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Promotionsprojekte

  • Jana Sämann: Neutralität als professionsexterne Anrufung an die Kinder- und Jugendarbeit und ihre Folgen für Professions- und Selbstverständnisse von Fachkräften und jugendlichen Adressat*innen
  • Seit einigen Jahren sind vermehrt (partei-)politische Interventionen in das Feld der Jugendarbeit, insbesondere in Kontexte außerschulischer politischer Bildung, zu beobachten. Dabei wird ein vermeintliches Neutralitätsgebot konstruiert bzw. dessen Verletzung problematisiert. Für das Promotionsvorhaben ist von zentralem Interesse, mit welchen Folgen diese Anrufungen nach ‚Neutralität‘ von Fachkräften wie Adressat*innen der Jugendarbeit wahrgenommen werden und wie sie sich zu diesen Anrufungen positionieren. Hierzu werden in einer Doppelperspektive zunächst Machtwirkungen des Diskurses einer vermeintlichen Neutralität in der politischen Bildungsarbeit herausgearbeitet. Anschließend werden die (professionellen) Selbstverhältnisse und Subjektivitäten der angerufenen Fachkräfte und jugendlichen Adressat*innen rekonstruiert.

  • Henrike Wiegel: Emanzipation und Demokratisierung – Überlegungen zu einer fachdidaktischen Neubestimmung kritischer politischer Bildung
  • Das geplante Promotionsprojekt will kritische politische Bildung nicht nur theoretisch begründen, sondern auch auf den breit reklamierten Forschungsbedarf einer fachdidaktischen Kon-kretisierung reagieren.
    Um Inhalte und Ziele einer solchen Neubestimmung des Gegenstandes zu formulieren, muss eine Analyse der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse vorausgehen, um die beson-dere Funktion kritischer politischer Bildung vor dem Hintergrund einer gegenwärtigen politisch-gesellschaftlichen Formation zu berücksichtigen. Daher wird zunächst eine erkenntnistheoreti-sche Reflexion in Verbindung mit der Aufarbeitung wesentlicher Aspekte der Geschichte der kritischen politischen Bildung vorgenommen. In einem zweiten Schritt werden dann demokra-tietheoretische und soziologische Gegenwartsdiagnosen aufgearbeitet, um eine Vorstellung der Adressat*innen politischer Bildung und der Strukturen, innerhalb derer sie angetroffen werden, zu gewinnen.
    In der Folge wird es notwendig, eine geeignete Bezugstheorie für die fachdidaktische Begründung kritischer politischer Bildung im Hinblick auf Aufgaben, Ziele, Inhalte, Adressat*innen und Methoden zu präzisieren.

  • Steffen Pelzel: Politische Epistemologie nachhaltigkeitsbezogener Bildungen: Zur bildungstheoretischen Frage nach politikdidaktischen Natur- und Kritikverhältnissen
  • Mit dem Dissertationsprojekt sollen aus einer bildungstheoretischen Position Verbindungslinien zwischen Theorien gesellschaftlicher Naturverhältnisse mitsamt der darin vermuteten Erkenntnis- und Kritikweisen und dem Diskurs der politischen Bildung gesucht und politikdidaktisch wirksam gemacht werden. Zur These gestellt wird, dass entlang einer solchen Auseinandersetzung und mit einer Analyse der politischen Epistemologie – also mit den das Politische bedingenden Erkenntnisweisen – der Naturverhältnisse im Diskurs nachhaltigkeitsbezogener Bildungsansätze, der Unübersichtlichkeit des Anthropozäns und der bestehenden Diskrepanz zwischen Krisenbewusstsein und der Effektivität der Krisenbearbeitung konstruktiv begegnet werden kann.

  • Hanna Butterer: Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Schnittstelle von Globalem Lernen und (kritischer) politischen Bildung
  • Im Dissertationsprojekt sollen theoretische und praktische Ansätze für eine kritische nachhaltigkeitsbezogene politische Bildung ausgearbeitet werden, in welcher gegenwärtige gesellschaftliche und didaktische Herausforderungen, Widersprüchen und Kritik aus der politischen Bildung wie auch der kritischen Bildungstheorie an Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), dem Globalen Lernen und der Transformativen Bildung aufgegriffen, geordnet und weiterentwickelt werden. Die daran anschließende Empirie hat das Ziel, Lern- und Bildungsgelegenheiten in der außerschulischen Bildung durch teilnehmende Beobachtungen, leitfadengestützte Interviews mit Schüler*innen und Lernprozessanalyse v.a. im Hinblick auf den Umgang mit Spannungsverhältnissen und Widersprüchen zu analysieren um abschließend Gelingensbedingungen bzw. günstige Bedingungen einer Verbindung von nachhaltigkeitsbezogener und kritischer politischer Bildung herauszuarbeiten. Damit verbunden soll im Rahmen der Dissertation auch der Frage nachgegangen werden, welche Fragen und Themen von Schüler*innen in Bildungsprozesse eingebracht werden und wie darauf von außerschulischen Bildern*innen reagiert wird bzw. reagiert werden kann. Die abschließende Zusammenführung der theoretischen und praktischen Forschungsergebnisse soll als Grundlage dienen, um Folgerungen für ein Konzept einer kritischen nachhaltigkeitsbezogenen politischen Bildung aufzuzeigen, die einen Beitrag zu einer didaktischen Weiterentwickelung von BNE und dem Globalen Lernen in der außerschulischen und der schulischen Bildung, leisten kann.

  • Ralph Blasche: Mündigkeit als Zielperspektive Politischer Bildung – eine theoretische Grundlegung und kritisch-reflexive Weiterentwicklung des Mündigkeitskonzepts
  • In Theorie und Praxis politischer Bildung gilt Mündigkeit als das zentrale Ziel. Politikdidaktische Ansätze, Konzeptionen und Modelle werden mit dem Fokus entwickelt, durch spezifische Ausgestaltungen von politischen Bildungsprozessen, Heranwachsenden Mündigkeitszuwächse zu ermöglichen. Jedoch ist zu konstatieren, dass der Mündigkeitsbegriff nicht nur in schulischen Curricula, sondern auch in politikdidaktischen Modellen sowie dem Gros der Konzeptionen politischer Bildung lediglich als Fahnenwort verwendet wird. Das führt dazu, dass unklar und unterbestimmt bleibt, was der Kern und die Implikationen von Mündigkeit sind. Im Rahmen des Promotionsvorhabens wird anschließend an eine Fundierung und Differenzierung der fachdidaktischen Termini Konzeption und Modell und ausgehend von einer sozialwissenschaftlichen Gesellschafts- und Zeitdiagnose interdisziplinär mit Hilfe gesellschaftskritischer sozialwissenschaftlicher und materialistischer erziehungswissenschaftlicher sowie kritischer politikdidaktischer Theoriebildung ein kritisch-reflexives Mündigkeitskonzept entwickelt. Weitergehend werden daraus Konsequenzen für die Politische Bildung gezogen, indem anschlussfähige politikdidaktische Modelle und Konzeptionen identifiziert und, unter Berücksichtigung der entwickelten Grundlegung sowie selbstreflexiver Erfahrungen eigener politischer Bildungsprozessgestaltung, weiterentwickelt werden.

  • Carsten Blecher
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  • Alena Plietker: Inklusive Zugänge zu politischer Handlungsfähigkeit unter Einbezug intersektionaler Perspektiven
  • Im Promotionsvorhaben wird davon ausgegangen, dass politische Teilhabe und Teilnahme von Strukturen sozialer Ungleichheit beeinflusst werden. Politische Bildung mit einem inklusiven bzw. exklusionskritischen Anspruch muss demnach reflektieren, inwiefern ihre Konzepte von handlungsorientiertem Lernen und politischer Handlungsbefähigung Ausschlüsse (re-)produzieren und/oder kritisieren. Gerade die Befähigung zu politischem Handeln stellt eine Kontroverse der Politikdidaktik und politischen Bildung dar. Diese zeigt sich z.B. in unterschiedlich akzentuierten Konzeptionen von politischer Handlungskompetenz und Handlungsorientierung, der Debatte über Bürger*innenleitbilder, der Frage nach dem Verhältnis von sozialem und politischem Lernen bzw. Handeln oder in der Diskussion über Lernen durch reales politisches Handeln bzw. in politischen Aktionen im Kontext Schule. Die in der Arbeit fokussierte Entwicklung inklusiver Zugänge zu politischer Handlungsfähigkeit basiert auf einer Rekonstruktion von (strukturellen) Exklusionsmechanismen in Interviews mit Lehrkräften. Dabei wird ein Inklusionsverständnis zugrunde gelegt, das Intersektionalitätstheorien als machtkritische Forschungs- und Analyseperspektive sowie selbstkritisches Reflexionsinstrument integriert.

  • Luisa Schmidt: Transformative Demokratiebildung: Der Einfluss von Emotionen auf die Stärkung von Demokratiekompetenzen im Jugendalter im Rahmen kooperativer Demokratiebildungsprojekte
  • Das Promotionsvorhaben untersucht kooperative Demokratiebildungsprojekte im Jugendalter im Hinblick auf die Förderung von Demokratiekompetenzen. Hierbei steht die Frage im Vordergrund, ob diese Projekte durch die Ermöglichung emotionaler Lerngelegenheiten die Stärkung von insbesondere affektiv-moralischen Demokratiekompetenzen fördern. Der mögliche Einfluss von Emotionen konkret auf Demokratiekompetenzen ist theoretisch kaum und empirisch noch nicht ausgeleuchtet. In die Arbeit werden positiv und negativ konnotierte Emotionen einbezogen und diskutiert, ob diese einen transformativen Effekt auf Einstellungen und Handlungen der Jugendlichen haben. Das Forschungsvorhaben verfolgt einen partizipativen Forschungsansatz, um Demokratiebildung über die Auseinandersetzung mit der eigenen Lernerfahrung erfahrbar zu machen und um an der Lebenswelt der Jugendlichen orientiert zu forschen.

  • Nilda Inkermann: Globale Bildung in Transformation - Transformationsverständnisse in der Bildungspraxis Globalen Lernens im Spannungsfeld von Hegemonie und Gegen-Hegemonie
  • Im Dissertationsprojekt werden zwei wesentliche Forschungsinteressen verfolgt: Zum einen werden Transformationsverständnisse von außerschulischen Bildungsakteur:innen im Globalen Lernen anhand von leitfadengestützten Interviews analysiert. In dieser Weise werden der Bildungspraxis zugrundeliegende Vorstellungen zum Verhältnis von Bildung und gesellschaftlichen Wandel erschlossen. Die Analyse des generierten Interviewmaterials erfolgt hinsichtlich der Ziel- und Inhaltsbeschreibungen, der Beschreibungen zur Vermittlungspraxis und den geäußerten politischen Positionen der Interviewpartner:innen. Anhand dieser Analysen wird auch danach gefragt, wie fachliche Debatten, Programme und Konzepte zu gesellschaftlicher Transformation und transformativer Bildung von den Akteuren gekannt und aufgegriffen werden und sich auf die Bildungspraxis auswirken. Das zweite Forschungsinteresse steht im Zusammenhang mit dem ersten und ist an einer macht- und herrschaftskritischen Analyse von Transformation und Globalem Lernen ausgerichtet – in Bildungspraxen des Globalen Lernens und Transformationsdebatten wird ein Ringen um Hegemonie, werden Konflikte um Hegemonie sichtbar. Von Interesse diesbezüglich ist, ob sich Bildungsakteur:innen des Globalen Lernens selbst als Teil hegemonialer Strukturen und der Kämpfe darum wahrnehmen und wie sie mit institutionalisierten Spannungsverhältnissen umgehen, in die sie unweigerlich eingebettet sind. Inwiefern wird die eigene Involviertheit in gesellschaftliche Ordnung(en) – und damit immer auch deren (Re-)Produktion – von Bildungsakteur:innen reflektiert und in welchen Formen wirken sich Reflexionsprozesse auf Bildungspraxen aus. Unter welchen Voraussetzungen findet die Infragestellung hegemonialer Verhältnisse statt und in welcher Weise geschieht dies? Mit der Erforschung und Verortung der Transformationsvorstellungen von Bildungsakteur:innen und institutionalisierter Rahmenbedingungen des Globalen Lernens sollen Widersprüchlichkeiten, Spannungsfelder und Potentiale von Bildungspraxen des Globalen Lernens sichtbar gemacht werden – wofür auch die historische Genese von Globalem Lernen einen zentralen Bezugspunkt bildet. Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit steht darüber hinaus mit dem Anspruch in Verbindung, einen Beitrag zur Reflexion und Weiterentwicklung einer kritisch-emanzipatorischen politischen Bildung mit globalen Bezügen im Kontext der (Mit-)Gestaltung gesellschaftlicher Transformationsprozesse und deren Umkämpftheit zu leisten.

  • Sam Schneider: Demokratie als soziale Praxis. Elemente einer radikaldemokratischen Bildungstheorie des Politischen
  • Radikale Demokratietheorien machen geltend, dass jede Form der demokratischen Übereinkunft immer schon Ausdruck von epistemischen Macht- und Hierarchieverhältnissen ist und auf gewaltvollen Ausschlüssen beruht, die das demokratische Versprechen der gleichen Teilhabe aller untergraben. Ausgehend von Jacques Rancières politischer Demokratietheorie sowie seinen bildungsphilosophischen Überlegungen zum universellen Unterricht werden im Projekt die epistemischen Bedingungen und machtvollen Hierarchien demokratischer Teilhabe fokussiert und im kritischen Dialog mit feministischen Epistemologien radikaldemokratische Elemente einer politischen Bildungstheorie erarbeitet.

 
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