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Bildung digital gestalten

Die Uni Siegen, der Kreis Olpe und die Stadt Olpe starten mit einer Kooperation ein Modellprojekt zur digitalen Transformation im Bildungsbereich.

Drei Partner, ein Ziel: die digitale Transformation der Bildung gemeinsam angehen. Dazu haben die Universität Siegen, der Kreis Olpe und die Stadt Olpe im Rahmen eines Festakts im Forum des Weiterbildungszentrums in Olpe eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Das für die Zukunft geplante ganzheitliche Konzept „Bildungs Connector Olpe (bc:Olpe)“ verfolgt die nachhaltige Entwicklung digitaler Kompetenzen in Modellschulen von fünf Schulformen. Dabei geht es sowohl um die Kompetenzentwicklung bei Lehrerinnen und Lehrern, als auch um die Professionalisierung der Lehramtsausbildung an der Universität. „Die digitale Transformation ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gelingen, wenn Wissenschaft, Schulen, Wirtschaft und Politik zusammenarbeiten. Mit diesem Kooperationsvertrag setzen wir dafür den Startpunkt“, sagte Prof. Dr. Ingo Witzke, Stv. Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung an der Universität Siegen. Es handelt sich inhaltlich und organisatorisch um ein exemplarisches Modellprojekt zur digitalen Transformation im Bildungsbereich in Deutschland.

Für die Universität unterzeichnete Prof. Dr. Holger Burckhart die Kooperationsvereinbarung, für den Kreis Olpe Landrat Frank Beckehoff und für die Stadt Olpe Bürgermeister Peter Weber. Der parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Klaus Kaiser, lobte: „Die Zukunft einer Region hängt davon ab, ob es gelingt, Bildung vor Ort voranzubringen. Wenn Stadt, Kreis und Universität sich für ein solches gemeinsames Projekt zusammentun, kann man von ganzem Herzen gratulieren. Das ist die ideale Art, voranzukommen.“ Landrat Beckehoff und Bürgermeister Weber verdeutlichten den Mehrwert für Kreis und Stadt, während Rektor Prof. Burckhart die Verantwortung der Universität Siegen betonte: „Die Universität nimmt eine Herausforderung der Praxis, durchdringt sie wissenschaftlich und gibt sie zurück – so können wir zur Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen in der gesamten Bildungslandschaft in Südwestfalen beitragen. Dafür bildet Olpe einen idealen Ausgangspunkt.“

Anhand eines Würfels konkretisierte Prof. Witzke exemplarisch, welches Ziel die Kooperation verfolgt. Im Rahmen des Mathematikunterrichts erhielten SchülerInnen die Aufgabe, einen Würfel zu konstruieren, der möglichst selten eine „1“ würfelt. Die SchülerInnen konstruierten den Würfel mittels Software – und holten ihn mit einem 3D-Drucker in die Realität. Es entstanden verschiedenste Würfel-Formen, darunter einer mit 20 Flächen. Schließlich kamen die SchülerInnen über die Fragestellung, welcher Würfel der beste im Sinne der Aufgabe sei zu substantiellen Erkenntnissen in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ergebnis: ein digitales Werkzeug, hier der 3D-Druck, gebe neue Impulse zur Vermittlung klassischer Inhalte. Zudem erhielten die SchülerInnen Kenntnisse die für eine durch gewerblich-technische Unternehmen geprägte Region von großem Nutzen sei.

kooperation_workspace_2„Wir wollen erreichen, dass digitale Medien im Unterricht für eine erhöhte Qualität sorgen. Das garantieren wir durch unsere Forschung“, sagte Prof. Witzke und führte aus: „In Olpe haben wir den Ort und den Verbund für anwendungsorientierte, vielfältige Bildungsforschung. Der ‚Bildungs connector‘ ist eine systemische Lösung, die Forschung, Entwicklung und Implementierung im Bildungsbereich in einer Modellregion zusammenbringt.“

Dabei sollen Erfahrungs- und Wissenstransfer durch innovative Lehrveranstaltungen erfolgen, die alle Phasen der Lehrerbildung miteinander in einem offenen Lehr-Lernlabor in Olpe verbinden können. Daran angeschlossen sind die konkrete Begleitung, Etablierung und Erforschung des Einsatzes bzw. der Implementierung digitaler Medien und Werkzeuge in den kooperierenden Olper Schulen. Das geplante Lehr-Lernlabor dient als Raum für die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Lehramtsstudierende, die sich im Praxissemester befinden, sollen hier auf den Einsatz in den digitalen Modellschulen in Olpe vorbereitet und betreut werden. Das „bc:Olpe“ soll dazu beitragen, dass (zukünftige) Lehrerinnen und Lehrer über die Kompetenzen und das Fachwissen verfügen, um digitale Medien und Werkzeuge dort in den Unterricht einzubringen, wo sie einen inhaltlichen und didaktischen Mehrwert erzielen können. 

kooperation_workspace_1Eingebettet war der Festakt in ein umfangreiches Rahmenprogramm. Tom Weinert, der im Polizeipräsidium München das Ressort „Neue Medien“ leitet, steuerte einen Impulsvortrag zum Thema „Digitale Lebenswelten erfordern Digitale Kompetenzen“ bei. ExpertInnen der Universität Siegen hatten zusammen mit Partnern insgesamt 15 verschiedene Workspaces für Akteure aus Schulpraxis- und verwaltung, insbesondere Lehrerinnen und Lehrer sowie EntscheidungsträgerInnen, angeboten. Hier ging es darum, innovative Forschung, Lernumgebungen und Materialien aus verschiedenen Fachbereichen der Universität Siegen vorzustellen und darüber ins Gespräch zu kommen. Dabei konnten digitale Medien wie 3D-Druck, VR-Brillen, AR-Tablets etc. ganz konkret in Settings für Bildung ausprobiert und diskutiert werden. Die Workspaces standen auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern zum ausgiebigen Erforschen und Ausprobieren offen.

Weitere Details zum ganzheitlichen Konzept „Bildungs Connector Olpe“ (bc:Olpe) stellt Prof. Dr. Holger Burckhart am 19. Februar im Rat der Stadt Olpe vor.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ingo Witzke
Stellvertretender Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung
Mail: ingo.witzke@uni-siegen.de
Sekretariat: Christine Müller, Telefon 0271 / 740-3991

kooperation_olpe_medien

Landrat Frank Beckehoff (l.), Bürgermeister Peter Weber und Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart (r.) unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung.

 
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