Erfolgreiche Bewerbungsstrategien im Fokus des Alumni Career Day. Tipps von Experten – Tipps von Alumni!
Der Alumni Career Day hatte in diesem Jahr einen besonderen, gemeinsam vom Alumniverbund und Career Service angebotenen Workshop auf dem Programm. Über das an der Uni bekannte Angebot zu Fragen rund um den Berufseinstieg hinaus hatten die Studierenden am 18. Juni die Gelegenheit, Tipps von „Alumni-Experten“ über erfolgreiche Bewerbungsstrategien zu erhalten.
Denn, die Workshopleiter waren Alumni, die selbst mit
einem Studium an der Uni Siegen ihren Berufseinstieg gemeistert
haben und heute Fachleute zum Personalmanagement sind oder als
„Personaler“ in Unternehmen Berufseinsteigern gegenübersitzen,
tagtäglich mit Bewerbungen in Berührung kommen und
Entscheidungen über Einstellungen und Karriereentwicklungen
treffen. Über 100 Studierende der Universität Siegen nahmen
dieses besondere Angebot wahr und meldeten sich zum Workshop
„Erfolgreiche Bewerbungsstrategien – Tipps von Experten!“. So
waren die im Workshop vier zu verschiedenen Aspekten der
Bewerbungsphase vorgesehenen Arbeitsgruppen mit den geladenen
„Personaler-Alumni“ als Workshopleiter schnell ausgebucht. Das
große Interesse wie die positive Resonanz auf das aus dem
Workshop aus erster Hand Mitgenommene ruft schon jetzt nach
Wiederholung.
Der Weg vom Studium in den Beruf ist mit vielen Fragen und
Unsicherheiten verbunden. Der Alumni Career Day bietet bereits
im vierten Jahr in Folge hierzu ein besonderes Forum, gerade in
Hinblick auf den Berufseinstieg von den Erfahrungen ehemaliger
Siegener Studierenden zu profitieren und von Alumni Tipps zu
erhalten, die inzwischen Experten auf diesem Gebiet sind.
Zum diesjährigen Alumni Career Day beschäftigen sich die
Studierenden in dem gemeinsamen Workshop mit den Alumni mit
verschiedenen Aspekten für eine erfolgreiche
Bewerbungsstrategie. Fragen beantworten und den Studierenden
einen sicheren Umgang mit Bewerbungen ermöglichen, hierin sahen
die Alumni ihre Aufgabe. Die teilnehmenden Studierenden hatten
somit die Möglichkeit, einen ersten Grundstein für die eigene
Karriere zu legen. Grundvoraussetzung für eine Karriere ist
eine überzeugende Bewerbung: Wie bewerbe ich mich richtig und
das womöglich in Englisch? Was muss ich beachten? Wie
präsentiere ich mich in Zeiten von Social Media am besten oder
tickt der internationale Arbeitsmarkt anders? Fragen, die im
Laufe des Workshops geklärt werden konnten.
Jan Valenthon leitete den Workshop 'Strategien
für die erfolgreiche Stellensuche'
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Christoph Klein leitete den Workshop
'Bewerbungsprozess erfolgreich managen'
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Bewerbungen sicher und erfolgreich verfassen
Vier Alumni der Universität Siegen nahmen sich die Zeit,
nicht nur um ihre alte Universität zu besuchen, sondern um mit
den Studierenden im Workshop intensiv in Kleingruppen zu
arbeiten. Dabei wurden individuelle Bewerbungsstrategien,
zugeschnitten auf die Studierenden, erarbeitet. Neben der
Arbeit in Kleingruppen wurde in Einzelgesprächen weiter
versucht, das Beste aus dem eigenen Lebenslauf herauszukitzeln
und aufzuarbeiten.
Berufliches Selbstmarketing in der digitalen Welt,
International application, Bewerbungsprozess erfolgreich
managen oder Strategien für die erfolgreiche Stellensuche – die
Studierenden konnten vorab auswählen, in welcher Arbeitsgruppe
sie gemeinsam arbeiten wollten. Betreut wurden sie von Ayla
Ates, die als HR-Managerin für Germany Wipro Technologies
arbeitet, Christoph Klein, der als HR-Generalist-Recruitment
täglich mit Bewerbung bei Bayer direct Services zu tun hat, Jan
Valenthon der für Pflitsch GmbH & Co, KG als Personalleiter
tätig ist sowie Cliff Lehnen, der sich als freier
Fachjournalist intensiv mit Human Resources, Karriere und
Arbeitswelt auseinandersetzt. Vier Alumni, mit vier Strategien,
den Studierenden das eigene Wissen näher zu bringen.
Cliff Lehnen wählte die interaktive Variante, gemeinsam mit
seiner Kleingruppe erarbeitete er spielerisch die Kompetenzen
der Studierenden, sei es durch das „Schere Stein Papier“-Spiel,
um die Stimmung aufzulockern, oder durch Interviews, die Runde
für Runde tiefer gehen. Die Studierenden lernten durch die
Gespräche nicht nur ihre Kommiliton*innen besser kennen,
sondern vor allem sich selbst. „Dadurch erfuhr ich Dinge über
mich, die ich sonst vielleicht vergessen hätte, Stärken und
Schwächen kamen ans Tageslicht, das hat mir für die Zukunft auf
jeden Fall weitergeholfen.“, so ein Studierender. Lehnens Thema
„Berufliches Selbstmarketing in der digitalen Welt“. Deswegen
lernten die Studierenden, dass es wichtig ist, Social Media
Kanäle reflektiert zu nutzen und sich immer im Klaren darüber
zu sein, dass die Daten jederzeit auffindbar sind und deswegen
Persönliches nicht zu offen preisgegeben werden sollte.
Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn die perfekte Bewerbung
eingereicht werden muss. Auf was muss geachtet werden, rein
inhaltlich? Christoph Klein erklärte seiner Gruppe, dass es
darauf ankäme, sich gut zu verkaufen, gleichzeitig aber dennoch
alles, was man vorzuweisen hat, aufzuschreiben. „Wenn ihr im
Einzelhandel gearbeitet hat, hat das vielleicht erstmal nichts
mit eurer Wunschstelle, auf die ihr euch bewerbt, zu tun. Der
Personaler sieht dann aber, dass ihr schon während des Studiums
gearbeitet habt und Studium und Arbeit managen konntet, das
zeigt, ihr seid selbstständig und gut organisiert.“, so Klein.
In Kleingruppen übten die anwesenden Studierenden eine
Bewerbung sinnvoll zu strukturieren, Lücken gegebenenfalls zu
kaschieren oder auf die Frage nach einem Einstiegsgehalt
antworten zu können.
Das Einstiegsgehalt spielte in der Gruppe von Jan Valenthon
eine große Rolle. Welche Faktoren spielen mit hinein in die
Gehaltsforderung? Wie lese ich von vorneherein eine
Stellenanzeige richtig? In Kleingruppen arbeiteten die
Teilnehmer*innen heraus, dass es gar nicht so einfach ist, die
perfekte Stellenanzeige zu finden. Aber auch wenn die Anzeige
nicht zu hundert Prozent auf das eigene Profil passt, rät
Valenthon sich trotzdem zu bewerben. Oft stellen die
Stellenanzeige das Optimum, meist sogar 110% von dem dar, was
sich die Arbeitgeber wünschen. Eigeninitiative werde häufig
belohnt. „Ich habe mich schon auf einige Stellen beworben, die
Frage nach dem Einstiegsgehalt war für mich dabei immer schwer,
nach dem Workshop weiß ich jetzt umso besser was ich angeben
und fordern kann. Das hilft mir sehr.“, so ein teilnehmender
Student.
Viele internationale Studierende fanden den Weg zum
Bewerbungsworkshop. Denn gemeinsam mit Ayla Ates galt es in der
Arbeitsgruppe „International application“ sicher auf Englisch
zu agieren und bei internationalen Unternehmen die besten
Chancen auszuloten. Ates stellte zunächst ihre Firma „Wipro“
vor und benannte Kriterien, nach denen das Unternehmen
potenzielle Bewerber einstellt oder aber ablehnt. Sie empfiehlt
Bewerbungen auf Deutsch und Englisch zu verfassen, das
Motivationsschreiben ist hierbei wichtig. Warum möchte ich in
einem internationalen Unternehmen arbeiten? Interkulturelle
Kompetenzen sind hierbei von Nöten, ferner muss eine gewisse
Flexibilität vorhanden sein, damit man sich auf die
internationale Arbeit einlassen kann. Aber auch in dieser
Arbeitsgruppe war es wichtig, sich mit Social Media zu
beschäftigen. Denn es gibt Berufsnetzwerke, die zum beruflichen
Erfolg beitragen können, wenn man sie richtig nutzt. Neben den
Tipps in der Runde hielt Ates eine individuelle
Beratungssprechstunde ab, zugeschnitten auf die Probleme und
Fragen der internationalen Studierenden.
Auch im Studium muss Bewerbungen schreiben geübt werden
„Erfolgreiche Bewerbungsstrategien - Tipps von Experten!“ war zwar ein Workshop, der durch die Arbeit in Kleingruppen zunächst den Eindruck vermittelte, dass sich die Gruppen mit verschiedenen Themengebieten auseinandersetzen. Im abschließenden gemeinsamen Plenum im Senatssaal wurde jedoch deutlich, dass die Schwerpunktthemen der Gruppen alle fließend ineinander übergehen. Bei einem erfolgreichen Bewerbungsschreiben ist es genauso wichtig zu wissen, was für ein Einstiegsgehalt man fordern kann oder die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen und gut zu verkaufen. Die Gruppen stellten am Ende des Workshops ihre Ergebnisse vor und diskutierten nach Ende des Workshops noch angeregt mit ihren Mentoren oder Kommiliton*innen weiter. „Der Workshop hat mir gezeigt, dass ich auch Lücken im Lebenslauf kaschieren kann, wie ich mich richtig präsentiere und am wichtigsten: jetzt werde ich nach dem Studium nicht mehr ins kalte Wasser geworfen, wenn es um Bewerbungen geht.“, erzählt eine Studentin.
Die Stimmung zeigte, dass das richtige Know-How über das Verfassen von Bewerbungen, angemessene Gehaltsforderungen, die Selbstinszenierung in Social Media oder aber auch internationale Kompetenzen unverzichtbar ist und während des Studiums die ersten Grundfeiler für eine erfolgreiche und aussagekräftige Bewerbung nach dem Studium gelegt werden. Diese Kompetenzen gilt es weiterhin auch über den Alumni Career Day hinaus zu optimieren. Durch Angebote des Alumniverbundes und des Career Service ist dies jedes Semester möglich, denn nicht nur einmal im Jahr werden rund um das Thema Berufseinstieg und Berufsperspektive Veranstaltungen und Programme wie z.B. das Mentoring Programm angeboten.