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Berichte - Samos

El Caminho de Santiago -
Nordspanien in Geschichte und Gegenwart

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Samos (Dienstag, 22.10.2002)

Völlig durchnässt durchfuhren wir anschließend weiche, grüne Hügellandschaften, die wir durch den dichten Nebel nur erahnen konnten. Bevor wir unser Ziel für diesen Tag erreichten, unterbrachen wir die Fahrt ein letztes Mal - wir besichtigten das Kloster in Samos. Denn hier waren wir den Mönchen auch zu später Tageszeit noch willkommen. Besagtes Kloster wirkte an diesem Tag in seinem schluchtähnlichen Tal schwermütig und betrückend. Eine Angestellte führte uns durch das alte Gemäuer. Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle mal wieder Jan Holthaus, der ein weiteres Mal als Dolmetscher fungierte. Wir bewunderten die etwas kitschigen Wandmalereien aus den 1960er und 70er Jahren, den riesigen Kreuzgang des 18. Jahrhunderts mit seinem besinnlichen Innenhof, sowie die imposante Klosterkirche. Eine Gedenkplatte für General Franco erinnert noch heute an die Zeit der Diktatur in Spanien.

Außerdem boten sich uns hier Einblicke in echte Pilgerunterkünfte, bei deren Anblick wir uns nach dem langen Tag bei unfreundlichem Wetter noch mehr nach einem gemütlichen Hotel mit warmen Betten sehnten.

In dem, laut Reiseführer, für seine Hässlichkeit bekannten Ort Sarria waren wir in dem luxuriösen Zweisterne-Hotel "Roma" untergebracht, das all unsere Erwartungen übertraf und uns mit dem Tag versöhnte. Nach zwei Stunden Siesta erwartete uns ein typisch spanisches Drei-Gänge-Menü mit Salat, Paella und Flan. Bei Caña (Bier vom Fass) und Rotwein ließen wir den Abend schließlich in der Hotelbar angemessen ausklingen.

Frauke Straatman, Constanze Upmann

 
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