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Das starre Bild von Unternehmerinnen

Prof. Dr. Friederike Welter hat mit und für Unternehmerinnen, Journalistinnen und Beraterinnen den Workshop "Unternehmerinnenbild in den deutschen Medien" veranstaltet.

Obwohl generell die Berichterstattung über Unternehmerinnen und Gründerinnen in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich zugenommen hat, ist das Bild von ihnen in den Medien immer noch oft von Geschlechtsstereotypen geprägt. Doch wie nehmen Unternehmerinnen, Gründungsberater und Journalisten selbst die Darstellung der weiblichen Selbstständigen in den Medien wahr? Deckt sich das Selbst- und Fremdbild der Unternehmerinnen? Hat es sich im Laufe der Jahre verändert? Über diese und weitere Fragen haben nun die Siegener Universitätsprofessorin Dr. Friederike Welter und Dr. Kerstin Ettl gemeinsam mit Unternehmerinnen, Gründungsberatern und Medienvertretern aus dem Großraum Siegen diskutiert. „Das Unternehmerinnenbild ist im Wandel. Dies nehmen sowohl die unternehmerisch tätigen Frauen als auch die Berater oder Journalisten wahr. Und dies können wir auch aufgrund unserer bisherigen Forschungsarbeit bestätigen. Dennoch liegt noch ein langer Weg vor uns, bis die Berichterstattung sich rein auf fachliche Inhalte konzentriert und frei von Klischees und Rollenerwartungen ist“, konstatierte Prof. Dr. Friederike Welter.
Der Workshop „Unternehmerinnenbild in den den deutschen Medien“ fand im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts der Universität Siegen mit der Freien Universität Berlin statt. Das Projekt „Frauen gründen (in) Ost und West. Ein Vierteljahrhundert nach der Wende“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und läuft noch bis Oktober dieses Jahres. Ziel ist es, Antworten darauf zu finden, welche Faktoren und Rahmenbedingungen die Erhöhung bzw. Verbesserung von Anzahl, Wachstum und Nachhaltigkeit von Unternehmensgründungen durch Frauen ermöglichen. Dabei spielt das Bild von Unternehmerinnen und Gründerinnen in der Gesellschaft sowie in den Medien eine wichtige Rolle. Prof. Dr. Friederike Welter und Dr. Kerstin Ettl untersuchen daher am Lehrstuhl für Management kleiner und mittlerer Unternehmen und Entrepreneurship die west- und ostdeutsche Presse zwischen 1995 und 2012. „Wir haben hierfür fünf überregionale deutsche Tageszeitungen ausgewählt, in denen wir zum einen die Anzahl der Berichte über Unternehmerinnen und Gründerinnen untersuchen. Zum anderen interessieren uns aber auch sprachliche Eigenheiten und worauf der Schwerpunkt innerhalb der einzelnen Beiträge liegt. Werden vorrangig wirtschaftliche, unternehmensbezogene Fakten präsentiert oder primär Hinweise über das Geschlecht der Unternehmerperson?“, erläuterte Dr. Kerstin Ettl im Rahmen des Workshops.
Auf der Basis der bisherigen Forschungsergebnisse und der Beiträge der Teilnehmerinnen wurden am Endes des Workshops konkrete Handlungsempfehlungen für die Unternehmerinnen, die Medienverteter sowie für die Förderung und Beratung von Gründerinnen und Unternehmerinnen abgeleitet. Dabei wurde auch deutlich, dass das Unternehmerinnenbild in den Medien nicht nur von den Journalisten beeinflusst wird. Vielmehr können auch die selbstständig tätigen Frauen Einfluss darauf nehmen – sei es über eine aktive Pressearbeit als auch über ihre Vorbildfunktion für andere. Die Gesamtergebnisse der Studie werden am 2.Oktober auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.

 
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