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Vom Nobelpreisträger geprüft

Sven Sidenstein ist an seine Heimatuniversität Siegen zurückgekehrt, um seine Doktorprüfung abzulegen. Sein Prüfer: Prof. Dr. Stefan Hell, Nobelpreisträger der Chemie.

Wie ist es wohl, mit einem Nobelpreisträger im Labor zu forschen? Für Sven Sidenstein ist es Alltag und Faszination zugleich. Der Siegerländer gehörte am Max-Planck-Institut in Göttingen zur Arbeitsgruppe von Professor Dr. Stefan Hell, dem Chemie-Nobelpreisträger 2014. Um seine Promotion abzulegen, hat sich Sidenstein die Universität Siegen ausgesucht – seine Heimatuniversität.

Die Wahl für Siegen und seinen Doktorvater Professor Dr. Holger Schönherr war Sidenstein sehr leicht gefallen. Schönherr ist Dozent für physikalische Chemie an der Uni Siegen. Bei ihm hatte Sidenstein schon seine Masterarbeit geschrieben, nachdem er zuvor den Bachelor in Siegen gemacht hatte. „Außerdem habe ich meine Familie und Freunde in der Region.“ Etwa 40 von ihnen waren zur Uni gekommen, um ihn nach der Prüfung mit selbst gebasteltem Doktorhut zu feiern.

„Ich freue mich sehr für ihn, dass er mit Auszeichnung bestanden hat“, sagte Prüfer Hell. „Er ist ein hervorragender Nachwuchswissenschaftler und ich bin froh, dass er Teil meiner Arbeitsgruppe war.“ Hell hat 2014 den Nobelpreis für die Entwicklung hochauflösender fluoreszierender Mikroskopie erhalten. Damit kann man allerkleinste Dinge sehen, die kein Mikroskop zuvor hatte sichtbar machen können. Bei der Entwicklung hatte die Siegener Universitäts-Ausgründung ATTO-TEC GmbH entscheidend mitgewirkt. Sidenstein hat schon in der Schule Mikroskope selbst gebaut und durfte während seiner Promotion Hells Entwicklung weiter verbessern. „Professor Hell ist superklug und man kann sich vorstellen, wie fordernd Besprechungen und Diskussionen mit ihm sind. Es war eine sehr intensive Zeit, in der ich extrem viel gelernt habe“, meint Sidenstein. Obwohl die beiden fachlich perfekt zusammenpassen, möchte Sidenstein jetzt den nächsten Schritt machen und wird künftig in einer Göttinger Firma arbeiten, die hochauflösende fluoreszierende Mikroskope entwickelt. „Eine bessere Anknüpfung an mein Spezialgebiet gibt es gar nicht.“

 
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