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Forschungsprojekte des Arbeitsbereiches

Aktuelle Forschungsprojekte

Zwischen professioneller Autonomie und staatlicher Inanspruchnahme: Eine Genealogie des Verhältnisses von Demokratie, Regieren und politischer Bildung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Das beantragte Projekt hat zum Ziel, die wiederkehrenden staatlichen Anrufungen und Inanspruchnahmen von politischer Bildung zum Zwecke der Realisierung politischer Ziele auf der einen Seite und die Reaktionsweisen und Erwiderungen des Feldes der politischen Bildung auf der anderen Seite als andauernden Konflikt um Demokratie zu analysieren. Das Projekt geht von der Annahme aus, dass „Staat“ und „politische Bildung“ (als Sammelbegriffe, die im Projekt analytisch ausdifferenziert werden) in einem konfliktiven Abhängigkeitsverhältnis stehen: einerseits benötigen sie sich gegenseitig, andererseits differenzieren sie (potenziell) unterschiedliche Verständnisse davon aus, was „politische Bildung in der und für die Demokratie“ bedeutet. Dieses hintergründige Spannungsverhältnis, so die zentrale These des Projekts, tritt im Kontext unterschiedlicher soziohistorischer Konstellationen auf je spezifische Weise zutage und wird auf je spezifische Weise ausgehandelt. Um diese Dynamiken und Verläufe rekonstruieren zu können, erscheint eine genealogische Perspektive als gewinnbringend. Mithilfe dieser können manifeste Konflikte zwischen „Staat“ und „politischer Bildung“ als Ausdruck eines unterschwelligen und zeitlich andauernden Grundkonflikts, nämlich um die Bedeutung sowohl von „Demokratie“ als auch von „politischer Bildung“, in den Blick genommen werden. Dazu sollen spezifische Konfliktkonstellationen aus drei Phasen der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte – den ersten zwei Nachkriegsjahrzehnten, der Phase während der sozialliberalen Koalition sowie der Zeit seit der Wiedervereinigung – untersucht und mit Blick auf Varianten von Konfliktverläufen systematisiert werden. Als Materialgrundlage dienen auf der Seite der staatlichen Inanspruchnahmen (auf Bundesebene sowie für ausgewählte Bundesländer) u.a. Erlasse aus den Bildungs- bzw. Innenministerien, Lehrpläne und Curricula, staatlich zugelassene Schulbücher und Materialien der Landeszentralen für politische Bildung. Auf der Seite der Entgegnung des Feldes der politischen Bildung (separiert nach schulisch und außerschulisch) sind dies u.a. Lehrbücher für das Referendariat und die Schulpraxis, Programme und Lehrgangsprotokolle der Fortbildungsakademien, Verlautbarungen von Lehrer*innenverbänden, Projektanträge sowie Stellungnahmen der Bildungsträger. Auf der Grundlage der historisch-empirischen Analysen soll schließlich zum einen eine (an Foucault ausgerichtete) Konzeption von Regieren mit Bildung entwickelt und zum anderen auf die Autonomie politischer Bildung reflektiert werden, womit originäre Beiträge zu den beiden Fachdisziplinen, die die Antragstellenden vertreten – Politikwissenschaft und Didaktik der politischen Bildung –, geleistet werden können.

Zusammen mit PD Dr. Marlon Barbehön (Universität Heidelberg)
Fördergeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 01.04.2024 - 31.03.2027

Zur Vermittlung und Aneignung systemischer Nachhaltigkeitszusammenhänge zwischen sozial- und naturwissenschaftlichen Perspektiven in der Kindheit. Konzept- und Kooperationsentwicklung zur Praxis außerschulischer Lernorte

Vor dem Hintergrund zunehmender sozial-ökologischer Krisen wird dem Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) sowie Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen BNE-Akteur*innen aktuell eine hohe Bedeutung zur Bewältigung der mit den Krisen einhergehenden Transformation zugeschrieben. Aktuelle Angebote im Kontext der BNE scheinen in der Schule jedoch noch selten zu sein und sind durch eine Engführung auf ökologische Aspekte des Nachhaltigkeitsgedankens charakterisiert, die primär aus naturwissenschaftlicher Perspektive aufgegriffen werden. Auch die BNE-Verständnisse und Praktiken an außerschulischen Lernorten zeichnen sich vielfach durch eine naturwissenschaftlich-technische Perspektive aus. Hierbei stehen häufig biologische und physikalische Themen im Vordergrund, die als unpolitisch wahrgenommen werden. Politisch-gesellschaftliche und sozialwissenschaftliche Dimensionen bzw. Zusammenhänge bleiben dagegen tendenziell randständig integriert und die Rolle menschlicher Praktiken, sozio-kultureller Prozesse, Lebensweisen sowie Normen und Werte für eine (nicht) nachhaltige Gestaltung der Gegenwart und Zukunft bleibt vielfach unzureichend bearbeitet. Kommt es in Bildungsinstitutionen zu einer Thematisierung der Rolle menschlicher Handlungen, zielt diese primär auf eine simplifizierende Übernahme von Verhaltensänderungen im Alltag und die unterstellte Souveränität sowie Wirkmacht konsumierender Individuen. Hier zeichnet sich ein Entwicklungsbedarf ab, denn soll nachhaltige Entwicklung gelingen, bedarf es eines multiperspektivischen Verständnisses von Umwelt, Technik, Gesellschaft, Politik und Ökonomie. Vor diesem Hintergrund ist es das inhaltliche Ziel des Projektes, mit einem Beitrag zur integrierenden Stärkung sozialwissenschaftlicher Perspektiven die notwendige und bildungspolitisch geforderte Interdisziplinarität von BNE zu steigern. Hierfür schließt das Projekt an den vernetzend- interdisziplinären und lebensweltorientiert angelegten Bildungsanspruch des schulischen Sachunterrichts mit dem Ziel an, diesem auch in der praktischen Umsetzung gerecht zu werden. Zugewendet wird sich der konkreten Praxis von BNE, um innovative neue Perspektiven, Ansätze und Zugänge zur Stärkung eines reflexiven Nachhaltigkeitsbewusstseins bei Kindern, sowie deren politische Urteils- und Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Mit dem Projekt wird die aktuelle und konkret vorfindbare Praxis von Angeboten der BNE an mehreren außerschulischen Lernorten beobachtet, beschrieben, mit den beteiligten Akteur*innen reflektiert und für den Bildungsanspruch des Sachunterrichts anschlussfähig gemacht, indem dezidiert vielperspektivische didaktische Materialien entwickelt werden. Die sozialwissenschaftlichen Implikationen, die sich an typische naturwissenschaftlich-orientierte Angebot zur BNE fortführend andocken lassen, werden dabei im Laufe des Projekts identifiziert und thematisch sowie methodisch-didaktisch adressiert.

Zusammen mit Prof. Dr. Jochen Lange (Universität Heidelberg)
Fördergeber: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Laufzeit: 01.04.2024 - 31.03.2027

Von- und Miteinander Lernen: Kompetenzteams aus außerschulischer Jugendbildung und Sozialpädagogik zur Stärkung politischer Bildung

In dem Modellprojekt werden Strukturen zu Kooperation von außerschulischer politischer Jugendbildung und sozialpädagogischer Jugendarbeit geschaffen. An einem Standort arbeiten Akteur*innen der außerschulischen politischen Jugendbildung (mit Anbindung an eine außerschulische Bildungsstätte) mit Akteur*innen der Sozialpädagogik der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (Anbindung an ein Jugendzentrum etc.) zusammen. Die Kooperationen werden wisschenschaftlich mit dem Fokus auf Gelingensbedingungen der Kooperation, auf die Professionalitätsvorstellungen der verschiedenen Akteure, auf die Möglichkeiten politischer Bildung in den Kooperationen usw. begleitet.

Förderer: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Laufzeit: 01.10.2021 - 31.12.2024

DFG Netzwerk: Wissenschaftliches Netzwerk zur Bestimmung des Verhältnisses von Demokratiebildung und politischer Bildung

Laufzeit: bis 31.07.2024

Ausführliche Informationen zu dem DFG Netzwerk finden Sie auf der Seite des Netzwerkes!

dfg_logo

Projektpartner

Der Arbeitsbereich Didaktik der Sozialwissenschaften am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen ist Partner des Projektes „LArS NRW“.

Das Verbundprojekt „LArS.NRW – Lernen mit Animationsfilmen realer Szenen sozialwissenschaftlicher Unterrichtsfächer: ein digitales Lehr-/Lernangebot zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte“ (kurz: LArS) wird vom Land NRW im Rahmen der Förderlinie „OERContent.nrw“ (Link) gefördert. Im Laufe von zwei Jahren (2020–2022) entwickelt ein hochschulübergreifendes Team aus Fachdidaktiker:innen ein über das Landesportal „ORCA.nrw“ (Link) frei zugängliches, digitales Lehr-Lern-Angebot zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte im Fach Sozialwissenschaften.

lars

Für das Projekt werden reale, bereits vorliegende, Unterrichtsvideos in Form des innovativen Animationsfilmformats für die Lehrer:innenbildung nutzbar gemacht. Arbeitsbereiche wie die Erstellung und Produktion der Lehr-Lernmaterialien, Erprobung und Dissemination werden an den drei Projektstandorten Dortmund, Duisburg-Essen und Wuppertal arbeitsteilig erbracht, wobei die Standorte für je eines der drei Module verantwortlich sind: (1) Die Einstiegsphase, (2) Urteilsbildung und (3) Critical Incidents. Die Erprobung der Materialien findet darüber hinaus an den drei assoziierten Standorten Bochum, Bonn und Siegen statt.


Kontakt
Jun.-Prof. Dr. Dorothee Gronostay (Konsortialführerschaft und Projektleitung Dortmund)
dorothee.gronostay@tu-dortmund.de

Jutta Teuwsen M.A. M.Ed. (Projektkoordination)
jutta.teuwsen@tu-dortmund.de

Abgeschlossene Projekte

Gelingende Kooperationen politischer Bildung in Schule

Der Fokus bei der Beforschung der Kooperation von Schule, politischer Jugendbildung und Jugendsozialarbeit mithilfe einer rekonstruktiven Analyse qualitativer Fokusgruppeninterviews liegt auf der Analyse von Gelingensbedingungen eben dieser: Wie können Kooperationen zwischen Schule, politischer Jugendbildung und Jugendsozialarbeit im Feld der politischen Bildung gelingen und welche Faktoren beeinflussen das Gelingen? Der Fokus liegt auf dem schulischen Bildungsraum, in dem die Kooperationen angesiedelt sind. Im Speziellen soll dabei eine Verbindung der Analyseergebnisse aus bestehender Forschung zur Öffnung des Systems Schule (Stichwort: demokratische Schulentwicklung; Demokratiepädagogik) geleistet werden. Hierbei liegt der Fokus auf der Frage: Wie können Rahmenbedingungen im System Schule gestaltet sein, damit dort angesiedelte Kooperationen gelingen?

Kooperationspartner und Förderer: Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et)
Laufzeit: 01.07.2022 - 30.11.2022

Kooperationen politischer Bildung zwischen Sozialarbeit, außerschulischer Bildung und Schule

Die Forschungslage zu Kooperationen von Akteuren der außerschulischen politischen Bildung mit Schulen ist übersichtlich. Es liegt eine Basis an Grundlagenforschung vor, in der wissenschaftlich untersucht wurde, was in diesen Kooperationen geschieht und wie sie gelingen können. Ähnliches gilt für Kooperationen von Akteuren der Jugendsozialarbeit und Schulen. In dem Projekt „Alles Glaubenssache“ handeln und kooperieren nicht nur zwei, sondern drei unterschiedliche Akteure: außerschulische politische Bildner*innen, Lehrer*innen und Respect Coaches. Diese bringen, so ist anzunehmen, unterschiedliche Professionsverständnisse, Kompetenzen, Vorerfahrungen und jeweils spezifisches Wissen in die Kooperationen mit. Die beschriebene Konstellation schafft eine Möglichkeit die neue Kooperationsform zwischen den drei Akteuren gezielt zu beobachten und eine Forschungslücke zu bearbeiten. In der ersten Forschungsphase im Projekt „Alles Glaubenssache?“ (Oktober 2019-April 2020) soll daher beforscht werden, wie Kooperationen aus der Sicht der beteiligten Akteure in dem ‚Dreieck‘ zwischen Schule, außerschulischer politischer Bildung und Respect Coaches gelingen können, welche Räume und Gelegenheiten sich für politische und religiöse Bildung ergeben, aber auch, welche Probleme entstehen. Relevante Fragen sind u.a.: Müssen eigene Selbstverständnisse aufgegeben werden oder lassen sich diese in Kooperationen fruchtbar erweitern? Welche Lernprozesse werden in Kooperationen bei den beteiligten Akteuren angestoßen? Welche Akteure bringen welche Kompetenzen ein? Um dies zu eruieren sollen Gruppendiskussionen mit drei bis vier Kooperations-Trios an unterschiedlichen Standorten durchgeführt und mit Methoden der qualitativen Sozialforschung analysiert werden. Die dabei zu erwartenden Forschungsergebnisse sollen helfen, künftige Kooperationen zu verbessern.

Kooperationspartner und Förderer: Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et)
Laufzeit: 01.10.2019 - 01.10.2020

Politische Partizipation als Ziel der Politischen Bildung

Im Projekt wird Schüler*innen in außerschulischen Bildungsseminaren in Kooperation mit Schulen Gelegenheit gegeben, politische Aktionen zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Bei der Beforschung dieser Prozesse wird der lerntheoretischen Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen politische Partizipation als legitimer Teil politischer Bildung verstanden werden kann. Dabei soll überprüft werden, wie Konzepte und Methoden gestaltet werden können, um das Ziel der demokratischen Teilhabe zu befördern ohne zu überwältigen. Im Projekt arbeiten Schulen und Träger der non-formalen politischen Bildung jährlich an insgesamt neun bis zwölf Standorten in Deutschland zusammen. Federführend ist das Projekt im Haus am Maiberg in Heppenheim angesiedelt.

Kooperationspartner: Haus am Maiberg/Heppenheim (Benedikt Widmaier)
Förderer: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Laufzeit: 01.07.2016 - 31.12.2019
Funktion: Mitantragssteller, wissenschaftliche Begleitung

Gesellschaftliche Verantwortung in Kooperation mit außerschulischen Bildungsträgern vermitteln – Ein Forschungs-/Praxisprojekt zur ersten und zweiten Phase der Lehrer*innenbildung

Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie politische Radikalisierung, gesellschaftliche Polarisierung oder nicht-nachhaltige Entwicklungen fordern auch das Bildungssystem heraus. Dabei wird vor allem an Lehrkräfte und angehende Lehrkräfte appelliert und Bildung eine zentrale Rolle zugesprochen, um die gesellschaftlichen Probleme zu bewältigen. Eine Möglichkeit dazu ist die Vermittlung von einer Bereitschaft und den Kompetenzen zu gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme bei Schüler*innen. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben kommt politischer Bildung eine zentrale Rolle zu, z.B. in Bildungskonzepten im Bereich des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Im Rahmen des Projekts steht die zweite Phase der Lehrer*innenbildung im Fokus, genauer die aktuelle Vorbereitung der Lehramtsanwärter*innen auf die Herausforderungen, die mit dem Ziel der Vermittlung gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme einhergehen. Die Forschungsfragen werden in mehreren Teilprojekten und mit verschiedenen schulischen und außerschulischen Kooperationspartnern, dem Globalen Klassenzimmer des Welthaus Heidelberg, dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Heidelberg, der Uhland-Grundschule Mannheim und dem Haus am Maiberg/Heppenheim, Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, bearbeitet. Das erste Teilprojekt bezieht sich auf die Kompetenzen und subjektiven Denkmuster der Referendar*innen im Hinblick auf gesellschaftliche Verantwortung. Das zweite Teilprojekt widmet sich den Bildungs- und Lernprozessen, die Schüler*innen bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und der Reflexion dieser machen. Die Ergebnisse der beiden Schritte sollen zu einer didaktischen Weiterentwickelung von Bildungskonzepten führen und Eingang in die Lehrer*innenbildung finden. Zusätzlich wird eine Landkarte für die Metropolregion Rhein-Neckar erstellt, auf der Bildungsträger und -angebote verzeichnet werden, die Lehrer*innen bei der Vermittlung gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins unterstützen können.

Kooperationspartner: Johanna Weselek (Pädagogische Hochschule Heidelberg), Haus am Maiberg/Heppenheim, Globales Klassenzimmer (Welthaus Heidelberg), Uhland-Grundschule Mannheim.
Förderer: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Laufzeit: 01.04.2019 - 31.10.2019
Funktion: Antragssteller, Leitung, Durchführung

Ungleichheit und Partizipation in Bildungsmedien

Schulbücher vermitteln ein kompaktes Wissen zu politischen Grundannahmen, auf Basis derer Menschen handeln. In die Darstellung politischen Wissens ist immer auch eine Vorstellung sozial un-/gleicher Verhältnisse eingespeist. Schüler*innen werden durch Fachtexte, Abbildungen und Aufgabenstellungen dazu angehalten, bestimmte Denk- und Handlungsweisen auszuüben und sie in ihre Vorstellungen zu übernehmen. Das Lehr- und Forschungsprojekt fokussiert zwei gesellschafts-politische Kernkategorien – ‚Ungleichheit‘ und ‚Partizipation‘ – in ihrer Darstellung in Schulbüchern und fragt, welche Vorstellungen vom (politischen) Handeln den Schüler*innen vermittelt werden sollen. In dem Forschungsprojekt wurden alle in Baden-Württemberg für das Fach Gemeinschaftskunde der Sekundarstufe I zugelassenen Schulbücher des Bildungsplanes 2004 mithilfe der Wissenssoziologischen Diskursanalyse bearbeitet. Im Zentrum der Analyse standen folgende Fragen: Was lernen Schüler*innen in Bildungsmedien über die Gesellschaft, über Partizipation und Teilhabe? Wie sollen sie die demokratischen Verhältnisse in einer von Ungleichheit durchzogenen Gesellschaft begreifen? Was sollen sie wissen und wie sollen sie handeln?

Kooperationspartner: Dr. Stefan Müller-Mathis (Heidelberg School of Education)
Förderer: Heidelberg School of Education
Laufzeit: 01.02.2016 - 01.02.2017
Funktion: Antragsteller, Durchführung

Die „Flüchtlingshilfe“ als neue Artikulationsform des Politischen? Entwicklung eines Planspielkonzeptes

Ziel des Projektes war die (Weiter-)Entwicklung eines lerntheoretisch als auch didaktisch für schulisches und außerschulisches politisches Lernen anschlussfähigen Planspiels im Kontext der Thematik „Flüchtlingshilfe“. Konkret wurde die Situation einer Gemeinde, welche vom Landkreis aufgefordert wird, weitere geflüchtete Menschen aufzunehmen, in Form einer Gemeinderatssitzung simuliert. Das Planspiel wurde in der universitären Lehrer*innenbildung und in der politischen Erwachsenenbildung durchgeführt und evaluiert.

Kooperationspartner: Dr. Sybille De La Rosa (Institut für Politische Wissenschaft/Universität Heidelberg)
Förderer: Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg, Projekt: „PLACE – Partizipation langfristig absichern, Chancen erweitern“
Laufzeit: 01.04.2016 - 30.09.2016
Funktion: Antragssteller, Leitung, Durchführung, Evaluation

Soziale Praxis & Politische Bildung - Compassion & Service-Learning politisch denken

Das Modellprojekt basierte auf zwei zentralen Kooperationen: erstens solche mit Einrichtungen der außerschulischen politischen Bildung, zweitens solche mit formalen Bildungseinrichtungen und verschiedenen Schulen (Haupt-und Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, berufliche Schulen). Die am Projekt beteiligten Schulen einte, dass sie ein Projekt zur Ermöglichung sozialer Erfahrungen der Schüler*innen (zumeist mit einer Dauer von zwei Wochen) organisierten. Die außerschulischen politischen Bildungseinrichtungen boten zu diesen „Sozialerfahrungsprojekten“ der Schulen Seminare zur Nachbereitung in den Räumlichkeiten der außerschulischen politischen Bildung an. Die außerschulischen Nachbereitungsseminare hatten jeweils den Anspruch, die sozialen Erfahrungen gezielt um eine politische Dimension und politische Inhalte zu erweitern. In der Beforschung dieses Modellprojektes wurden Gelingensbedingungen einer Verbindung von sozialem und politischem Lernen entwickelt und in eine Konzeption politischer Bildung integriert.

Kooperationspartner: Benedikt Widmaier, Michael Götz (Haus am Maiberg)
Förderer: Aktion Mensch
Laufzeit: 2011 - 2013
Funktion: wissenschaftliche Begleitung

 
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