Studium der Katholischen Theologie für das Lehramt
Das Bachelor- und Masterstudium der katholischen Theologie wird angeboten für das Lehramt an
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Grundschulen (G) - Prüfungsordnung
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Haupt-/Real-/Sekundar-/Gesamtschulen (HRSGe) - Prüfungsordnung
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Gymnasien/Gesamtschulen (GymGe) - Prüfungsordnung
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Berufskollegs (BK) - Prüfungsordnung
Für den Beruf des Lehrers/der Lehrerin sehen die Vorschriften zur Lehrerausbildung in NRW ein Studium von mindestens zwei Unterrichtsfächern vor. Deswegen kann Katholische Theologie für das Lehramt nur in Kombination mit einem zweiten Fach studiert werden. Welche Kombinationsmöglichkeiten in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen erlaubt sind, ergibt sich aus dem "Lehrerausbildungsgesetz (LABG)"; welche davon in Siegen studiert werden können, lässt sich dieser Übersicht entnehmen.
Fachliche Voraussetzungen
Für die Studiengänge Katholische Theologie auf Grundschule, auf Haupt-/Real-/Sekundar-/Gesamtschule und für das Berufskollge gibt es keine fachspezifischen Zulassungsvoraussetzungen. Hier gelten ausschließlich die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium des Lehramts in NRW (z. B. gültige Hochschulzugangsberechtigung).
Wer Katholische Theologie im Studiengang Gymnasium/Gesamtschule in Siegen studieren will, braucht außer dem Abitur bzw. einer gültigen Hochschulzugangsberechtigung das Latinum. Dieses kann in den ersten Semestern an der Universität Siegen durch eine staatliche, bundesweit anerkannte Erweiterungsprüfung zum Abitur nachgeholt werden. Da für das Studium des Neuen Testaments und der Quellen der theologischen Tradition im Urtext Griechisch-Kenntnisse erforderlich sind, werden von Studierenden des Studienganges Gym/Ge Kenntnisse in Bibel-Griechisch erwartet, die ebenfalls an der Universität Siegen erworben werden können. Für diese Sprachkurse gibt es in Siegen einen eigenen Dozenten, der auch bei der Abschlussprüfung mitwirkt. Die ebenfalls geforderten Grundkenntnisse im Hebräischen werden in den Veranstaltungen zum Alten Testament vermittelt.
Persönliche Voraussetzungen für das Studium
Eine grundsätzlich positive Beziehung zu Gemeinde und Kirche ist sicher erforderlich, nicht aber eine vorbehaltlose und unkritische Identifikation mit allem, was dort geschieht. Gerade für Menschen mit zwiespältigen kirchlichen Erfahrungen könnte es wichtig sein, die eigene Einstellung im Licht des Glaubens zu überprüfen und auf diese Weise die Fähigkeit zu selbständigem Denken und Urteilen auszubilden. Deshalb brauchen Studierende vor allem die Bereitschaft, zu fragen und sich selbst in Frage stellen zu lassen, sowie intellektuelle Offenheit und Redlichkeit.
Wer sich beispielsweise innerhalb der Jugendarbeit schon für die Gestaltung einer christlichen Lebensform engagiert hat, der wird im Theologiestudium die Möglichkeit haben, die Motive und den Glaubenshorizont seines Engagements zu vertiefen bzw. zu erweitern. Wen der Religionsunterricht neugierig gemacht hat auf die Zusammenhänge innerhalb der theologischen Gedankenführung, der kann beim Theologiestudium Methode und Logik theologischer Argumentation genauer kennen lernen. Wer wissen möchte, wie das Christentum auf die Herausforderungen der Zeit eingeht und versuchen will, die Provokation des Glaubens zu erfassen und fruchtbar zu machen, bringt die besten Voraussetzungen für das Studium mit.
Theologische Bildung ist eine wichtige Voraussetzung, um in Fragen der Religion, der Auslegung der christlichen Tradition und der Gestaltung des Lebens im privaten, kirchlichen und öffentlichen Bereich begründet Stellung beziehen zu können. Das Studium der Theologie vermittelt diese theologische Urteilsfähigkeit in einer Reihe von Disziplinen, welche die Studierenden mit sehr unterschiedlichen Arbeitsmethoden und -bereichen vertraut machen. Diese Methoden- und Themenvielfalt macht das Theologiestudium abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll.