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Frauen für Unikarrieren stärken
Zwölf junge Wissenschaftlerinnen haben das Frauenspezifische Mentoring Siegen (FraMeS) erfolgreich abgeschlossen. Bereits seit 2010 bietet die Universität Siegen das Karrieretraining an, und das Interesse ist weiterhin groß: 17 neue Teilnehmerinnen wurden begrüßt.
Die einen lernen sich gerade erst kennen, die anderen sind bereits einen längeren Weg gemeinsam gegangen: Die Teilnehmerinnen des FraMeS-Programms (Frauenspezifisches Mentoring Siegen) trafen sich bei einer kombinierten Begrüßungs- und Abschlussfeier. Zwölf Absolventinnen bekamen ihr Zertifikat. 17 Wissenschaftlerinnen starten nun das Karrieretraining.
Sie haben als Doktorandinnen, Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen schon die ersten Stufen auf der wissenschaftlichen Karriereleiter gemacht und wissen: Der Weg nach ganz oben ist schwer und lang. Die vielzitierten „gläsernen Decken“ müssen immer wieder durchbrochen werden. Die Universität Siegen bietet deshalb mit FraMeS eine gezielte Unterstützung von hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen aller Fakultäten.
Zum Programm gehören Workshops und Trainings. Im Mittelpunkt steht aber das Mentoring-Tandem zwischen den Teilnehmerinnen(Mentees) und ihren Mentorinnen oder Mentoren aus den entsprechenden wissenschaftlichen Fachgebieten. Die Vernetzung der Frauen innerhalb der Universität, aber auch im Wissenschaftsbetrieb insgesamt, ist ein entscheidender Faktor von FraMeS.
Neben Dr. Inga Haase und Juni Mohos, den Koordinatorinnen des FraMeS-Programms, gratulierte auch Prorektorin Prof. Dr. Petra Vogel den zwölf Absolventinnen. Sie riet den jungen Wissenschaftlerinnen aus eigener Erfahrung, sich frühzeitig darüber klar zu werden, was sie erreichen wollen und es nicht „auf sich zukommen zu lassen“. Petra Vogel: „Deshalb ist ein Programm wie FraMeS so gut und wichtig.“
Einen spannenden Vortrag über die Frage „How does AI see us?/Wie sieht uns die KI?“ hielt Dr. Minha Lee, Assistenzprofessorin an der Fakultät für Industriedesign an der Technischen Universität Eindhoven. Sie forscht zu moralischen Konflikten und Emotionen im Zusammenhang mit Technologie. Sie untersucht, ob moralische Emotionen wie Mitgefühl oder Dankbarkeit auch bei Interaktionen mit Robotern und Chatbots eine Rolle spielen. Nicht nur ihre Ausführungen zu den Bewertungen von Menschen durch Technologie und das Weitertragen von Stereotypen aufgrund von Datensammlungen sorgten im Anschluss für eine angeregte Diskussion. Auch ihr eigener wissenschaftlicher Werdegang gab Anlass für interessierte Nachfragen, denn die TU Eindhoven hatte 2019 entschieden, über einen begrenzten Zeitraum für wissenschaftliche Positionen nur Frauen einzustellen. Das habe dazu geführt, dass andere – und Minha Lee sich selbst auch - gefragt hätten, ob sie damals ihre Stelle als Assistenzprofessorin diesem Umstand zu verdanken und deshalb einfach Glück gehabt habe. „Ich sehe es so, dass auch die Uni Glück hatte, mich bekommen zu haben“, sagte Minha Lee lächelnd.
Verabschiedet wurde der 13. FraMeS-Jahrgang. Die Zertifikate gingen an: Amelie Vogler, Bettina Sophia Wagener, Chantal Klinkhammer, Doreen Muhl, Janina Florack, Julia Müller, Michelle Buller, Dr. Anna Karger-Kroll, Dr. Kathrin Holten, Dr. Theresa Specht.
Im neuen Jahrgang begrüßt wurden: Dr. Lia Durán Mogollón, Dr. Duygu Karatas, Dr. Marie Neubert, Dr. Shanmugapriya Periyannan, Anne Hildebrand, Diana Grüger, Mirja Beck, Lina Vandré, Madlen Kneile, Lina Gebhardt, Marta Maria Röder, Moonum Zehra, Setareh Orangpour, Hannah Jestädt, Inga Schuppener, Nastaran Farah Baksh, Annika Wisser, Eva Bordin.
Die Absolventinnen des 13. FraMeS-Jahrgangs und die neuen Teilnehmerinnen am Programm Frauenspezifisches Mentoring Siegen (FraMeS) mit den Koordinatorinnen (oben, von rechs) Juni Mohos, Dr. Rebekka Weber und Dr. Inga Haase sowie der Gastrednerin Dr. Minha Lee (3. Reihe, rechts).