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Regionen werden wichtig für die Identitätsbildung

Der 1. Tag der Region steht unter dem Motto „Meine Region und ich“. Ein bunter Programmstrauß wartet auf die Besucher im KrönchenCenter und der Fissmeranlage.

„Meine Region und ich“ lautet das Motto des 1. Tags der Region. Dieser findet am 14. Juni in der Fissmer-Anlage und im KrönchenCenter in Siegens Oberstadt statt. Organisatoren sind die Universität Siegen sowie die Gesellschaft für Stadtmarketing (GSS). Eröffnet wird der Tag der Region um 9 Uhr von Bürgermeister und Schirmherr Steffen Mues.

Im Europa der Regionen, in dem Staaten an Bedeutung verlieren, gewinnt die Region an Gewicht für die Identitätsfindung der Menschen. „Wir wollen die Region in den Blick nehmen und im Dialog über Potenziale der Region in Sachen Identitätsbildung sprechen“, skizziert Dr. Jens Aspelmeier, Ideengeber des Tags der Region, den grundlegenden Gedanken der Veranstaltung. Dabei werde ganz bewusst das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht. „Wir wollen nicht nur den Austausch zwischen den Akteuren fördern, sondern eine Vernetzung herbeiführen“, so der Historiker der Universität Siegen weiter.

Daher gibt es beim Tag der Region einen bunten Strauß von Veranstaltungen. Dieser reicht von Impulsreferaten (Sprachatlas Siegerland, „Der Evangelist aus dem Siegerland“ als neupietistisches Printmedium im Nationalsozialismus, WasserEisenLand – Industriekultur in Südwestfalen, Die Arbeit des Kreisheimatbundes...) über Mundartdarbietungen, Musik und Kulinarischem aus der Region bis hin zur Podiumsdiskussion „Ich bin Südwestfale!?“. An der Diskussion nehmen Dirk Glaser von der Südwestfalenagentur, Christian Hoffmann als Lokalchef der Siegener Zeitung, der scheidende IHK-Präsident Klaus Vetter, Landrat Paul Breuer, Superintendent Thomas Stuberg und Friedhelm Stötzel als Ortsvorsteher von Ruckersfeld teil. Die Moderation übernimmt Katja Knoche, Pressesprecherin der Universität Siegen.

Den Auftakt zum Tag der Region bildet am Freitagabend, 13. Juni, 19 Uhr, ein Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Reulecke (Uni Gießen) „Was ist Region – was ist Regionalität?“. Anschließend wird der Film „Wir machen uns ein Bild – Die Region im Film“ gezeigt (mehr Infos zum Programm gibt es hier).

„Für uns ist das sehr interessant, Forschung in die Region zu bringen“, so Prof.in Dr. Petra Vogel, Dekanin der Philosophischen Fakultät sowie Sprecherin der Forschungsstelle Siegerland. Die Forschungsstelle Siegerland wurde 2012 neu gegründet. Ziel ist die Vernetzung der Forscher untereinander und mit der Region. „Wir wollen mit dem Tag der Region all diejenigen ansprechen, die sich mit regionalen Dingen befassten“, bringt Historiker und Mitorganisator Dieter Pfau das Ziel   der Veranstaltung auf den Punkt. Die Heimatvereine sind in den Tag der Region ebenso eingebunden wie viele lokale Akteure.

Bürgermeister Steffen Mues: „Seit etwa sechs Jahren wird über den Begriff Region so viel gesprochen wie nie zuvor. Wir reden dabei über Region im engeren und weiteren Sinn, über Siegerland und Südwestfalen.“ Den Südwestfalen-Begriff gebe es schon sehr lange.  „Nun wird er ungeahnt gepuscht.“ Für ihn, so Mues, sei interessant zusehen, wie Organisationen, Institutionen, Wissenschaftler und Menschen sich mit dem Begriff der Region befassten. Landrat Paul Breuer: „Ich bin froh, dass der Dialog zwischen Universität und Region einen neuen Impuls erfährt. Ich hoffe, dass dieser neue Impuls auf Augenhöhe geführt wird.“ „Meine Region und ich“ – für den Landrat ist das eine Frage der Bildung von Identitätsbewusstsein. Siegen-Wittgenstein sei ein Bindestrich-Gebinde. Bis 1975 habe es zwei getrennte Kreise gegeben. Auch gebe es nicht Stadt und Region. „Die Stadt ist ein Teil der Region. Die Stadt ist der Teil, in dem Service für die Region geleistet wird. Es ist spannend, das im Dialog, der sich zwangsweise über einen längeren Zeitraum erstrecken muss, aufzubereiten.“

Prorektorin Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein: „Für Universitäten ist es ein schwieriges Feld, sich regional zu positionieren. Es zeichnet sich ab, dass es fast verpönt ist, sich in Regionen anzubinden. Die Globalisierung gibt auch hier die Richtung vor.“ Dennoch bemühe sich die Universität Siegen schon lange, den Spagat zwischen Region und Internationalisierung zu schaffen. Forschung, die sich mit regionalen Themen beschäftige, sei ein sinnvoller Ansatz.

„Ab in die Mitte“ - Identität finden und stiften lautet das Motto einer Aktion nicht zuletzt des NRW-Bauministeriums, an der sich die Gesellschaft für Stadtmarketing beteiligt. Und so gibt es in der Fissmeranlage und im KrönchenCenter am 14. Juni nicht nur Gehaltvolles, sondern auch Unterhaltsames. „Siegerländer haben einen fantastischen Humor“, ist sich GSS-Geschäftsführerin Astrid Schneider sicher. Das komme im Programm zum Ausdruck.

Katja Knoche

 
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