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Universität Siegen verleiht Ehrendoktorwürde

Thomas Sattelberger hat für sein Wirken in Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft den Grad eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften ehrenhalber erhalten.

Die Universität Siegen hat Thomas Sattelberger mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Der Publizist, Politikberater und ehemalige Topmanager wurde für sein herausragendes Wirken in Unternehmen und in der Wissenschaft, verbunden mit der bemerkenswerten Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung, geehrt. Auf dem Jahresempfang der Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) im Haus Patmos in Siegen wurde Sattelberger der Grad eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften ehrenhalber (Dr. rer. pol. h. c.) verliehen.

„Thomas Sattelberger hat die Ehrendoktorwürde mehr als verdient – und auch die Universität hat ihn mehr als verdient. Er verwandelte Unternehmen in lernende Organisationen, er setzte sich für Freiheit, Emanzipation, Transparenz, für Vielfalt, Akzeptanz und Diversität ein. Er hat die Menschen aufgefordert, den Mund aufzumachen und ihnen so ermöglicht, ihr Potenzial zu entfalten. Wir brauchen Thomas Sattelberger als kritischen Zeitzeugen, als mutige Stimme. Er ist einer der wenigen echten Frauenförderer und Humanisten auf Deutschlands Chefetagen“, sagte Prof. Jutta Allmendinger Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, in ihrer Laudatio und appellierte an Unternehmen und Hochschulen, sich für neue Personal-Strategien mit besserer Nachwuchsförderung, offener Kommunikation, nachhaltiger Qualitätskontrolle und stärkerer Förderung von Frauen einzusetzen.


„Sein Prinzip, ökonomisches Handeln immer wieder kritisch zu reflektieren, passt hervorragend zur Fakultät III und zur Universität“, sagte Prof. Dr. Volker Wulf, Dekan der Fakultät III. Prof. Dr. Holger Burckhart, Rektor der Universität Siegen, erklärte: „Thomas Sattelberger hat sich stets für die persönliche Entwicklungsmöglichkeit des Menschen und individuelle Bildungsverläufe eingesetzt. Ich freue mich, dass die Fakultät sich zu diesem Votum entschlossen hat.“

Manager, Macher, Mensch

Sattelberger prägte in den vergangenen Jahrzehnten mehrere deutsche DAX-Unternehmen. Er begann seine Karriere 1975 bei Mercedes Benz in Stuttgart und fokussierte sich früh auf den Bereich Personal. Sattelberger, im Juni 1949 in Munderkingen / Donau geboren, entwickelte sich zu einer Führungskraft mit enormer Ausstrahlung und einem Impulsgeber der Wirtschaft. Personalarbeit sah Sattelberger von Beginn an nicht als Verwaltungs- und Organisationsleistung, sondern als Entwicklungsaufgabe. Im Fokus seines Wirkens standen kontinuierliche Weiterbildung, die persönliche Qualifizierung und damit die Entwicklung der Mitarbeiter*innen. 1994 wechselte Sattelberger als Leiter Konzern-Führungskräfte und Personalentwicklung zur Deutschen Lufthansa AG. Mit der Lufthansa School of Business gründete er die erste Corporate University in Deutschland. 2003 führte sein Weg als Personalvorstand zur Continental AG, anschließend wirkte er bis 2012 in gleicher Funktion bei der Deutschen Telekom. Sattelberger setzte entscheidende Akzente im Bereich des Diversity Managements, engagierte sich für die Gleichberechtigung in Unternehmen und gilt als Initiator der Frauenquote im Vorstand der Telekom. Das Fachmagazin „Personalmagazin“ wählte ihn fünfmal in die Liste der „40 führenden Köpfe im Personalwesen“.

Während seiner Karriere verband Sattelberger immer wieder neue Strategien und wissenschaftliche Erkenntnisse mit seiner beruflichen Expertise. Indem er persönliche Erfahrungen aus der Unternehmenspraxis einbrachte und reflektierte, trug er zur Weiterentwicklung der Wirtschaftswissenschaften als Disziplin bei und agierte an einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Mehr als 100 Publikationen zählt sein Portfolio, darunter 16 Buchveröffentlichungen und 80 Veröffentlichungen in Fachbüchern und Zeitschriften wie z.B. der ZfbF (Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung) oder dem „Journal of Change Management“. Ausführungen zum Krisenmanagement, strategischen Human-Resources-Management, Talentmanagement oder zur Unternehmenstransformation bereicherten den Diskurs. 2015 erschien seine Biografie „Ich halte nicht die Klappe“, im gleichen Jahr das Werk „Das demokratische Unternehmen“.

Sattelberger engagierte sich außerdem in besonderem Maße in Initiativen und Stiftungen. Als Vorstand im Arbeitgeberverband, bei der Gründung der Initiative „MINT Zukunft schaffen“, als Beirat im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für das Deutschlandstipendium oder im Rahmen der Hochschulallianz Mittelstand. Er engagierte sich bei der Konzeption eines Human-Resources-Masterstudiengangs, der an der LMU München umgesetzt wurde.

Vier Gutachter empfahlen Ehrenpromotion

Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde ist das Verfahren gemäß den Vorgaben der Promotionsordnung (§ 18, Fassung vom 29. Mai 2008) abgeschlossen worden. Vorausgegangen war ein Antrag zweier Mitglieder der Fakultät III, Sattelberger die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Dekan Prof. Wulf eröffnete daraufhin im Juni 2015 das Promotionsverfahren und bildete eine Kommission zur Durchführung des Verfahrens.

Die Kommissionsmitglieder gewannen insgesamt vier renommierte Wissenschaftler, die Gutachten zur beantragten Ehrenpromotion anfertigten. Alle vier Gutachter empfahlen die Verleihung der Ehrendoktorwürde uneingeschränkt und ausdrücklich. Sattelberger hat aus Sicht aller Gutachter Herausragendes bewegt. Die Gutachter kamen allesamt zu dem Schluss, Sattelberger gemäß der Promotionsordnung den Grad eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften ehrenhalber als Würdigung einer herausragenden Anwendung wirtschaftswissenschaftlicher Erkenntnisse in Unternehmen zu verleihen.

Die Kommission gab am 13. Oktober 2015 einstimmig die Empfehlung an den Fakultätsrat, die beantragte Ehrenpromotion zu beschließen. Der Fakultätsrat schloss sich auf seiner Sitzung am 21. Oktober 2015 mit einer Drei-Viertel-Mehrheit den Voten der Gutachter und der Kommission an.

25 neue Doktorinnen und Doktoren

Doch nicht nur Thomas Sattelberger stand auf dem Jahresempfang im Mittelpunkt. Insgesamt 25 Doktorinnen und Doktoren der Fakultät III haben ihre Promotion abgeschlossen und erhielten ihre Promotionsurkunden. Einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Verleihung der Promotionspreise. Die Dissertation von Dr. Gerhard Wagner wurde mit dem Rolf H. Brunswig Promotionspreis der Universität Siegen ausgezeichnet, der bereits zum achten Mal vergeben werden konnte. Der Althusius-Preis der Fakultät für wissenschaftlichen Nachwuchs wurde durch den Prodekan für Struktur und Regionales, Prof. Dr. Andreas Dutzi, übergeben. Diesen Preis erhielt in diesem Jahr Dr. Hermann Dück.

Alena Mildenberger sowie Dr. Hamed Shariat Yazdi erhielten den Preis der Universität Siegen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses von der Stiftung Freie Rohrwerke Siegen. Alena Mildenberger schrieb ihre Masterarbeit über das Thema „Wissenstransfer in der Unternehmenspraxis: Sicherung des Wissens altersbedingt ausscheidender Mitarbeiter in einem Industriebetrieb sowie Erfolgsmessung unter Berücksichtigung der Humankapitalbewertung“. Die Doktorarbeit von Hamed Shariat Yazdi hat den Titel „Statistical Analysis and Simulation of Design Models Evolution“.

Bereits zum sechsten Mal wurde der Preis für die beste Lehre verliehen. Am Ende jeder Vorlesungszeit haben die Studierenden die Möglichkeit, anhand bestimmter Kriterien die besuchten Lehrveranstaltungen zu bewerten. Die Bewertung der Lehrveranstaltung insgesamt liegt dabei der Auswahl des Preisträgers zugrunde. Auf der Basis der Evaluationen des Sommersemesters 2015 und des Wintersemesters 2015/2016 erreichte Dr. Dominik Herrmann, Vertreter der Professur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT-Sicherheitsmanagement, die beste Bewertung. Der Preis für innovative Lehre wurde zum fünften Mal vergeben. Diesen Preis erhielt in diesem Jahr Frau Dr. Anke Schüll.

Die Doktorinnen und Doktoren und ihre Themen:

  • Bandalouski, Andrei Mikhailovich: Revenue management models for hotel business
  • Becker, Ruben: Die Earn Out Klausel - Eine anwendungsorientierte Betrachtung unter Berücksichtigung möglicher Gestaltungsalternativen
  • Berg, Andreas: Die Einheitlichkeit höchstrichterlicher Verfassungsrechtsprechung im Rahmen des §16 Abs. 1 BVerfGG – Die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts zwischen divergierenden Rechtsauffassungen und Konformitätsverpflichtung
  • Bresgen, Ariane: Qualifikationskonflikte bei Personengesellschaften im internationalen Steuerrecht – Eine Analyse der abkommensrechtlichen Behandlung von grenzüberschreitend gezahlten Sondervergütungen bei Mitunternehmerschaften
  • Dück, Hermann: „Made in Germany“ zwischen Auslaufmodell und Gütesiegel
  • Flaig, Katrin: Die Privatisierung von kommunalen Einrichtungen mittels einer sogenannten Einrichtungsgesellschaft – Gründung und Satzungsgestaltung
  • Flerlage, Lisa: Die Entbehrlichkeit des Erörterungstermins im förmlichen immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren – Eine europa-, verfassungs- und verwaltungsrechtliche Analyse
  • Fröhr, Katja Hildegard: Der internationale Erbfall Deutschland-Schweiz Eine rechtsvergleichende und ökonomische Analyse der erbschaftsteuerlichen Regelungen im Lichte aktueller Entwicklungen
  • Fulgence, Katherine: Employability of Higher Education Institutions graduates: Exploring the influence of Entrepreneurship Education and Employability Skills Development Program Activities in Tanzania 
  • Grimm, Kristin: Lizenzketten im Urheberrecht - Zum Schicksal der Unterlizenz nach Beendigung des Hauptlizenzvertrages
  • Hesse-Rauhut, Saskia: Legal Risk-Management im Industrieanlagenbau – Risikomanagement aus Sicht des Anlagenbauers
  • Holzhauser, Henny Lena: Strategische Kundenanalyse in mittelgroßen Familienunternehmen der Automobilzulieferindustrie
  • Ibes, Silvester Claus André: Zentrale vs. dezentrale Konzerncompliance – Verantwortung und Umsetzung in der faktisch abhängigen Aktiengesellschaft
  • Macha, Klaas: Ökonomische Kompetenz messen. Theoretisches Modell und empirische Ergebnisse der Economic Competencies Study (ECOS)
  • Neubauer, Maria: Konsumkompetenz - Konzeptionierung und Operationalisierung des Begriffs für die ökonomische Bildung
  • Plaßmann, Cord Nicolas Bernard: Strategische Unternehmenskooperationen und Netzwerke in der deutschen Hörfunkbranche
  • Raak, Sven: Datenschutzkonforme E-Mail-Auswertung im Beschäftigungsverhältnis zur verdachtsbezogenen Aufdeckung von Rechtsverstößen
  • Schlepphorst, Susanne: Destination: self-employment
  • Schneider, Markus: Steuerliches Verrechnungspreis-Risikomanagement im internationalen Konzern - Analyse und Bewertung von Instrumenten zur Begegnung steuerlicher Verrechnungspreisrisiken
  • Schultes, Marion: Unternehmensnetzwerke und das Kartellverbot des Art. 101 AEUV
  • Six, Timo: Investitionen in Illiquidität - Quantifizierung bankspezifischer (Il-) Liquiditätsprämien und deren Integration in die interne Steuerungsarchitektur
  • Soost, Christian: Critical Success Factors for Original and Derivative Ventures and SMEs
  • Wagner, Gerhard: Multichannel E-Commerce: Consumer Behavior across E-Channels and E-Channel Touchpoints
  • Weyland, Michael: Experimentelles Lernen und ökonomische Bildung - Ein Beitrag zur Wirtschaftsdidaktischen Entwicklungsforschung
  • Zabanoff, Erika Cäcilia: Nutzenorientierte Konsumvorstellungen Vierzehnjähriger als Potenzial ökonomischer Bildung – Eine empirische Untersuchung

 
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