Stabsstelle für Presse, Kommunikation und Marketing
Adolf-Reichwein-Straße 2a Gebäude AVZ (Gebäudeteil AR-NA) 57068 Siegen
E-Mail:  presse@uni-siegen.de
Pressemeldungen und redaktionelle Hochschulkommunikation
An wen richtet sich mein Text?
Die Publikationen der Pressestelle haben eine Zielgruppe: die breite Öffentlichkeit. Wenn wir die Öffentlichkeit nicht direkt ansprechen, sondern über Journalist*innen, muss das Thema so aufbereitet sein, dass es für diese interessant und verständlich ist – sofort. Die Kombination aus „interessant“ und „verständlich“ erzeugt Aufmerksamkeit, die größte Anziehungskraft. Nur dann findet das Thema den Weg in die Medien und die Öffentlichkeit – also zur Zielgruppe.
Welche Themen sind für die Öffentlichkeit interessant?
Der Start Ihres Forschungsprojekts mit Ihren Zielen und Vorhaben sowie die Ergebnisse und neuen Erkenntnisse gegen Ende des Projekts. Je konkreter, desto besser. Fragen Sie sich: Was ist neu an meiner Arbeit? Was unterscheidet meine Forschung von anderen?
Themen mit starkem Bezug zum Alltag, Umfeld und Leben der Menschen (z.B. „Smart Home“ und energieeffiziente Haushalte, Chemie-Forschung ermöglicht intelligente Pflaster)
Expert*innen-Meinungen zu aktuellen Themen. Dabei kann es sich auch um außergewöhnliche Themen oder Nischenthemen handeln. Aufhänger können z.B. Jahrestage wichtiger Ereignisse (z.B. 75 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus), nationale und internationale Aktionstage/-monate (z.B. Tag des Buches, Suizidpräventionsmonat), politische oder gesellschaftliche Diskussionen (z.B. Bürgergeld) und Großveranstaltungen (z.B. WM, gamescom) sein.
Indikatoren: Aktualität, finanzielle Förderung, räumliche Nähe, Prominenz der Personen, Ungewöhnlichkeit, Konflikt, Erfolg, Personalisierung, Emotionen, Auswirkungen, Bedeutsamkeit
Wie gehe ich vor, wenn ich mein Thema einer breiten Öffentlichkeit präsentieren möchte?
Üblicherweise gehen Sie wie folgt vor:
Sie kontaktieren die Pressestelle, um Ihr Thema vorzustellen, entweder per Mail oder telefonisch. Die Kolleg*innen aus der Pressestelle schätzen ein, ob Ihr Thema interessant für die Medien ist bzw. wie es für die Medien interessant wird. Außerdem entscheiden sie, für welche Kanäle Ihr Thema geeignet sein könnte.
Sie schicken der Redakteurin bzw. dem Redakteur Ihre Informationen (z.B. eine Publikation mit Ergebnissen, das Exposé Ihres Förderungsantrags, eine Präsentation oder einen Link zu Ihrer Homepage).
Ggf. reichen diese Infos bereits aus, damit die Redaktion der Pressestelle einen Pressetext erstellen kann. Ggf. vereinbart die Redakteurin bzw. der Redakteur mit Ihnen einen Interviewtermin, um offene Fragen zu klären, konkrete Anwendungsfälle zu erfragen oder weitere Infos zu erhalten.
Die Redaktion der Pressestelle verfasst einen Pressetext, den Sie vor Veröffentlichung zur Freigabe bzw. zur sachlichen Korrektur erhalten.
Wird Bildmaterial benötigt, wird ggf. ein Fototermin vereinbart.
Welche alternative Vorgehensweise gibt es?
Wenn Sie die Pressestelle bereits kontaktiert haben, können Sie auch vereinbaren, dass Sie als Forscher*in den Pressetext selbst schreiben.
Wichtig ist in diesem Fall, dass Sie die journalistischen Kriterien für Sprache, Inhalt und Struktur anwenden (s.u.). Es muss sich um einen populärwissenschaftlichen Text handeln, nicht um einen Fachtext oder einen wissenschaftlichen Aufsatz.
Die Länge sollte eine bis eineinhalb Word-Seiten nicht überschreiten.
Die Pressestelle behält sich vor, Ihren Text aus journalistischen Gründen zu redigieren.
Verfassen Sie Ihre Pressetexte bitte erst, nachdem Sie mit der Pressestelle gesprochen haben. Nur so können wir sichergehen, dass das Thema sich wirklich für die Öffentlichkeitsarbeit eignet. Wenn Sie ohne vorherige Absprache einen Text verfassen, kann die Pressestelle nicht garantieren, dass dieser veröffentlicht wird.
Planen Sie in beiden Fällen ausreichend Zeit ein, z.B. für die Redigier- und Freigabephase. Die Pressestelle arbeitet mit einem Redaktionsplan, der häufig die nächsten Wochen umfasst. Wenn Sie uns frühzeitig kontaktieren, planen wir Ihr Thema entsprechend ein.
Wie kann ich meine Veranstaltung bewerben?
Für Veranstaltungen ist es entscheidend, vorab Werbung zu machen, um mögliche Interessierte zu erreichen. Deshalb bietet sich am besten eine Ankündigung an. Über welche Kanäle das möglich ist, informieren wir Sie hier.
Nachberichte zu Veranstaltungen verfasst und veröffentlicht die Pressestelle nicht. Ausgenommen von dieser Regel sind große, universitätsweite Veranstaltungen, die durch die Pressestelle selbst organisiert werden (z.B. Jahresempfang, Offene Uni) oder Veranstaltungen von besonderem öffentlichen Interesse.
Die lokalen Medien haben der Pressestelle zurückgemeldet, Nachberichte zu Ereignissen drastisch zu reduzieren und entsprechende Pressemeldung nicht mehr zu benötigen/berücksichtigen. Der Fokus hat sich hier stärker auf eigene Geschichten und den Bedarf an wissenschaftlicher Expertise zu bestimmten Themen verschoben.
Via Pressemeldung versendete Nachberichte bringen demzufolge wenig Mehrwert und erzielen keine große Reichweite mehr. Das gleiche gilt für die Reichweite auf unserer eigenen Homepage. Gleichzeitig nehmen sie außerordentlich viel Zeit und personelle Ressourcen in Anspruch. Der Aufwand entspricht letztlich nicht dem Nutzen.
Sollte es sich bei Ihrer Veranstaltung z.B. um eine Tagung oder Konferenz handeln, können wir gemeinsam mit Ihnen ausloten, ob ein konkretes Thema daraus für die Medien relevant ist. Wir unterstützen Sie dann gern dabei, Sie als Expertin oder Experten an die Medien zu vermitteln.
Was macht einen Text interessant und verständlich?
Ein journalistischer Text unterscheidet sich von einem wissenschaftlichen Text. Er muss Aufmerksamkeit erzeugen und eine zentrale Botschaft übermitteln. Journalist*innen bezeichnen diese zentrale Botschaft als „Küchenzuruf“. Das heißt: Wenn Sie jemandem von einer interessanten Geschichte aus Ihrem Alltag erzählen, ohne zu langweilen, ohne zu verwirren, was sagen Sie dann? „Stell Dir vor, ...“ Das ist die wichtigste Botschaft Ihres Textes.
Fragen Sie sich: Würde ich so sprechen, wenn ich einem Laien mein Thema erkläre? Ein Satz sollte sich mit einem Atemzug vorlesen lassen. Setzen Sie lieber einen Punkt und teilen lange Sätze in mehrere Sätze auf. Vermeiden Sie Schachtelsätze. Erklären Sie Fachbegriffe, Fremdwörter und Abkürzungen sofort oder vermeiden Sie diese.
Orientieren Sie sich am gesprochenen Wort: Lesen Sie sich Ihren Text selbst vor. Hört er sich natürlich oder gekünstelt an? Verwenden Sie Aktiv- statt Passiv-Formulierungen. Vermeiden Sie Nominalstil (Wörter mit den Endungen -ung, -heit, -keit) und nutzen stattdessen echte Verben.
Werden Sie konkret: In Ihrem Pressetext sollte es nicht um das große Ganze Ihrer Forschung gehen – das würde viel zu weit führen. Setzen Sie einen spannenden Schwerpunkt, im besten Fall einen, über den bisher in der Medienlandschaft wenig berichtet wurde oder der zu einer aktuellen gesellschaftlichen Diskussion passt. Nutzen Sie Beispiele, um Ihr Thema anschaulich zu machen. Erklären Sie den Alltagsbezug und den Mehrwert für die Leser*innen.
Verwenden Sie Zitate. Wertungen sind ein Tabu in journalistischen Texten (interessante Tagung, spannende Fachpublikation, herausragende Promotion etc.). Wenn Sie eine Bewertung oder Einschätzung vornehmen möchten, schreiben Sie den Zitatgeber dazu, damit alles transparent ist. Formulieren Sie seriös und ehrlich, übertreiben und spekulieren Sie nicht. Sollten Sie Grundlagenforschung betreiben, können Sie aber durchaus berichten, welche langfristigen Ziele Sie verfolgen und für welche möglichen Anwendungszwecke Ihre Forschung im besten Fall in der Zukunft geeignet sein könnte.
Nennen Sie Menschen bei Ihrem kompletten Namen. Der vollständige Titel und die Funktion einer Person sollten mindestens einmal im Text auftauchen. Auch der Name einer Organisation/Abteilung sollte mindestens einmal im Text ausgeschrieben sein.
Wie sollten meine Überschrift und der erste Absatz aussehen?
Journalist*innen erhalten unzählige Pressemeldungen pro Tag. Formulieren Sie knapp und knackig. Jede Überschrift ist Werbung für den Text.
Nachrichtliche Variante: „Forscher*innen züchten Maus aus einer Hautzelle“
das Wichtigste auf den Punkt gebracht. Bei Pressemeldungen die erste Wahl.
Für Web-Artikel sind diese Überschriften besser, da sie Suchbegriffe enthalten, die von Google aufgegriffen werden.
Eine gute Methode ist, vor eine Web-Überschrift das wichtigste Schlagwort als Spitzmarke voranzustellen („Plastik: Sinn des Lebens?“). Antizipieren Sie, nach welchen Wörtern Leser*innen googlen würden
Kreative Variante: „Die Sache mit der Maus“
Wortspiele, Metaphern, Alliterationen, Paradoxien, oder Reime – alles ist erlaubt.
Charmant ist oft, eine geläufige Phrase zu verfremden („Der will nicht spielen“ – Artikel über aggressive Hunde und ihre Halter)
Beide Varianten wecken Lust auf mehr –das ist wichtig für die Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit ist gleichermaßen umkämpft wie flüchtig. Überschrift, Vorspann und Bildunterschriften binden die Leser*innen an das Thema. Eine nachrichtliche Überschrift ist selbsterklärend, eine kreative benötigt eine Unterzeile, die die Botschaft erklärt.
Wichtiges gehört an den Anfang, der erste Absatz soll die zentrale Aussage des Textes auf den Punkt bringen. Die wichtigsten W-Fragen sollten beantwortet werden: Wer? Wann? Was? Wo? Wie? Warum? Die zentrale Botschaft des Textes muss klar erkennbar sein.
Welche Fotos eignen sich für die Medienarbeit?
Fotos erzählen Geschichten – die Pressestelle ist daher dankbar für jedes gute, aussagekräftige Foto. Im Idealfall sind Fotos scharf, gut belichtet und haben eine Auflösung von 300 dpi. Eine Größe von 700 KB im jpeg-Format sollte mindestens vorhanden sein, damit sich ein Foto für den Druck (z.B. in der Zeitung) eignet. Kleine Portraitfotos auf den Lehrstuhlseiten mit einer Größe von 60 KB eignen sich zum Beispiel nicht.
Je interessanter das Motiv, je neugieriger es macht, je mehr es zum Hinschauen reizt, desto größer ist die Chance, dass auch der zugehörige Artikel gelesen wird. Verschwommene Fotos aus einem halbdunklen Hörsaal mit Hinterköpfen im Vordergrund und einem winzigen Redner im Hintergrund gehören zum Beispiel nicht dazu. Die Presse- und Kommunikationsstelle kann bei Bedarf Kontakt zu einem professionellen Fotografen vermitteln. Portraitfotos für redaktionelle Zwecke fertigen die Redakteur*innen z.B. beim Interviewtermin gern direkt an.
Welche Medienkanäle bedient die Pressestelle?
Pressemeldungen
Wir versenden pro Jahr etwa 200-250 Pressemeldungen. Sie erreichen durch zwei Verteiler lokal und überregional Wissenschaft und Medien. Parallel können wir den Informationsdienst der Wissenschaft (idw) beliefern, über den Medienvertreter*innen bundesweit informiert werden. Homepage Texte, die wir als Pressemeldung versenden, veröffentlichen wir zeitgleich auf unserer Homepage (uni-siegen.de). Mehrere Fotos sind möglich.
Zeitschrift „Querschnitt“
Der Querschnitt erscheint vier Mal pro Kalenderjahr und wird an Alumni der Universität Siegen, Beschäftigte sowie einen Verteilerkreis aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik versendet. Artikel sollten nicht mehr als 3000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) haben. bei langen Texten Zusatzinfos auslagern, z.B. Förderer einer Veranstaltung in Stichpunktform auflisten
Forschungsmagazin „future“
Das Forschungsmagazin „future“ erscheint einmal jährlich im Herbst und präsentiert eine Auswahl an innovativer, spannender Forschung. Das Hauptkriterium für die Auswahl der Themen ist, dass es sich um topaktuelle Forschung handelt, die in die Zukunft gerichtet ist. Alle Themen werden gemeinsam mit der Senatskommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, dem Referat Forschungsförderung sowie dem Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, diskutiert bzw. festgelegt. Dies geschieht meist bereits im November des Vorjahres. Die Texte werden ausschließlich von ausgebildeten, erfahrenen Redakteur*innen geschrieben. Das Magazin richtet sich u.a. an die Hochschulöffentlichkeit, Alumni, interessierte Bürger*innen, Unternehmen, Fördergeber, Politiker*innen und Medien.
Social Media
Einen Überblick über unsere Kanäle finden Sie hier
Podcast
Spark! ist der Wissenschaftspodcast der Universität Siegen. Hier kommen Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Im Gespräch mit Pressestellen-Redakteurin Tanja Hoffmann berichten sie aus ihren Forschungsgebieten Alle Folgen finden Sie hier.
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