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Religion und Gesellschaft

Zum Ende des Reformationsjahres widmet sich das FORUM Siegen im Wintersemester 2017/18 der Beziehung von Religion und Gesellschaft. An acht Donnerstagen regen namhafte ReferentInnen zum Nachdenken und Diskutieren an.

500 Jahre nach der Veröffentlichung von Luthers 95 Thesen war die Reformation das beherrschende Thema in vielen Erzählungen, Beiträgen und Diskussionen dieses Jahr. Zum Ausklang des Reformationsjahrs möchte das FORUM Siegen in diesem Semester den Blick wieder weiten auf die Beziehung von Religion und Gesellschaft. Mit Rilke gesprochen wird versucht „Geduld zu haben gegen alles Ungelöste im Herzen und versucht, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind“. Dabei wird es unter anderem um solche und ähnliche Fragen gehen: Wie wirken Religionen auf die Gesellschaft? An was glauben die Ungläubigen und wie erklären sie sich das, was wir alle nicht wissen (können)? Was ist Wahrheit, was Wirklichkeit und was nehmen wir wahr? Wie ist das Verhältnis von Staat und Kirche? Kann man ein guter Christ sein, wenn man nicht an Gott glaubt? Wie findet man Sinn im Absurden? Warum sind die Religionen so entzweit, wo sie doch so viele Ähnlichkeiten aufweisen?

An acht Donnerstagen sind alle Interessierten dazu eingeladen, über diese und weitere Fragen zu diskutieren. Zu den einzelnen Terminen konnte das FORUM Siegen kompetente ReferentInnen gewinnen, die einen Einblick in ihre Erkenntnisse und Denkweisen geben werden. Unter Moderation von Prof. Dr. Gustav Bergmann (gestalterische Leitung FORUM Siegen) eröffnet PD Dr. Olaf Behrend mit einem Vortrag zu Familie und Religiosität in der heutigen Mittelschichtskultur die Veranstaltungsreihe am 16. November. Am darauffolgenden Donnerstag, 23. November, wird Prof. Dr. Niko Paech von der Universität Siegen zum Thema „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und der neue Ablasshandel“ sprechen. Paech ist Professor für Plurale Ökonomik und wird sich mit der Frage beschäftigen, inwieweit nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliches Wachstum zu vereinbaren sind.

Zwei Wochen später, am 7. Dezember, geht es um den Salafismus und die Frage: „Warum deutsche Jugendliche in den Dschihad ziehen“. Hierzu wird die bekannte Publizistin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor referieren. Kaddor war Gründungsvorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes und ist islamische Religionspädagogin. Sie untersucht, warum die fundamentalistische Islamform des Salafismus so attraktiv ist und Züge einer Jugendprotestbewegung annimmt, und wie die Gesellschaft vorbeugen kann, um Jugendliche vor dem Islamismus zu schützen.

Ein weiterer Höhepunkt des FORUM Siegen wird das Konzert des Bach-Chors Siegen am 18. Januar 2018. Unter der künstlerischen Leitung von Kirchenmusikdirektor Ulrich Stötzel wird der Chor den BesucherInnen die „Sprache der Kirche“ näherbringen. Zeitgleich zur Reformation der Kirche erlebte auch die Musik durch die Renaissance einen Entwicklungsschub und die Kirchenmusik wurde in ihrer Bedeutung der Predigt gleichgesetzt.

Zudem überreicht das FORUM Siegen in diesem Semester erstmalig den TeilnehmerInnen als Geschenk eine kleine Kladde als Orientierung und Inspiration. Die eigenen Gedanken, Fragen und Ideen können hier während der Vorträge handschriftlich gesammelt werden und bieten eine langfristige persönliche Erinnerung an die Veranstaltungsreihe.

Alle Veranstaltungen finden donnerstags um 20 Uhr im Kulturhaus Lyz in Siegen statt, der Eintritt ist frei. Das komplette Programm und weitere Informationen zum Forum Siegen finden Sie hier.

 
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