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Let the World Hear Your Roar!

Die Philosophische Fakultät feierte in ihrer Abschlussfeier die „stolzen Heldinnen und Helden vom Haardter Schicksalsberg“

Über 300 Absolventinnen und Absolventen, Familienmitglieder, Freunde und Angehörige der Philosophischen Fakultät füllten das Audimax, um die Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen der Philosophischen Fakultät zu ehren. Durch den Abend führten Eva-Maria Grottschreiber, Germanistisches Seminar und Josephine Krüger, Studienberaterin. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einem Film aus dem Medienwissenschaftlichen Seminar, „Siegen kann es besser“ von Pascal Kaiser, der einen nicht ganz vorurteilsfreien, aber durchaus amüsanten Blick auf die Stadt Siegen warf.

Dass die Philosophische Fakultät der Universität Siegen es besser kann und die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge gelungen ist, unterstrich der Prodekan für Studium und Lehre, Prof. Rainer Leschke, in seinem Grußwort und gratulierte im Namen der Fakultät allen Absolventinnen und Absolventen.

Nach einem musikalischen Zwischenspiel von Christian Schmidt, Klavier, und Lukas von Fugler, Saxophon, verglich Prof. Anja Müller in ihrer Festrede die Absolventinnen und Absolventen als „Helden des Studiums“ mit den Helden aus Fantasytexten. Sie würdigte den Weg durch das Studium von ESE (übersetzt als „Elementare Studentische Exerzitien) bis Abschlussfeier, beginnend mit der Ankunft an der Universität Siegen: „Auf hohem Hügel, umwabert von Nebelfeldern, ruhten sie, die majestätischen Betondrachen der Siegener Feste der Weisen: der braun-behäbige Bonatz, der hellrot-herrische Hölderlin, und ganz oben auf dem Gipfel des Haardter Schicksalsberges räkelte regenverblichen-royalblau der Reichwein. Je näher Sie kamen, desto klarer wurde Ihnen, dass Sie nicht alleine waren: Tausende von Helden von nah und fern waren dem Ruf gefolgt und hatten sich aufgemacht zum Haardter Schicksalsberg.“, über die „Wunderformeln“ des Studiums wie Module, Moodle und LSF, über Kommilitoninnen und Kommilitonen als treue Begleiter und den Versuchungen wie „Vergiss den Aufwand – auf zum Glückspils“ oder „Bleib lieber daheim, keine Anwesenheitspflicht!“ schloss sie mit Bezug auf den Eingangsfilm: „Mit Ihren bestandenen Prüfungen haben Sie gezeigt, was Sie können. Dass Sie etwas können. Dass Sie miteinander können. Dass Sie dranbleiben können. Dass Sie über sich hinauswachsen können. In Siegen, das mehr kann als Regen, Krüstchen, Beton und Hauberg, haben Sie gelernt mehr zu können. Und als wahre Helden haben Sie am Ende gesiegt. Deshalb können Sie nach diesem Abend auch stolz wie ein Löwe in die Welt hinausgehen. Und in Anlehnung an die Worte von Haus Lannister möchte ich Ihnen am Ende zurufen: Liebe Siegener BA und MA AbsolventInnen: „Let the World Hear Your Roar“!“

Nach diesem fabelhaften Aufruf nahmen die nun offiziellen Alumnae und Alumni ihre Zeugnisse vom Vorsitzenden des Allgemeinen Prüfungsauschusses, Prof. André Barz, entgegen und erhielten zusätzlich ein kleines Geschenk, überreicht von Prof. Rainer Leschke und Prof. Anja Müller. Nach einem weiteren musikalischen Zwischenspiel erreichte die Feier ihren zweiten Höhepunkt: Erstmals wurden thematisch originelle und fachlich herausragende Bachelor- und Masterarbeiten ausgezeichnet. Lehrende der Fakultät waren aufgefordert, Nominierungen einzureichen und fünf Bachelor- und drei Masterarbeiten erhielten bei der Abschlussfeier die Auszeichnung der Philosophischen Fakultät.
Laut Dr. Grazia Folliero-Metz, Romanisches Seminar, gelang Sarah Heinrich, B.A. Literatur, Kultur, Medien, mit ihrer klaren und wissenschaftlich fundierten Bachelorarbeit „Machtbeziehungen bei Shakespeares The Tempest und Césaires Une Tempête – Vom Text zur Bühnenpräsentation“ der Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis.

Dr. Marcel Hartwig, Seminar für Anglistik empfahl ausdrücklich die Arbeit „Gender Politics in Jack London’s The Sea Wolf: An Examination of Concepts of Masculanity based on the Example of Captain Wolf Larsen and Humphrey van Weyden” von Isabella Karlsson, B.A. Literatur, Kultur, Medien, zur Auszeichnung: „…da sie einen selbständigen akademischen (und zur Publikation vorgeschlagenen) Forschungsbeitrag leistet…”.

Die Bachelorarbeit von Jana Klein, B.A. Sozialwissenschaften, „Chancen und Hindernisse in der gewerblich-technischen Berufsausbildung junger Frauen in der Industrieregion Siegen-Wittgenstein.“, wurde von Dr. Hans Graßl, Seminar für Sozialwissenschaften, nominiert. Er begründete seinen Vorschlag mit der sehr guten Qualität und dem empirischen Aufwand, der weit über das erforderliche Maß für eine Bachelorarbeit hinausgeht.

Prof. Clemens Knobloch war von der außerordentlich guten, vielseitigen und originellen Arbeit von Stefanie Scholz, B.A. Sprache und Kommunikation, „Adjektive und Adjektivgebrauch im Volksmärchen”, überzeugt.

Und Tim Voigtländer, B.A. Medienwissenschaft, der extra für die Abschlussfeier aus Göteborg, Schweden, anreiste, nahm die Auszeichnung für seine Bachelorarbeit „SocialTV im Kontext von ProSiebenSat.1 Connect – Chat-Kommunikation in der Werbepause“ entgegen. Dr. Judith Ackermann, Medienwissenschaftliches Seminar, lobte in ihrer Begründung neben dem sehr innovative Forschungsdesign, der hervorragenden methodischen Umsetzung und der wissenschaftliche Stringenz, insbesondere das Gespür des Absolventen für zentrale (medien-)wissenschaftliche Fragestellungen.

Die Masterarbeit von Lisa Dukowski, M.A. Medienkultur, „’Ripleys Erben’ – Zur Marginalisierung weiblichen Heldentums. Die Rolle der Frau zwischen Überzeichnung, Domestizierung und Bestrafung im US-amerikanischen Science-Fiction-Film seit 1979“ zählt laut Prof. Dagmar Hoffmann, Medienwissenschaftliches Seminar, dank des hohen wissenschaftlichen Niveaus zu den besten Leistungen des Studienjahres.

Einen eigenständigen wissenschaftlichen Forschungsbeitrag sah Prof. Anja Müller, Seminar für Anglistik, in der Arbeit von Sarah Braun, M.A. Literaturwissenschaft, „Happily Ever Afterlife: Death and Afterlife in Children’s Literature”, die thematisch originell, souverän strukturiert und formal rundum gelungen ist.

Sae-Ngow Pakkanan, M.A. Sprachwissenschaft, wurde für ihr, so Frau Prof. Petra M. Vogel, Germanistisches Seminar: „...hochkomplexes Thema, an dem die meisten deutschen Muttersprachler gescheitert wären,...“ mit dem Titel „ Präpositionen im Deutsch und im Thai“ vorgeschlagen und ausgezeichnet.

Eben dem Zertifikat nahmen die Preisträgerinnen und Preisträger noch einen Blumenstrauß und einen Gutschein entgegen. Mit dem musikalischen Lob „Ein Hoch auf uns“ endete das Programm der Abschlussfeier und ging in den Sektempfang im Vorraum des Audimax über. Die Schlange vor dem professionellen Fotostand war dabei lang, denn fast alle Absolventinnen und Absolventen wollten sich als Erinnerung an ihren Studienabschluss von einem Fotografen im Talar der Philosophischen Fakultät und Doktorhut fotografieren lassen. Stolz und Freude über den bestandenen Abschluss war ihnen und auch den anwesenden Familien anzusehen.

 
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