu ausgeglichen, an manchen Universitäten beträgt der Frauenanteil inzwischen sogar über 50%.
Betrachtet man die verschiedenen Fachrichtungen, so unterliegt der Frauen- und Männeranteil an den Studierenden allerdings großen Schwankungen. In den Sprach- und Kulturwissenschaften lag der Frauenanteil 2009/2010 bundesweit bei 70%, in der Mathematik und in den Naturwissenschaften (und hier vor allem in den Lehramtsstudiengängen) immerhin noch bei 41%, in den Ingenieurwissenschaften nur noch bei 24%.
Versucht man der Unterrepräsentanz von Frauen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen bereits seit vielen Jahren mit vielfältigen Maßnahmen zu begegnen, so wird der Mangel an Männern in den erziehungswissenschaftlichen Studiengängen und insbesondere im Grundschullehramt erst in letzter Zeit zunehmend als ein gesellschaftliches Problem erkannt. Hieraus erwächst die neue Herausforderung, der Feminisierung von Schule und sozialer Arbeit entgegenzuwirken.
Forum Genderforschung zum Thema „Genderspezifische Unterschiede in der Studienfachwahl“: