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Umweltlabor auf drei Rädern

Die Uni Siegen startet das Projekt „Chem-trucking“ und weckt das Interesse von Schülerinnen und Schüler an Chemie und Natur.

Sie ist Italienerin, hat drei Räder und ihr Name ist „Biene“. Und ab sofort ist die Piaggio APE als mobiles Umweltlabor der Universität Siegen im Einsatz. Der kultige Lieferwagen ist Teil des neuen Projekts „Chem-trucking“. Hierbei können heimische Schulen im Rahmen des Unterrichts oder in Projektwochen umweltanalytische Messungen von Luft, Gewässern und Böden in der Umgebung vornehmen – mit einem mobilen Umweltlabor.

Hinter dem Projekt steht die Arbeitsgruppe Didaktik der Chemie von Prof. Dr. Martin Gröger. Die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Uni Siegen, das Umweltlabor HuK mit Sitz in Hünsborn, sowie die EU mit dem Europäischen Fonds zur Förderung der Regionalenwicklung bringen für die nächsten Jahre dazu 130.000 Euro auf. Dr. Peter Liese, EU-Abgeordneter der CDU für Nordrhein-Westfalen (NRW), war bei der Vorstellung des Projekts dabei: „Sehr spannend, Schülerinnen und Schüler lernen den praktischen Umgang mit Chemie und erforschen gleichzeitig die Natur und begeistern sich so für Umweltthemen. Ein tolles Projekt.“

chem2Bei „Chem-trucking“ geht es um Themen, die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Lebenswelt kennen interessieren. Die Wasserqualität im Deuzer Naturfreibad oder dem Biggesee zum Beispiel, die Kalkung von Waldböden oder die Luftqualität an einer Straßenkreuzung. Die Piaggio APE ist beladen mit Messkoffern, Sensoren, Schutzbrillen und Bänken – also allem, was zum Einsatz vor Ort nötig ist. Das mobile Labor hat die Klasse 8c der Olper St.-Franziskus-Schule (Fach: Chemie/Bio) intensiv am Biggesee ausgetestet. „Das ist spannender als in der Schule. Wir lesen nicht nur Formeln, hier kann man fühlen und riechen“, ist Schüler Josua Klur begeistert.

Prof. Dr. Martin Gröger leitet zusammen mit Doktorand Philipp Spitzer das Projekt. Gröger: „Uns geht es darum, Chemie und Natur zu verbinden. Es muss hier keinen Gegensatz geben. Wir möchten Schülerinnen und Schülern bewusst machen, dass sie durch ihr eigenes Handeln aktiv werden können und so ihr Umweltbewusstsein fördern.“ Darum kümmert sich das Uni-Team persönlich. Schulen aus der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe können das mobile Labor „Chem-trucking“ anfragen, Doktorand Philipp Spitzer fährt mit der Piaggio APE zum Einsatzort, hilft bei allen Messungen, entwickelt Lehrmaterialien und experimentiert gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern. Unterricht kann so direkt in der Natur stattfinden.

Gleichzeitig wird „Chem-trucking“ in die Lehre an der Uni Siegen eingebunden. Umweltanalytische Praktika ermöglichen es Studierenden, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern zu forschen und zu experimentieren, interessante Themen werden im Rahmen von Seminaren behandelt.

Das Projekt ist 2014 gestartet und hat eine Laufzeit bis 2020. „Chem-trucking“ ergänzt das zdi-Schülerlabor (Zukunft durch Innovation, NRW) der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, zu dem das Science-Forum, das Freilandlabor FLEX in Schönau sowie die Lernwerkstatt Naturwissenschaft gehören. Kooperationsschulen sind das Berufskolleg Technik Siegen-Wittgenstein, das Berufskolleg Olpe, die St.-Franziskus-Schule in Olpe, die Gesamtschule Eiserfeld sowie die Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach.

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