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Neues Graduiertenkolleg für die Universität Siegen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs an der Universität Siegen bewilligt. In dem Kolleg sollen zentrale Aspekte von sozialen Hilfen im Wohlfahrtsstaat erforscht werden.

Die Universität Siegen kann ein neues Graduiertenkolleg „Zwischen AdressatInnensicht und Wirkungserwartung: Folgen sozialer Hilfen“ einrichten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat das Kolleg als eine von insgesamt 13 Einrichtungen in Deutschland bewilligt. Im Frühjahr 2020 soll das Kolleg starten, die Laufzeit der Förderung beträgt zunächst viereinhalb Jahre. Ziel ist es, die Folgen sozialer Hilfen in einem interdisziplinären Team zu erforschen. Graduiertenkollegs bieten DoktorandInnen die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.

Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart beglückwünschte die acht Antragsstellerinnen und Antragssteller zu ihrem Erfolg: „Es freut mich sehr, dass die Mühen und insbesondere die Qualität der geleisteten Arbeit einen solch eindeutigen Ausweis finden. Die Bewilligung des Graduiertenkollegs ist ein großer Erfolg für die Universität Siegen, die damit ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal erhält“, erklärte Burckhart. Es handele sich um das bundesweit einzige Graduiertenkolleg mit sozialpädagogischer Schwerpunktsetzung an einem einzelnen Standort, sagte der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Bernd Dollinger: „Wir sind in Siegen interdisziplinär so gut aufgestellt, dass man uns diese Aufgabe zutraut, das ist eine tolle Bestätigung. Unser Team setzt sich aus fünf SozialpädagogInnen, einer Soziologin und zwei Psychologen zusammen. Das ist in dieser Form einmalig.“

Inhaltlich soll an dem Graduiertenkolleg erforscht werden, wie soziale Hilfen bei den Betroffenen ankommen und welche Folgen sie hervorrufen. Was bewirken beispielsweise Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe bei Kindern, beziehungsweise Jugendlichen und ihren Familien? „Wir möchten Wirkungsforschung betreiben, die von den Adressaten ausgeht, also die Perspektive der Betroffenen einnimmt“, erklärt Prof. Dollinger. „Beispielsweise werden Kinder aus Familien mit Problemlagen über einen längeren Zeitraum begleitet, um zu untersuchen, welche Folgen soziale Hilfen für sie haben und ob sich die Wirkung mit ihren Bedürfnissen deckt.“ Geplant sind darüber hinaus unter anderem Studien zum Thema Jugendkriminalität. Hier liegt ein möglicher Schwerpunkt darauf herauszufinden, wie Rechtsfolgen von den verurteilten Jugendlichen wahrgenommen und verarbeitet werden.

Im Rahmen des neuen Graduiertenkollegs können in den kommenden Jahren in Siegen insgesamt 21 DoktorandInnen-Stellen sowie eine Postdoc-Stelle besetzt werden. Bundesweit fördert die DFG 13 neue Graduiertenkollegs zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Alle Kollegs werden zunächst für viereinhalb Jahre gefördert, die DFG investiert dafür insgesamt rund 65 Millionen Euro.

 
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