|
|
Veranstalter: | Forschungsgruppe ‚Heimerziehung‘; Universität Siegen |
Zeitraum: | 17.03.2016 von 9:00 bis 16:30 Uhr |
Veranstaltungsort: | Universität Siegen Adolf-Reichwein Campus Adolf-Reichwein-Str. 2 57076 Siegen Raum: Audimax (AR-E 8101) |
Zielgruppe: | Fachkräfte/ Leitungskräfte der Heimerziehung, Sozialer Dienste und alle Interessierten |
nach oben | |
Beschreibung: | Auf dem Fachtag sollen zwei Fragen beantwortet werden, die in der Heimerziehung in Deutschland bisher zu wenig diskutiert und im Zusammenhang betrachtet werden: - Sind Heime gute Orte für eine sexualpädagogische Begleitung von Jungen und Mädchen oder wird das Thema Sexualität aus verschiedenen Gründen (rechtlichen Bedenken, Angst vor Skandalisierung, fehlende Konzeptionen, Unsicherheit der Fachkräfte) weitgehend aus der Heimerziehung hinausorganisiert? Wie können Heime den Jugendlichen Ressourcen für die Lösung einer zentralen Entwicklungsaufgabe des Jugendalters zugänglich machen?
- Findet aus Angst vor sexualisierten Übergriffen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf Kinder im Heim ein Coolingout statt, das eine so große Distanz von Erwachsenen und Kindern erzwingt, dass die Entwicklungschancen insbesondere von jüngeren Kindern eingeschränkt wird?
Auf dem Fachtag sollen diese Fragen diskutiert und Antworten gefunden werden. Im Mittelpunkt steht dabei das Heim als ein pädagogischer Ort, an dem Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen angeregt, in ihrer Richtung verändert oder aber auch blockiert werden.
|
nach oben | |
Programm: | ab 09:00 Uhr | Willkommenskaffee/ Stehkaffee | | 09:30 Uhr | Begrüßung und Überblick | | 09:45 Uhr | Sexuelle Bildung im Heim? Brauchen wir das? Werner Meyer-Deters, Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e.V.) | Materialien Präsentation | 10:30 Uhr | 'Sexualität und Heimerziehung: Was geht? Wo wird es heikel? Was geht gar nicht?' Silke Klein, Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) | Materialien Präsentation | 11:30 Uhr | Diskussion und Nachfragen | | 12:00 Uhr | Mittagspause | | 13:00 Uhr | Workshopphase Jeder Teilnehmende kann einen Workshop besuchen. Die Liste der Workshops finden Sie weiter unten auf dieser Hompepage: | | 15:00 Uhr | Kaffeepause | | 15:30 Uhr | Abschlussvortrag: 'Sexualität und Heimerziehung: Die Baustellen, die Suchbewegungen, die Lösungen' Klaus Wolf, Universität Siegen, Forschungsgruppe Heimerziehung | | 16:30 Uhr | Ende | | |
nach oben | |
Workshops: | Von 13:00h bis 15:00h findet eine Workshopphase statt. Jeder Teilnehmende kann einen Workshop besuchen. Zur besseren Planbarkeit bitten wir Sie bei der Anmeldung eine Erst- und eine Zweitwahl anzugeben. Wir versuchen, Ihre Wünsche bestmöglich zu berücksichtigen. | Workshops zum Thema Sexualität als Entwicklungsaufgabe: | Nr. 1 | Sexualität als Entwicklungsaufgabe (Dipl.-Soz.arbeiter/Soz.päd. Werner Meyer- Deters; Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und –vernachlässigung e.V.) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: Aufbauend auf dem Vortrag 'Sexuelle Bildung im Heim- Brauchen wir das?' steht in diesem Workshop die Entwicklung der Sexualität als Entwicklungsaufgabe, die man als Fachkraft wahr- und ernstnehmen muss, im Mittelpunkt. Ein Verschweigen von Sexualität oder ein Verbieten hat negative Folgen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Zudem werden im Workshop sexualpädagogische Methoden diskutiert (z.B. 'Wie kann ich als Fachrkraft über Sexualität mit Jugendlichen sprechen'). | | Nr. 2 | 'Lesbisch, schwul, bisexuell, transgender*, ...?!'- Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Jugendlichen (Anne Zündorf, Hansjörg Müller; Puzzles- Jugendtreff im andersROOM, Siegen) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: Wir wissen, dass 5 bis 10 Prozent aller Kinder und Jugendlichen lesbisch, schwul, bisexuell und transgender (LSBT*) sind. Trotzdem bleiben im Berufsalltag Fragen offen. Wie können beispielsweise ungeoutete Jugendliche am besten unterstützt werden? Wie kann ich Jugendliche stärken, die ihre Geschlechtsidentität hinterfragen? In diesem Workshop wird es Raum geben, um für diese Fragen gemeinsam Antworten zu finden und die eigene Arbeit zu reflektieren. Dazu werden wir als Grundlage auf die Lebenssituation und Bedürfnisse von LSBT* Jugendlichen eingehen, Begriffe klären sowie praktische Ansätze und Erfahrungen aus unserer eigenen Berufspraxis in einem Jugendtreff speziell für LSBT* Jugendliche in Siegen vorstellen. | Materialien Workshop | | | | Workshops zum Thema Sexualpädagogik in der Heimerziehung: | Nr. 3 | ‚Tür auf- Tür zu!?‘- Über Fragestellungen im pädagogischen Alltag (Dipl. Päd. Manfred Marbach, Dipl. Päd. Ingo Rath; Stiftung Die Gute Hand- Haus Hermann-Josef Köln) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: Ein 16 Jähriger möchte seine Freundin in die Heimgruppe einladen: Tür auf- Tür zu?! Wie kann Sexualpädagogik und sexuelle Entwicklung in der Heimerziehung ‚gelebt‘ werden? Der Workshop soll Gelegenheit geben diese Fragestellungen praxisnah -im pädagogischen Alltag- zu diskutieren und neue Impulse für die Arbeit zu erlangen. Was sieht ein sexualpädagogisches Konzept in der Heimerziehung vor? Mit verschiedenen Praxisbeispielen aus der Heimerziehung werden handlungspraktische Möglichkeiten aber auch Grenzen herausgearbeitet und diskutiert. | Materialien Workshop | Nr. 4 | Zwischen Hysterie und notwendigem Schutz: Konsequenzen auf Seiten der Organisation (Dipl. Päd. Andrea Dittmann; Universität Siegen (Forschungsgruppe Heimerziehung)) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: Ein männlicher Betreuer in einer Wohngruppe vergisst immer wieder, beim Duschen nach dem Nachtdienst die Tür abzuschließen … Eine Mitarbeiterin lädt regelmäßig zwei Kinder aus ihrer Gruppe zu einer langen Lesenacht auf ihrem privaten Dachboden ein … Wenn Lucie (8) krank ist, will sie immer bei Melanie, innewohnende Fachkraft in einer sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft, im Bett schlafen… Wie interpretieren wir diese Situationen und was leitet unseren Blick? In diesem Workshop wollen wir gemeinsam „grenzwertige“ Situationen reflektieren und in den Kontext von Strukturen, Konzepten, Regeln, Organisationskultur und Haltung der Fachkräfte stellen. Auf dieser Grundlage sollen Eckpunkte für eine Organisationsentwicklung diskutiert werden, die darauf abzielt, fachlich begründete Schutzkonzepte jenseits von Hysterie zu erarbeiten und zu sichern. | Materialien Workshop | Nr. 5 | `Immer mit Abstand!?´- Körperlichkeit in Erziehungsstellen (Dipl.-Soz.päd. Hans Günther Mischke, M.A. Soziale Arbeit David Post; Landesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe in Nordrhein-Westfalen e.V.) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: In sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften nach § 34 SGB VIII vermischen sich gewollt professionelle und private Ressourcen und Bedürfnisse unter dem `Slogan Familienähnlichkeit`. Deshalb entstehen in diesen Settings der Heimerziehung besondere Spannungsfelder zwischen Körperlichkeit, Intimität und professioneller Distanz. In dem Workshop sollen solche Balanceakte zwischen Familienleben und Organisationskulturen anhand von alltäglichen sowie besonderen Praxisbeispielen skizziert und diskutiert werden. | Materialien Workshop | Nr. 6 | ‚Was geht? Wo wird es heikel? Was geht gar nicht?‘ - Handlungsspielräume in der Praxis (Silke Klein; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: In diesem Workshop werden folgende Themen u.a. auch mit Berichten aus der Prasis besprochen und diskutiert: - Zwischen Aufklärung und Aufforderung
- Rahmenbedingungen 'Sexualität und Heimerziehung'
- Wo sind die rechtlichen Grenzen und wo bestehen Handlungsspielräume?
| | Workshops zum Thema Sexualisierte Gewalterfahrung/ Schutzkonzepte/ Verdachtsmomente: | Nr. 7 | Traumapädagogische Aspekte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit sexualisierten Gewalterfahrungen (Dipl. Psych. Reinhard Semmerling, Siegen) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: Zunächst werden die Begriffe 'Trauma/Traumatherapie/Traumapädagogik' erläutert, anschließend beschäftigen wir uns mit den Rahmenbedingungen, Zielen sowie den besonderen Bedürfnissen traumatisierter Kinder und Jugendlichen. Anhand einiger Fallbeispiele sollen Einsatzmöglichkeiten von Traumpädagogik erörtert werden. | Materialien Workshop | Nr. 8 | "Ich bin sicher!“- Schutzkonzepte aus der Sicht von Jugendlichen und Betreuungspersonen (Dipl. Päd. Tanja Rusack/ Dr. Florian Eßer; Universität Hildesheim) (für weitere Workshopbeschreibung bitte anklicken.) Beschreibung: Im Workshop soll anhand von Ergebnissen aus Gruppendiskussionen und einer Online-Befragung diskutiert werden, wie sich Körperkontakt aus der Perspektive von Jugendlichen und Fachkräften gestaltet und wie eine offene Organisationskultur etabliert werden kann. Die Erkenntnisse verdanken sich dem Forschungsprojekt „Ich bin sicher! Schutzkonzepte aus der Sicht von Jugendlichen und Betreuungspersonen“. Hier wurde erforscht, was Kinder und Jugendliche in stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen benötigen, damit sie sich dort sicher vor sexualisierter und anderen Formen von Gewalt fühlen können. In den Analysen der 30 Gruppendiskussionen mit 11 bis 18-jährigen Mädchen und Jungen sowie mit Fachkräften zeigte sich, dass der physische Kontakt zwischen Körpern für pädagogische Organisationen eine große Herausforderung darstellt und stark kontrolliert und reglementiert wird. Gleichzeitig ist in Bezug auf Schutzkonzepte eine erhöhte Sprachfähigkeit über Sexualität und Intimität sowie ein reflektierter Umgang mit Körperkontakt unabdingbar. Im Workshop wird erarbeitet, wie sich diese Ansprüche im sozialpädagogischen Alltag konkret umsetzen lassen. | Materialien Workshop | Nr. 9 | Was ist da denn los?!- Umgang mit Verdachtsmomenten bei KollegInnen -entällt-
| | |
nach oben | |
Anmeldung: | Teilnahmegebühr (inkl. Mittagsimbiss): 60 € Studierende: 15 € Anmeldeschluss erreicht Anmeldungen sind nicht mehr möglich Hier können Sie sich verbindlich zur Fachtagung ‚Sexualität und Heimerziehung‘ der Forschungsgruppe Heimerziehung in der Universität Siegen am 17.03.2016 anmelden. Eine Anmeldung ist ausschließlich Online möglich. Die Daten werden ausschließlich für die Anmeldung zur Tagung genutzt. Anmeldeschluss: 09. März 2016 Wichtige Informationen: Nach Ihrer Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungsemail- nur mit dieser Mail war die Anmeldung erfolgreich. Die Rechnung (60 € pro Person/ 15 € Studierende) wird Ihnen zugeschickt. Eine Rückerstattung der Tagungsgebühr ist nach Anmeldung nicht mehr möglich. |
nach oben | |
Anreise: | Der Fachtag findet im Audimax (AR-E 8101; Gebäudeteil E) auf dem Adolf-Reichwein Campus statt. Anschrift: Adolf-Reichwein-Straße 2, 57076 Siegen Anbindung mit Bus und Bahn: Siegen liegt an den Bahnstrecken Essen-Hagen-Siegen (-Weidenau) und der Strecke Köln-Siegen-Gießen. Von den Bahnhöfen Siegen-Hbf. bzw. Siegen-Weidenau verkehren Busse zur Universität/Haardter Berg: Mit der Linie C111, der Linie UX4 oder der Linie UX5 Richtung Universität/Haardter Berg fahren. Bei der Endhaltestelle "Robert-Schumann-Straße" aussteigen. Vom Siegen ZOB mit der Linie C106 oder UX1; vom Siegen-Weidenau ZOB mit der Linie UX2; in Richtung AR-Campus fahren. Bei der Endhaltestelle "Adolf-Reichwein-Straße" aussteigen Fahrplan und weitere Informationen zu den Buslinien finden Sie auf den Seiten der VWS Anbindung mit dem PKW: Siegen erreichen Sie über die Autobahnen A 45 (Dortmund-Gießen/Frankfurt) bzw. A 4 (Köln-Olpe). Aus Richtung Gießen/Frankfurt erreichen Sie die Hochschulstandorte direkt über den Zubringer "Hüttentalstraße" (HTS) ab der Anschlußstelle 21 Abfahrt "Bad Laasphe / Bad Berleburg/Netphen". Folgen Sie den Hinweisschildern "Universität". Aus Richtung Köln kommend bleiben Sie am Autobahnkreuz Olpe-Süd auf der A 4 (auf der A 45 aus Richtung Dortmund kommend, wechseln Sie am Autobahnkreuz Olpe-Süd auf die A 4 (Richtung Kreuztal/Siegen-Nord), die im weiteren Verlauf in die B 54 (Hüttentalstraße) übergeht. An der Abfahrt Richtung B62 "Siegen-Weidenau/Netphen" folgen Sie auf der B 62 den Hinweisschildern "Universität" bis zum Abzweig "Universität/Haardter Berg". An der zweiten Ampel nach links in die Straße Am Eichenhang einbiegen. An der ersten Ampel nach rechts in die Hochschulstraße einbiegen. Diese Straße bis zum Ende durchfahren und nach links in die Haardter-Berg-Straße einbiegen. Ab hier sind die Parkplätze ausgeschildert. Freie Parkmöglichkeiten am Haardter Berg können Sie unserer Parkplatzübersicht (.pdf) entnehmen. Download: Lageplan Campus Adolf-Reichwein-Straße (jpg) |
nach oben | |
Übernachtungsmöglichkeiten: | Falls Sie in Siegen übernachten möchten, finden Sie eine Übersicht des Hotelangebotes auf der Internetseite der Stadt Siegen. |
Kontakt: | Für weitere Informationen oder Fragen kontaktieren Sie uns gerne an: Universität Siegen Forschungsgruppe Heimerziehung Manuel Theile; M.A. Bildung und Soziale Arbeit Adolf-Reichwein-Str. 2 57076 Siegen E-Mail: manuel.theile@uni-siegen.de |