Die Kommunikation von Katastrophen
Wissenschaftler der Universität Siegen beteiligen sich an interdisziplinärer Forschungsgruppe.
Auch das Jahr 2010 war von Katastrophen und Unglücken gekennzeichnet. Dabei stehen die Suche nach den Auslösern, die Leiden der betroffenen Menschen und ihre Angst um Angehörige im Mittelpunkt des weltweiten Interesses. Doch wie eine Katastrophe zu eben solcher in den Medien wird, spielte bisher nur selten eine Rolle. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „Communicating Disaster“ will hinsichtlich dessen Fragen vor, während und nach der Katastrophe wissenschaftlich klären. Dabei beteiligt sind einige Wissenschaftler der Universität Siegen, vor allem Prof. Dr. Volker Wulf, der das Thema in seinen Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien einbettet. Um umfassend zum Thema zu informieren, veranstaltet die Gruppe vom 13. bis 15.Januar 2011 eine eröffnende Konferenz in Bielefeld. Von der Universität Siegen sind dabei ebenfalls vertreten: Dr. Helmut Hauptmeier, Prof. Dr. Klaus-Dieter Kuhnert, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen, Prof. Dr. Volkmar Pipek und Apl. Prof. Dr. Gebhard Rusch.
Die Forschergruppe, die neben Prof. Dr. Wulf, auch von Prof. Dr. Jörg Bergmann (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Heike Egner (Universität Klagenfurt) geleitet wird, setzt sich dabei vor allem mit den kommunikativen Prozessen, welche Katastrophenereignisse rahmen und begleiten, auseinander. Die englischsprachige Konferenz „Communicating Disaster“ soll mit Vorträgen und Workshops einen Einblick aus den verschiedenen wissenschaftlichen Blickwinkeln in das Thema geben: Dabei spielen unter anderem das Katastrophenmanagement eine genauso große Rolle wie die Verbindung von Katastrophe und Medien. Ebenfalls ist die analytische Betrachtung nach einem Desaster relevant. Bei der Veranstaltung werden die Wissenschaftler der Universität Siegen Workshops leiten und Vorträge halten.
Die internationale Forschungsgruppe zum Thema „Communicating Disaster“ ist seit November 2010 am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld aktiv. Wichtig ist den Wissenschaftlern dabei nicht, zu klären, was eine Katastrophe ist, denn das steht für die Betroffenen und Zeugen außer Frage. Die ausgewiesenen Vertreter der Katastrophenforschung aus Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaften sowie der Informatik beschäftigen sich mit den Kommunikationsprozessen in den zeitlichen Abläufen von Katastrophensituationen. Die verschiedenen disziplinären Perspektiven sollen durch wechselseitige Bereicherung eine tiefer greifende Analyse der sozialen Verfasstheit von Katastrophen ermöglichen, als es den jeweiligen Disziplinen alleine möglich ist. Die Forschungsgruppe versteht sich zudem als Ort des Austauschs zwischen Wissenschaft und Praxis.
Nähere Informationen und das Programm der Konferenz finden Sie unter: http://www.uni-bielefeld.de/%28de%29/ZIF/FG/2010CommunicatingDisaster/Events/01-13-Inauguration.html
Kontakt:
Prof. Dr. Volker Wulf
Tel.: 0271/ 740 - 2910
E-Mail: volker.wulf@uni-siegen.de