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50 Jahre Examen Wirtschaftswissenschaften - Alumni der 68´er kehren zurück an die Uni

Vor 50 Jahren schlossen die Jubilare ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre erfolgreich ab. Nun kehrten sie zurück an ihre ehemalige Bildungsstätte.

Anlässlich ihres 50. Examensjubiläums trafen sich die ehemaligen Kommilitonen in diesem Jahr an der Uni Siegen. Die ehemaligen Absolventen studierten damals noch an der 1962 gegründeten HWF, der Höheren Wirtschaftsfachschule, die erst den Grundstein für die heutige Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht der Universität Siegen legte. Im „Alten Gerichtssaal“ am Campus Unteres Schloss begrüßte PD Dr. Michael Gail, Geschäftsführer der Fakultät, die Herren und ihre Damenbegleitung. Um den Gästen zu veranschaulichen, in welchem historischen Gebäude sich die Fakultät und die Gäste sich eigentlich befinden, präsentierte Michael Gail ihnen Gemälde und Fotografien der einstigen Residenz, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurück reicht. Dass auch ihr 1968er Examen an der Vorgängereinrichtung geschichtlichen Charakter besitzt, wurde den Gästen noch einmal durch genauere Einblicke in die Entwicklung in Forschung und Lehre der Universität bis heute verdeutlicht. Dipl. Päd. Ulrike Hietsch, Leiterin des Kompetenzmanagements im Fakultätsdekanat, und Dr. Susanne Padberg, die Managerin des hochschulweiten Alumni-Netzwerks, dem Alumniverbund der Universität Siegen, stellten diese Entwicklungen sowohl bezogen auf die gesamte Uni als auch aus der Perspektive der Fakultät vor. Die Gäste zeigten sich erstaunt und stellten interessiert Fragen zu Studienablauf und -struktur.

PD Dr. Michael Gail, Geschäftsführer der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht der Universität Siegen übergibt den Alumni ihre Jubiläumsurkunden

Jubilar und Initiator des Treffens, Rüdiger Althaus, ließ es sich nicht nehmen, eine Ansprache vor seinen ehemaligen Kommilitonen und den GastgeberInnen zu halten. Neben schönen Anekdoten erzählte er davon, dass die damals bevorstehenden Herausforderungen im Arbeitsleben betreffend seine Kommilitonen und er nach deren 5-semestrigen HWF-Studium „keine Illusionen im Kopf“ gehabt haben. „Die ordentlich gekleideten Jungakademiker hatten eine Kaufmannsgehilfenprüfung von drei Jahren hinter sich und zusätzlich die Realität des Wirtschaftslebens mit einem Angestelltenjahr absolviert“, erklärt der Alumnus den Grund für den Realitätssinn seiner Kommilitonen und sich. Trotzdem blickten sie erwartungsvoll in die Zukunft - ahnten jedoch nicht, dass sie in „eine Welt des wirtschaftlichen Umbruchs entlassen“ werden würden: „Da wir alle noch in einem PC-losen Büro gelernt hatten, war der Umschwung radikal“, so Rüdiger Althaus.

Jubilar Rüdiger Althaus bei seiner Ansprache an die ehemmaligen Kommilitonen

Schon alleine deshalb stellten die Berufe, die die Alumni nach ihrem Studium 1968 ausübten, u.a. Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater oder EDVler, eine große Herausforderung dar. Rüdiger Althaus sprach auch den damaligen Zeitgeist an, der durch den wirtschaftlichen Umbruch, die tiefgreifenden Reformen in Bildung und Hochschule sowie die Studentenbewegung mit ihrem Höhepunkt im Abschlussjahr 1968, aufkam. „Bis zu unserer Exmatrikulation im Jahre 1968 war von Hochschul- und Bildungsreform in Siegen nichts zu verspüren“, schilderte er seine Erinnerung an das - wie er es nennt - „revolutionäre 68er Niemandsland“. Anlässlich des besonderen Wiedersehens hatten die Organisatoren zudem Prof. Dr. Norbert Krawitz eingeladen, inzwischen emeritiert, der anknüpfend an Rüdiger Althaus´ Rede die Entwicklung von der HWF zur heutigen Fakultät III selbst miterlebt hat und seine Erfahrungen und sein Wissen mit den Gästen teilte. Da auch er selbst an einer HWF studierte, fühlte er sich mit den Jubilaren „sehr verbunden“.

Die Jubilare mit Damenbegleitung und PD Dr. Michael Gail (links im Bild)

Verbunden mit der persönlichen Gratulation überreichte Michael Gail auch im Namen des Rektors den Alumni Urkunden zu ihrem 50. Examensjubiläum - eine Geste, worüber sich die Jubilare sehr freuten! Im Anschluss führte der Geschäftsführer die Jubiläumsgruppe durch die neuen Gebäude des Campus Unteres Schloss, die vor dem Einzug der Uni als ehemaliger Sitz des Siegener Arbeitsgerichts und anderer öffentlicher Verwaltungen dienten. Die Leiterin der Teilbibliothek, Marion Stahl-Scholz, die sich inzwischen im Wittgensteiner Flügel des ehemaligen Schlosses befindet, nahm die Herren weiter mit auf Entdeckungsreise durch die neue Teilbibliothek, in der ehemals die Nebenstelle der JVA-Attendorn untergebracht war. Zum Abschluss verbrachten die Gäste gemeinsam mit den GastgeberInnen der Universität ein geselliges Mittagessen in einem Restaurant in unmittelbarer Nähe zum Campus Unteres Schloss. Da die Alumni und ihre Frauen es zur Tradition gemacht haben, sich im Zweijahresrhythmus zu treffen, sind sie mittlerweile nicht nur eine eingeschworene Gruppe, sondern auch sehr gut miteinander befreundet. Das zeigten auch ihre vertrauten Gespräche, die noch sie noch über den Restaurantbesuch hinaus weiterführten.

Die Jubilare mit Prof. Dr. Norbert Krawitz (links im Bild) vor dem Eingang der Bibliothek am Campus Unteres Schloss
Im Anschluss an den Besuch in der Fakultät trafen die Jubilare in Siegen Prof. Dr. Gerhard Merk (im Bild 3.v.l.) und tauschen sich mit ihrem ehemaligen Dozenten über aktuelle Themen aus Wirtschaft und Politik aus.


Zu einem der wichtigsten Themen gehörte wohl die Frage, wo das nächste Treffen in zwei Jahren stattfinden soll. Fest stand, dass sie auf jeden Fall noch einmal die Universität Siegen besuchen werden, da im Siegerland alles begann.

Bettina Stephan, Redaktion Alumni-Team

 
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