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Verbraucherforschung „Made in Siegen“

Siegener WissenschaftlerInnen erforschen, wie VerbraucherInnen sicher im digitalen Alltag zurechtkommen. Dafür werden sie jetzt durch das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW gefördert.

Verbraucherschutz im internationalen Online-Handel und das Internet der Dinge – diese Forschungsprojekte der Uni Siegen werden ab sofort vom Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) gefördert. „Siegen hat sich zu einem wichtigen Zentrum für die Verbraucherforschung entwickelt und als Hochschule sollten wir diesen interdisziplinär und hochkarätig besetzten Forschungsschwerpunkt stärker in den Fokus rücken“, sagt Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein, Prorektorin für Kooperationen, Internationales und Marketing. Neben den beiden Projekten an der Uni Siegen wählte der wissenschaftliche Beirat des KVF NRW ein weiteres Vorhaben von WissenschaftlerInnen der Fachhochschule Südwestfalen zur Förderung aus. Zudem finanziert das Wissenschaftsministerium NRW auf Anregung des KVF NRW ein dreijähriges Vorhaben an der FernUniversität Hagen.

Im ersten geförderten Projekt der Uni Siegen erforschen Schramm-Klein und Dr. Gerhard Wagner grenzüberschreitende Online-Einkäufe aus Sicht der VerbraucherInnen. Wie merke ich, dass ich gerade etwas aus dem Ausland bestelle und wie kann ich verhindern, dass ich unbeabsichtigt einen grenzüberschreitenden Einkauf tätige? Die ForscherInnen wollen herausfinden, welche Informationen für VerbraucherInnen relevant und hilfreich sind, um fundierte Entscheidungen beim Online-Shopping in anderen Ländern treffen zu können. Als Datengrundlage sollen repräsentative Verbraucher- und Verbraucherinnenbefragungen durchgeführt werden.

Ziel des Projekts ist es, herauszufinden, welche Rolle Verbraucherschutz, rechtliche Rahmenbedingungen und Politik beim grenzüberschreitenden Online-Einkauf spielen sollten, um geeignete Bedingungen für Verbraucherinnen und Verbraucher zu schaffen. Diese sollen den VerbraucherInnen ermöglichen, die Potenziale und Vorteile von Auslands-Online-Käufen optimal zu nutzen und die Nachteile möglichst objektiv beurteilen zu können.

Das zweite geförderte Projekt der Uni Siegen beschäftigt sich mit den neuen Anforderungen an VerbraucherInnen im „Internet der Dinge“: Ein intelligenter Herzschrittmacher, der lebensbedrohliche Werte direkt dem Arzt schickt. Ein Auto, das selbst erkennt, dass es repariert werden muss und dem Fahrer einen Termin in der Werkstatt vorschlägt. Im sogenannten „Internet der Dinge“ sind Alltagsgegenstände mit dem Internet vernetzt. Neben Vorteilen gehen dabei gerade für VerbraucherInnen Risiken einher: Personendaten werden automatisiert weitergegeben, Aktivitätsprofile können erstellt werden. Darunter können der Datenschutz und die Privatsphäre leiden.

Das Zentrum für ökonomische Bildung der Universität Siegen (ZöBiS) befasst sich mit diesem Thema. In einer Studie untersucht das Team um Prof. Dr. Hans Jürgen Schlösser und Dr. Michael Schuhen erstmals den Umgang und die Kompetenz der VerbraucherInnen mit dem „Internet der Dinge“. Wie gehen VerbraucherInnen aktuell damit um, wenn Alltagsgegenstände untereinander verknüpft sind und wie möchten sie in Zukunft damit umgehen? Lassen sie sich Entscheidungen von intelligenten Technologien abnehmen?

Das KVF NRW ist eine gemeinsame Einrichtung der Landesministerien für Wissenschaft (MIWF) und Verbraucherschutz (MKULNV) sowie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V. Die Projektförderung in Höhe von 95.000 Euro stammt aus Mitteln des Wissenschaftsministeriums NRW und wird seit 2012 einmal im Jahr vergeben. Damit soll unabhängige, verbraucherrelevante Forschung in Nordrhein-Westfalen ermöglicht werden. Wissenschaftliche Exzellenz ist das ausschlaggebende Kriterium für die Auswahl der Projektanträge. Darüber hinaus hat das Wissenschaftsministerium weitere 200.000 Euro für die Erforschung der Potenziale und Risiken klassischer (z. B. Verbote und Gebote) und neuer verbraucherpolitischer Instrumente (wie etwa Nudging, also zu Maßnahmen, die Menschen durch „Anstupsen“ zu einem gewünschten Verhalten bewegen, anstatt Regeln zu formulieren) zur Verfügung gestellt.

Informationen zu den Projekten:
www.verbraucherzentrale.nrw/foerderung    

Ansprechpartnerin:
Univ.-Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein, Uni Siegen
Telefon: 0271 740-428
E-Mail: schramm-klein@marketing.uni-siegen.de      

Ansprechpartner:
Univ.-Prof. Dr. Hans Jürgen Schlösser, Zentrum für ökonomische Bildung der Universität Siegen
Telefon: 0271 740-3312
E-Mail: schloesser@wid.wiwi.uni-siegen.de

 
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