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Neuer medizinnaher Studiengang gestartet

Das Wintersemester an der Universität Siegen hat begonnen – und damit auch der neue und deutschlandweit einzigartige medizinnahe Studiengang „Digital Biomedical and Health Sciences“.

91 Studierende zählt die erste Kohorte des neuen Bachelor-Studiengangs „Digital Biomedical and Health Sciences“ an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) der Universität Siegen: 73 Frauen, 18 Männer, etwa ein Drittel aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein. Aber auch aus Bonn, Bergisch-Gladbach oder Hamburg sind Studierende für den bundesweit bisher einzigartigen Studiengang nach Siegen gekommen. Zum Semesterstart wurden sie unter anderem von Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart und dem Gründungsdekan der LWF, Prof. Dr. med. Jaap Verweij, begrüßt. „In meiner zehnjährigen Amtszeit als Rektor habe ich noch nie die Studierenden eines Studiengangs persönlich begrüßt. Sie sehen, wie wichtig uns dieser neue, medizinnahe Studiengang ist, den Sie jetzt studieren werden“, erklärte Burckhart im Foyer des Forschungskollegs Siegen. „Sie werden in Zukunft die Gesellschaft begleiten und auf Basis von Grundlagenforschung Impulse geben – in der Digitalisierung und in der Patientenorientierung.“

Das Siegener Studienprogramm für Gesundheitsberufe der Zukunft ist in Deutschland bisher einzigartig und vermittelt ein breites Wissen aus den Bereichen Medizin, Naturwissenschaften, Informatik sowie Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Aufgeteilt ist der Studiengang in drei Schwerpunkte: Im naturwissenschaftlichen Schwerpunkt „Biomedical Technology“ beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit Biomedizin, Gen-, Enzym- und Zellkulturtechnik, Bioanalytik und Biotechnologie. Die Studierenden des gesundheitssoziologischen Schwerpunkts „Digital Public Health“ fokussieren sich unter anderem auf Entwicklungspolitik, Gesundheitsförderung und Prävention, Gesundheitspolitik, die alternde Gesellschaft, das digitale Gesundheitssystem und gesundheitliche Ungleichheit. Im ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkt „Digital Medical Technology“ erlernen die Studierenden unter anderem Entwicklungskompetenzen, medizinische Bildverarbeitung, Software-Entwicklung, Programmieren, Klinik-IT, Sicherheit in medizinischen Anwendungen und Mathematik.

Das Besondere: Die Studierenden aller drei Schwerpunkte haben von Anfang an gemeinsame Studieninhalte, zum Beispiel medizinische Themen, Statistik und IT. Manche Seminare werden an den vier kooperierenden Siegener Kliniken stattfinden. Außerdem werden die Studierenden von den Kooperationen mit der Universität Bonn und dem Erasmus Medical Center Rotterdam profitieren. Das Ziel: Die Studentinnen und Studenten sollen einen möglichst breiten Einblick ins Gesundheitssystem aus unterschiedlichen Perspektiven gewinnen und sich gleichzeitig spezialisieren können. „Egal ob IngenieurInnen, MedizinerInnen oder TechnikerInnen – alle sollten dieselbe berufliche Sprache sprechen. Daran scheitert eine erfolgreiche Zusammenarbeit leider heute immer noch zu oft. Das wollen wir ändern“, erklärte LWF-Gründungsdekan Prof. Dr. med. Jaap Verweij. „Manche Dinge im Gesundheitssystem laufen in Deutschland nicht rund – sei es die Klinikdokumentation oder die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum“, betonte der stellvertretende Dekan Prof. Dr. Christoph Strünck. „Wir brauchen Sie. Wir brauchen Personen, die Grenzen überschreiten und interdisziplinär forschen und arbeiten.“ Prof. Dr. Rainer Brück, Studiendekan Lebenswissenschaften, ergänzte: „Wir bieten hier in Siegen mehr als Medizin. Wir bieten drei Spezialisierungen, die ineinander verwoben sind. Ärzte bleiben die Spezialisten, aber es wird in Zukunft viele Berufsbilder geben, die dabei helfen, möglichst schnell Diagnosen zu erstellen.“

Der besondere und bisher einzigartige Siegener Ansatz mit einem klaren Schwerpunkt auf Digitalisierung war für viele der neuen Bachelorstudierenden ausschlaggebend für ihre Studienwahl. „Ich finde es gut, dass man Einblicke in verschiedene Bereiche bekommt und nicht jeder nur sein eigenes Ding macht“, sagt Christian Jung aus Betzdorf. Auch Henning Ranke aus dem Oberbergischen Kreis hat die besondere Kombination unterschiedlicher Disziplinen gereizt. Sein Fazit fällt nach den ersten beiden Wochen positiv aus: „An der Fakultät sind alle sehr freundlich und hilfsbereit, wir fühlen uns gut aufgehoben.“ Neruna Yugarajah aus Mönchengladbach hat sich für den Schwerpunkt „Digital Medical Technology“ entschieden. Dass es in Krankenhäusern zwischen unterschiedlichen Professionen häufig Kommunikationsprobleme gebe, habe sie in der Praxis schon beobachtet, erzählt sie: „Ich würde gerne daran mitarbeiten, Lösungen dafür zu entwickeln.“

In Sonder-Seminaren mit renommierten Persönlichkeiten haben besonders engagierte und motivierte Studierende die Chance, Themen kennenzulernen, die sie sonst an Universitäten selten finden. Geplant sind unter anderem Seminare zu Neandertaler-DNA, Kriminalbiologie, Schamanen-Medizin und zum Thema „Grenzerfahrungen“. Gäste werden unter anderem Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und sein Team sein, ebenso wie bekannte Persönlichkeiten aus dem Extremsportbereich.

Weitere Informationen zum neuen Studiengang der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) finden Sie hier.

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Milena Grützmann, Neruna Yugarajah, Pia Greitens, Christian Jung und Henning Ranke gehören zur ersten Studierenden-Kohorte des neuen Studiengangs "Digital Biomedical and Health Sciences".

 
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