„Wege zur Nachhaltigkeit – Die internationale Zukunftswerkstatt“. Alumni Akademie: ein Rückblick
Nachhaltigkeit leben, Ideen umsetzen und Projekte evaluieren - Acht Tage arbeiteten 23 internationale Alumni der Universität Siegen und der Alanus Hochschule gemeinsam an ihren Projekten für eine nachhaltige Entwicklung.
Mit der Leitung durch den Alumniverbund der Universität Siegen gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Mathias Wirths als Vertreter des Departments Architektur an der Universität Siegen und an der Alanus Hochschule ging die Alumni Akademie 2015 vom 04.09 – 12.09 mit Modul 2 „Projekte steuern und evaluieren“ an den Start. Die vom DAAD in 2014 und 2015 geförderte Alumni Akademie „Wege zur Nachhaltigkeit - Die internationale Zukunftswerkstatt“ wurde ganz im Sinne des Themas mit einer Preisverleihung mit dem Schirmherrn, Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, abgeschlossen.
Die Internationale Zukunftswerkstatt: Projekte für eine nachhaltige Entwicklung konzipieren und steuern
Bereits 2013 wurde in der Alumni Summer School mit einer Gruppe internationaler Alumni der Universität Siegen in interdisziplinärer Zusammensetzung und aus unterschiedlichen Kulturen der Grundstein für ein gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Entwicklung gelegt. Während hier zunächst ein umfangreicher Input aus der Wissenschaft zu Fragen der Nachhaltigkeit für die Bereiche Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft den Blick der Teilnehmer auf nachhaltiges Handeln geschärft hatte, entstand hieraus der gemeinsame Wunsch, konkret an Projekten für eine nachhaltige Entwicklung zu arbeiten. Diese Initiative war die Grundlage der Alumni Akademie, die 2014 und 2015 ebenfalls mit Förderung durch den DAAD als „internationale Zukunftswerkstatt“ Alumni im Sinne des erfolgreichen Projektmanagements für die Umsetzung von eigenen Projekten für eine nachhaltige Entwicklung unterstützen sollte. Durch eine Kooperation mit der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft konnte sich die Alumni-Teilnehmergruppe ab 2014 noch breiter aufstellen. Sowohl durch den Austausch eigener Kompetenzen innerhalb der Gruppe, als auch mit Unterstützung durch weitere Experten auf dem Gebiet Projektmanagement und internationale Zusammenarbeit wurden in der Alumni Akademie in zwei Modulen aus Ideen Konzepte für Projekte zur nachhaltigen Entwicklung gemeinsam entwickelt (2014), die bis zum Wiedertreffen im zweiten Modul im September 2015 bereits in eine erste Umsetzungsphase gestartet waren. Hier standen nun Fragen zur Projektevaluation und erfolgreichen Projektsteuerung auf der Tagesordnung.
Nach der Vorstellung der Projekte, die teils im letzten Jahr entwickelt wurden, und ihres aktuellen Status quo wurde gemeinsam an den Projekten gearbeitet, um sie in Hinblick auf die Umsetzung zu optimieren. Nach der Präsentation der Ergebnisse bei einer abschließenden Nachhaltigkeitskonferenz sollte die Anwendung von Evaluationskriterien zur Auslobung von Preisen führen, die als Anreiz und Starthilfe für die weitere Realisierung nachhaltiger Ideen dienen.
Nachhaltigkeit hat viele Facetten.
Die Kooperation der Universität Siegen mit der Alanus Hochschule brachte für die Alumni Akademie nicht nur einer breitere Teilnehmergruppe in Hinblick auf ihre Ausbildungsdisziplinen. Der Austausch zwischen den beiden Hochschulen wirkte sich positiv auf die Gruppendynamik aus, das Wechseln der Standorte förderte die Kreativität. So wurden zum Start der Alumni Akademie an der Alanus Hochschule in Alfter zunächst Projekte der Teilnehmer vorgestellt und die darauf folgende Fahrt von Alfter nach Siegen am Sonntag mit einer Exkursion zur Abtei Maria Laach verbunden. Die Besichtigung des bekannten Kloster war keine gewöhnliche Tour: Begleitet wurde die Gruppe von Bruder Stephan, der zukünftig neben seinem Klosterleben an der Alanus Hochschule ein Studium der Bildhauerei absolvieren wird. Dem entsprechend erhielten die Alumni zahlreiche Hintergrundinformationen über das Leben und Arbeiten in einem nachhaltig wirtschaftenden Klosterbetrieb, die den meisten Besuchern sonst verborgen bleiben. „Wir konnten einen Blick hinter die Kulissen werfen, das Quellwasser des Klosters trinken und die imposante Bibliothek besichtigen, das war ein besonderes Erlebnis.“, berichtet Waldorfpädagoge Jonas Bach aus Brasilen über den Ausflug. Und auch das Wetter spielte mit – die Alumni konnten sich bei einem Spaziergang um den Laacher See austauschen und lernten so nicht nur noch einiges über das Leben in einem Kloster, sondern sich untereinander ebenfalls besser kennen.
In Siegen angekommen wurden ihre Projekte, anknüpfend an die Präsentationen in Alfter, weiter vorgestellt. Die Vielfalt der Akademie ist auf die unterschiedlichen Herkunftsländer der Alumni und die interdisziplinäre Zusammensetzung der Gruppe zurückzuführen. Aus diesen unterschiedlichen Kontexten bearbeiten die Alumni Projekte zu Themen wie Sensibilisierung der Gesellschaft durch Kunst in Kuba, Entwicklung von Technologien für Bildung bis zur Ökosophie: Erziehung für eine ganzheitliche Ökologie oder aber die Erhaltung der Sprache in Kamerun. Durch die Vielfalt von naturwissenschaftlich-technisch, philosophisch, geisteswissenschaftlich oder erziehungswissenschaftlich konzipierten Projekten wurde deutlich: Nachhaltigkeit hat viele Facetten.
Nachhaltige Freundschaften über die ganze Welt verteilt
Über die Zusammenarbeit in der Alumni Akademie, für die bereits 2013 der inhaltliche Grundstein bei der Alumni Summer School an der Universität gelegt wurde, sind unter den teilnehmenden Alumni bereits Freundschaften entstanden. Der Austausch geht über die Projekte hinaus, eine kleine nachhaltige Familie ist entstanden, die Versinnbildlichung für was das Alumni-Netzwerk eigentlich steht: "Kontakte knüpfen und halten.“ Nicht nur, dass Projekte entstanden sind, diese können jetzt auch vernetzt werden. „Es gibt einige Projekte von denen kann ich sagen: Das wäre sinnvoll, diese mit meinem eigenen zu verbinden.“, erzählt Chemiker und Umweltanalytiker Dr. Cheikh Moussa Ndiaye aus dem Senegal, dessen Projekt sich mit einer Bewusstseinsschaffung für Biodiversität beschäftigt.
Nach der Vorstellung des aktuellen Standes der jeweiligen Projekte wurden in den Folgetagen in Workshops gemeinsam an den Projekten gearbeitet. Architekt Prof. Dr.-Ing. Bert Bielefeld, Fachgebiet Bauökonomie an der Universität Siegen, machte den Teilnehmern zunächst anhand von Beispielen aus dem Bereich der Steuerung von Bauprojekten klar, dass es bei der Projektsteuerung immer Unabwägbarkeiten bei der Durchführung von Projekten gibt und dass eine gute Projektplanung Freiräume für die Reaktion auf diese Unabwägbarkeiten berücksichtigen sollte.
Prof. Dr. Jacob Hörisch, Fachbereich Betriebswirtschaftslehre an der Alanus Hochschule, stellte daraufhin „Geschäftsmodelle für nachhaltige Ideen“ vor und arbeitete im Anschluss intensiv mit den Alumni zusammen: „Es wird etwas Neues erschaffen, um eine nachhaltige Entwicklung auf gesellschaftlicher Ebene zu ermöglichen.“ Für ihn sollte die tatsächliche Nachhaltigkeit der Ideen im Fokus stehen, aber der finanzielle Erfolg nicht außer Acht gelassen werden. Er akzentuiert, dass Projekte innovativ sein müssen, um erfolgreich zu sein. Damit erfolgreiche, nachhaltige Projekte aber nicht als „böse“ abgestempelt werden, muss häufig ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgen. Gemeinsam mit den Alumni erarbeitete er anhand des „Business Model Canvas“ aus ihren eigenen Konzepten erfolgsversprechende und durchdachte Projekte.
Mit Hans Born, Chairman von Pro NGO!,e.V., verbrachten die Teilnehmer eine weitere arbeitsintensive Zeit: Zwei Tage lang arbeiteten sie weiter an ihren Projekten, strukturierten sie und brachten sie in eine Form, die auch für eine Antragstellung für Fördermittel, z.B. bei der EU verwendet wird. Die Ergebnisse wurden dann auf Postern fixiert, die schließlich zur Abschlussveranstaltung, der Nachhaltigkeitskonferenz am Freitag präsentiert werden sollten. Born hat Erfahrung mit Gruppen, die Projekte für eine nachhaltige Entwicklung initiieren, und weiß wie er trotzdem individuell beraten kann. „Dieser Workshop hat mir sehr geholfen und mein Projekt weitergebracht" so die Lehrerin Catherine Chandellier, die sich für den Einsatz tradierter handwerklicher Fähigkeiten und dem Einsatz von ökologischer Landwirtschaft in Kolumbien einsetzt.
Nachhaltigkeit heißt auch: Schwierige Entscheidungen treffen
Nach sechs Tagen voller Input, Austausch und intensiver Arbeit an den eigenen Projekten, wurden die Ergebnisse am 11. September im Rahmen einer Nachhaltigkeitskonferenz vorgestellt. Eröffnet wurde die Konferenz von Henrike Peichert, die als Beraterin der GIZ über die „Grundposition der internationalen Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung“ referierte und die Projekte der Teilnehmer später als Expertin mitbewerten sollte. „Das Ziel der Alumni Akademie ist es, dass nicht nur über Nachhaltigkeit gesprochen wird, sondern, dass konkrete Projekte konzipiert und möglichst umgesetzt werden“, so Prof. Dr.-Ing. Mathias Wirths zur Eröffnung der Konferenz.
In der Postersession konnten sich die Teilnehmer über die Entwicklung der Projekte austauschen und stellten die Planung und Steuerung ihres Vorhabens vor. Ganz im Sinne der Alumni Akademie, Kompetenzen für die Steuerung und Evaluation des eigenen Projekte zu erhalten, um somit erfolgreich z.B. über Anträge Unterstützung für einen Umsetzung zu erhalten, waren alle Teilnehmer eingeladen, gemeinsam mit den Projektleitern der Alumni Akademie und den externen Beratern eine Jury für die Auslobung des Alumni Sustainability Award zu bilden. Über eine Punktevergabe nach gemeinsam entwickelten Kriterien, die die Umsetzbarkeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bewerten, konnten drei Projekte ausgelobt werden. Die Vielfalt der Projekte machte es der Jury im Nachgang nicht leicht: Bis in den Abend wurde diskutiert und schlussendlich standen die drei Preisträger fest.
„Wenn ich hier so in den Raum schaue bin ich begeistert, weil wir wirklich sehen können, was wir in so kurzer Zeit geleistet haben. Zu Beginn war es für viele nicht mehr als eine Idee, die jetzt auf einem Poster Form angenommen hat. Wir können alle stolz auf uns sein.“, resümiert Francis Mugo Mwanga aus Kenia die arbeitsintensive Woche.
Aber nicht nur die Vorstellung der eigenen Projekte stand im Fokus der Konferenz, drei Vorträge durch Experten sollten den Gästen und Alumni weiteren Input geben. Neben Henrike Peichert und Hans Born waren noch Martin Schneider, Finanzleiter bei Hoppmann GmbH und im Vorstand der Hoppmann Stiftung sowie Lothar Rieth, Konzernexperte Nachhaltigkeit bei EnBW AG zu Gast. Sie alle zeigten unterschiedliche Wege auf, mit denen Nachhaltigkeit auch in große Unternehmen implementiert werden kann und auch die Wichtigkeit, dass in der heutigen Zeit nachhaltig gewirtschaftet wird, wurde betont.
Eine Round-Table Situation bot allen Anwesenden die Chance, Fragen und Anregungen zu diskutieren. Hier konnte alles zu Themen wie Wirtschaftlichkeit nachhaltiger Ideen oder Lobbying und Fundraising von nachhaltigen Projekten besprochen werden. Auch unter den Teilnehmern gab es Experten: Javier Kafie aus El Salvador konnte den anderen Alumni zum Thema Crowdfunding berichten, da er mit dieser Methode seinen ersten Dokumentarfilm „Cuatro Puntos Cardinales“ realisieren konnte. Die Alumni diskutierten intensiv in ihren Gruppen und auch hier wurde die Arbeit mit Freude verbunden – es wurde viel gelacht, dennoch haben die Alumni viel für sich mitnehmen können. „Wenn ich mir die letzten drei Jahre anschaue, habe ich 2015 am meisten mitnehmen können. Die Workshops und Diskussionen waren intensiv und ich kann das Erlernte in unserem Projekt umsetzen.“, lobt Jorge Rodriguez Arenas aus Kolumbien das diesjährige Programm.
Nach arbeitsreichen Tagen war abends noch längst nicht Schluss: Die Alumni aus Alfter lernten die Oberstadt Siegens kennen, die Siegener Alumni schwelgten gerne in Erinnerungen. „Siegen ist für mich eine Heimat geworden. Das Studium hier war wirklich die beste Zeit meines Lebens und ich bin sehr dankbar jetzt wieder hier sein zu dürfen.“, so Arnaldo Diez aus den Philippinen. Gemeinsame Abendessen und kleine Ausflüge lockerten die Stimmung auch abends auf. Die gute Stimmung innerhalb der Gruppe trug sicher zu dem positiven Verlauf der Veranstaltung bei, Kritik wurde nur auf konstruktiver Ebene geübt.
Der Alumni Sustainability Award - 2015 ein besonderes Jahr für Nachhaltigkeit
Die drei für den Alumni Sustainability Award ausgelobten Projekte zeigten erneut die Vielfalt der bearbeiteten Projekte aller Teilnehmer: Mit Preisvergabe durch den Schirmherrn der Alumni Akademie, Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen erhielt das Projekt „Green Sea: Empowering youth for sustainable livelihood“ von Arnaldo Diez, Philippinen den ersten Preis. Mit diesem Projekt wird Jugendlichen auf den Philippinen die Perspektive gegeben, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Sie werden vor Ort in die Prozesskette des umweltfreundlichen Anbaus, über die Ernte bis hin zum Vertrieb von Meeresalgen im Küstenbereich von Cordova in der Provinz Cebu eingebunden.
Für das Projekt „Herstellung von spanplattenähnlichen Tafeln aus Seegras für kostengünstigere, leichtere und dauerhafte Bauwerke in Küstenbereichen“ erhielt Dr. Kledi Xhaxhiu, Albanien den zweiten Preis. Mit diesem Projekt wird somit aus einem „Abfallprodukt“ der Meere ein hochwertiges ökologisches Baumaterial entwickelt.
Das Projekt „Empowering women for sustainability: Armutsbekämpfung der unterpriviligierten Frauen in Sri Lanka“ von Dr. Neelakshi Chandrasena Premawardhena, Sri Lanka erhielt den dritten Preis. Dieses Projekt verbindet zwei Ziele: Studierende der University of Kelaniya werden in Hinblick der sozialen gesellschaftlichen Verantwortung sensibilisiert. Durch ihr Engagement für benachteiligte Frauen werden diesen Hilfestellungen gegeben, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Diese Projekte werden durch regionale Unternehmen mit einem Preisgeld unterstützt. 2.500 Euro für den ersten Preis wurden von der Volksbank Siegerland gestiftet; der zweite Preis in Höhe von 1.500 Euro wurde von dem Unternehmen GEORG Maschinenbau ermöglicht und der dritte Preis in Höhe von 1.000 Euro von dem Unternehmen Horn & Co. Group finanziert. „Uns, und ich spreche hier stellvertretend für alle Sponsoren, ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Wir alle streben nachhaltiges Arbeiten für die Zukunft und kommende Generationen an.“, so Jens Brinkmann, Mitglied des Vorstands der Volksbank Siegerland e.G..
Der Ort, der für den „Alumni Sustainability Award“ gewählt wurde, unterstreicht dies auf eine besondere Weise. Mit Unterstützung durch die Hoppmann Stiftung „Demokratie im Alltag“, von dem Siegerländer Unternehmer Klaus Hoppmann gegründet, wurde der ehemalige von den Belgiern genutzte Schießübungsplatz am Fischbacherberg in Siegen umgestaltet zum Erfahrungsfeld schön-und-gut. Als Begegnungsort und soziales, handwerkliches, künstlerisches und naturbezogenes Projekt, wird das Erfahrungsfeld in fortwährender Arbeit von arbeitslosen Jugendlichen unter der Anleitung von befähigten Fachleuten entwickelt und gestaltet. Neben dem Werkhaus, in den ein Schulabschluss nachgeholt und gleichzeitig eine handwerkliche Ausbildung absolviert werden kann, hat sich auf dem Gelände inzwischen auch Rabauki e.V., Verein zur Förderung von pädagogisch betreuten Bauspielplätzen und Kinderbauernhöfen aus Siegen, mit seinen Projekte angesiedelt. Hier wurde erst kürzlich gemeinsam mit Architektur-Studierenden der Universität Siegen unter Anleitung von Prof. Wirths ein neuer Raum für die „Rabaukis“ aus Containerumbauten geschaffen.
Und auch wenn Minister Johannes Remmel mehr Awards für Nachhaltigkeit fordert, ist sich die Jury der Alumni Akademie einig, dass es sehr schwierig ist nur drei Projekte auszuzeichnen, wenn in allen anderen Projekten mindestens genauso viel Herzblut und Engagement für eine nachhaltige Entwicklung steckt. Dennoch wird deutlich, was der Minister sagen will: Nicht nur im kleinen Rahmen sollte Nachhaltigkeit gedacht und umgesetzt werden – die mediale Aufmerksamkeit sollte weg von Oberflächlichkeiten hin zu nachhaltigen Themen gewandelt werden und somit die Zukunft für kommende Generationen sichern. 2015 ist dafür ein besonderes Jahr, so der Minister. Er meint damit die vierte, am 28. Oktober stattfindende NRW-Nachhaltigkeitstagung und verweist auf die anstehende Verabschiedung der internationalen Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2030 von den Vereinten Nationen. Vor diesem Hintergrund lobt er das Engagement der Alumni.
Auch die Universität Siegen, vertreten durch ihren Kanzler Ulf Richter, ist stolz darauf, dass die Alumni Akademie zwei Jahre lang, aufbauend auf die Alumni Summer School erfolgreich realisiert wurde und die unterschiedlichen Ideen im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zur Internationalisierungsstrategie der Universität passen. „Der Universität Siegen ist Nachhaltigkeit sehr wichtig und ich wünsche allen Alumni viel Kraft bei der Umsetzung ihrer Projekte.“, so Richter in seiner Ansprache.
Für alle heißt es jetzt: Weiter an den eigenen Projekten arbeiten, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren und die Umsetzung vorantreiben, sodass in einiger Zeit die Herkunftsländer der Alumni von den nachhaltigen Ideen der Teilnehmer profitieren können. Dass es dabei Hochs und Tiefs gibt, zeigt metaphorisch der am Ende der Alumni Summer School 2013 an der Universität Siegen gepflanzte Ginko-Baum: Zunächst von Vandalen niedergetreten, blüht er jetzt, dank der Fürsorge der Mitarbeiter der Universität wieder zu neuem Leben auf - inzwischen geschützt durch eine Drahtverkleidung. Hilfe, Schutz und einen gegebenen Rahmen benötigt es, um weiter zu kommen, dabei sollte man nie aufgeben sondern für seine Ziele einstehen.
Die Alumni Akademie wurde ermöglicht durch die Förderung des DAAD Alumni-Programm, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Auswärtigen Amtes. Ein Dank geht ebenfalls für die weitere Unterstützung an die Alumni-Gruppe „Alumni Maschinenbau Siegen e.V.“ und an die Fakultät II, Bildung, Architektur, Künste der Universität Siegen.
Kathrin Wagner, Alumni-Team
Mit unseren Angeboten zur Weiterbildung möchten wir die internationale Verständigung und den interkulturellen Austausch auf eine besondere Weise unterstützen. Das Projekt wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).