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Feuerwehrleute lernen im Hörsaal

120 Feuerwehrleute aus ganz Deutschland haben an einer ABC-Gefahrenschulung an der Universität Siegen teilgenommen. Im Uni-Hörsaal und in Uni-Laboren bereiteten sie sich für den Ernstfall vor, um mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahren umzugehen.

Wie gelangen unsichtbare Schadstoffe in den Körper? Welche Regeln müssen Feuerwehrleute nach einem Einsatz unbedingt einhalten, um ihr Krebsrisiko zu verringern? Und warum ist Hygiene besonders wichtig? In sieben Modulen lernten die aus ganz Deutschland angereisten Gäste an der Uni Siegen, wie sie sich bei Einsätzen zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren verhalten sollen. Das „ABC-Symposium“ fand dieses Jahr bereits zum achten Mal statt und lockte 120 Feuerwehrleute an die Uni. Die in den Kursen geschulten Grundlagen aus der Chemie und Physik können beim Dienstalltag schützen und Risiken entscheidend verhindern.

hygiene_webEiner der diesjährigen Schwerpunkte war die Hygiene an der Einsatzstelle. Klaus Ehrmann, Diplom-Chemiker und Fachberater Chemie der Feuerwehr Siegen, schilderte dazu in seinem Seminar die Gefahren, der sich die Feuerwehreinsatzkräfte an der Einsatzstelle aussetzen. Auch auf mögliche Langzeitfolgen ging er ein. Feuerwehrmänner und -Frauen haben beispielsweise ein erhöhtes Krebsrisiko. „Wir wollen diese Risiken für Einsatzkräfte in Zukunft deutlich verringern“, erklärte Klaus Ehrmann. In seinem Kurs zeigte er den TeilnehmerInnen, worauf sie beim Einsatz achten sollten, aber auch welche grundlegenden Regeln nach dem Einsatz dringend einzuhalten sind. Insbesondere unsichtbare Schadstoffe, die nicht direkt bemerkt werden und kaum messbar sind, können dabei enorm gefährlich sein. In seinem Vortrag verdeutlichte er, wie das professionelle Verhalten an der Einsatzstelle das Risiko der Aufnahme jeglicher Brandbegleitstoffe verhindert. Darüber hinaus führte er den Einsatzkräften auch vor, wie wichtig bestimmte grundlegende Regeln sind, die nach dem Einsatz niemals unterschätzt werden dürfen. Nach dem Einsatz das Händewaschen zu vergessen, kann beispielsweise schnell dazu führen, dass Schadstoffe vom Einsatzort beim späteren Essen in den Körper gelangen können. 

chemical_suicide_webMaximilian Heide und Michael Heinelt zeigten bei ihrem Kurs „Chemical Suicide“, wie sich Einsatzkräfte bei einem Suizidfall durch Chemikalien verhalten müssen. „Wir müssen heute immer darauf vorbereitet sein, da die Möglichkeit des Erwerbs von Chemikalien im Internet einfacher wird“, warnte Michael Heinelt. Anhand von Geruchsexperimenten lernten die Anwesenden, woran sie beim Eintreffen frühzeitig einen derartigen Fall erkennen und sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen.

„Die Austragung an der Universität Siegen bietet uns viele Vorteile, wie zum Beispiel die vorhandenen Abzüge in den Räumen“, sagte Jörg Koschig, Fachberater Chemie des Kreis Olpe und Mitorganisator der Tagung. „In kleinen Gruppen können die TeilnehmerInnen in den Räumlichkeiten so eng zusammenarbeiten, um dadurch möglichst viel mit nach Hause zu nehmen und die Beiträge für das sichere Arbeiten im Dienstalltag zu verwenden.“

Text und Bilder: Max Fuhr

 
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