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Vom Brief zum digitalen Netz – Aus dem Siegerland in die Welt

Neue Ausstellung der Universität Siegen zeigt Telekommunikationstechnik von ihren Anfängen bis zur Digitalisierung.

Das Mickey-Mouse-Telefon, Modelle des Schnelldampfers Bremen und des Zeppelins Hindenburg, der Fernschreiber und ein Satelliten-System – gemeinsam haben all diese Dinge eines: Sie sind Teil der neuen Ausstellung „Vom Brief zum digitalen Netz – Aus dem Siegerland in die Welt“ des Sonderforschungsbereichs „Medien der Kooperation“ der Universität Siegen. In mehreren Räumen im Siegerlandmuseum im Oberen Schloss werden die Funktionsweise und die Auswirkungen globaler Telekommunikationstechnik von ihren Anfängen bis zur digitalen Kommunikation am Beispiel von inter- bzw. transnationalen Unternehmen vorgestellt. Die Ausstellung ist bis zum 6. Januar 2019 geöffnet und lädt zu Sonntagsführungen (jeweils ab 14.30 Uhr, am 30.09., 7.10., 21.10., 4.11., 11.11., 25.11. und 6.1.19) ein.

Die BesucherInnen sollen die Technik und technischen Zusammenhänge erfahren, verstehen und beispielhaft praktizieren können, die hinter der weltweiten Kommunikation von Unternehmen stecken, aber auch deren interne Kommunikationswege strukturieren. Die Ausstellung adressiert eine Reihe von Fragen: Welche Technik (Geräte, Kabelverbindungen, Vermittlungsstellen etc.) erlaubte es im frühen und im späten 20. Jahrhundert, weltweit zu kommunizieren? Welche Auswirkungen haben Telekommunikationstechniken auf Unternehmensstrukturen und die Produktion? Wie funktioniert letztlich das weltweite Netz globaler Telekommunikationstechnik? Welche Veränderungen brachte die Digitalisierung für Unternehmen wie für die Technik?

Das Ausstellungskonzept setzt auf zwei Zeitinseln, die in etwa in den 1920er/30er und 1980er Jahren zu verorten sind. Für diese Zeitinseln werden die die technischen Zusammenhänge von der lokalen Nutzung im Unternehmen, über die lokale und globale Vermittlung bis hin zu den Unternehmensverbindungen dargestellt. So zeigt sich die Entwicklung an verschiedenen Telefonen, angefangen vom Bell-Telefon aus 1878 oder Telefonanlagen, bei denen Verbindungen zunächst manuell gesteckt werden mussten. Während die schriftliche Korrespondenz zunächst per Tintenfass und Feder erledigt und per Dampfer oder Luftpost transportiert wurde, sorgt der Fernschreiber später für eine echte Innovation. Ein Beispiel der Firma Dienental aus dem Jahr 1935 geht auf die Kooperation mit einer Firma in Pittsburgh/USA ein. „Die Schnelligkeit der Kommunikation hatte direkten Einfluss auf die Funktion von Unternehmensbeziehungen“, erklärt Dr. Cornelius Neutsch, der das Forschungsprojekt mit Dr. Christian Henrich-Franke leitet.

Aufgrund der vorhandenen Exponate ist die Ausstellung in einem hohen Maße interaktiv gestaltet. Die BesucherInnen werden in die Lage versetzt, selbst aktiv unter verschiedenen historischen Bedingungen Geräte zu nutzen. Es gibt auch zahlreiche Fotos und Ausstellungstücke aus Unternehmen der Region, unter anderem von Achenbach Buschhütten, Dango & Dienental sowie der SMS group. Diese Firmen können im gesamten 20. Jahrhundert als ‚global player’ bezeichnet werden und waren somit frühzeitig auf globale Telekommunikationstechnik für den Betriebsalltag angewiesen.

DFG-Sonderforschungsbereich (SFB) „Medien der Kooperation“
Teilprojekt A02: Standardisierungskultur der Telekommunikation im Spannungsfeld der digitalen und neoliberalen „Doppelrevolution“ seit den 1980er Jahren.
Projektleitung: PD Dr. Christian Henrich-Franke, Akad. Dir. Dr. Cornelius Neutsch

 
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